Mittwoch, 30. September 2015

Oase in der aufgewühlten See

In unserer Welt ist gerade eine enorme Flüchtlingsbewegung in Gang gekommen. Die Hauptströme der Flüchtenden gehen über Griechenland. Bisher haben wir bei uns an Bord davon weder auf See noch an Land viel mitbekommen. Naima war wie ein Hort des Friedens in einer fremden Welt. Nun ändert sich die Situation langsam. Naima steht an Land und Manitsas Marine bietet ein WLAN, das zwar mit einem Password versehen ist, dass m.E. aber hier in der Gegend jeder kennt. Darüber hinaus ist im öffentlichen Bereich (außerhalb des Marinageländes) eine Toilette, die unentgeltlich genutzt werden kann. Die Anzahl der Flüchtlinge, die insbesondere in der Nacht den WLAN-Zugang nutzen, steigt von Tag zu Tag. Heute Abend sitzen rund um das Marinagebäude fünf arabisch sprechende Menschen und halten Kontakt mit ihren Familien. Einer lehnt an unserem Kiel und surft im Internet. Der Marina ist dieser Umstand bekannt. Es wird jedoch als eine Art Hilfeleistung angesehen und daher toleriert. Ich hoffe, wir können weiterhin mit der Seriösität der Flüchtenden rechnen, die bisher nicht eine Schraube angefasst haben und am Morgen wieder außerhalb des Marinageländes sind. Das Weltgeschehen holt uns ein!

Dienstag, 29. September 2015

Öffentliche Armut-privater Reichtum! Thessaloniki

In allen Unterlagen an Bord war wenig über die Stadt zu finden. Jeder sagte uns jedoch, Thessaloniki sei die Perle Nordgriechenlands und man muss diese Millionenstadt gesehen haben. Also machen wir uns mit unserem kleinen Flitzer, ein Suzuki Alto, auf den Weg. Sogleich sind wir über die gute Autobahn erstaunt, die uns durch das wunderschöne grüne Hinterland geleitet. Mit 4,80 € waren wir je Fahrt über die 150 km an der Finanzierung beteiligt. Unterwegs meist große Autos und LKWs. Ein breiter Standstreifen wurde leider stark frequentiert, da viele Fahrzeuge offensichtlich aufgrund mangelnder Wartung mit den Anforderungen der Autobahn überfordert waren. Man kann sich vorstellen, dass die alten Götter der Griechen hier Ihren Aufenthalt genossen haben. Hügel, Seen und bearbeitete, fruchtbare Landschaften wechseln sich ab. Sehr schön. Wir halten nach der, im Euroland erklärten, privaten Armut Ausschau und können sie hier nicht finden. Schnell sind wir in Thessaloniki. Eine Stadt mit südländischem Verkehr, industrielle Außenstadtbereiche, die z. T. ungepflegt aussehen. Also führt uns der Weg direkt zum Hafen, dem Zentrum. Uns offenbart sich eine Stadt, die eng, mit viel Beton des 20. Jahrhunderts zugebaut wurde. Enorm viele kleine Geschäfte, die spezialisiert auf bestimmte Artikel, ihre Waren geschmackvoll darbieten. Dazu eine unüberschaubare Anzahl an gut besuchten Cafés, die das Stadtbild bereichern. Also heißt es ab jetzt - I am walking, yes indeed, I am walking. Zuerst führt uns der Marsch zur Tourist-Information, eine Stelle des Kulturministeriums. Vorbei an vielen Bekleidungsgeschäften der Upper Class und ungezählten Cafés. Uns begegnen viele gut gekleidete, junge Menschen. Von Armut keine Spur. Als wir unser Ziel erreichen, müssen wir feststellen, dass zwar ein wunderschöner Pavillion existiert, jedoch leer! In der ersten Etage finden wir Mitarbeiter, die uns erklären, dass die Information aus Kostengründen geschlossen wurde. Man gab uns jedoch trotzdem Hinweise, die uns den sinnvollen Start der Besichtigung ermöglichte. Mit einem Sightseeingbus wurden wir dann in Regionen der Stadt geschaukelt, die wir sonst nie gesehen hätten. Ob Gemäuer aus alten Zeiten, gepflegte Häuser im Bereich in und um die Burg herum, alles ausgesprochen sehenswert. Eine betriebsame Stadt, für die wir noch einen zweiten Tag benötigen, um uns ein vollständiges Bild zu machen. Wir kommen wieder, um durch die großen Märkte zu laufen und die Gegend um die Burg zu erkunden.

Sonntag, 27. September 2015

Sweet 60

Auch in diesem Jahr gibt es an Bord Festtage. Frau Kapitän vollendet in glänzender Verfassung das 60. Lebensjahr. Natürlich gibt es einen gebackenen Geburtstagskuchen (Hannah-Mischung), eine Geburtstagskerze und viele Glückwünsche. So kann es weiter gehen!

Regentage

Ich behaupte, noch nie in meinem Leben einen derartigen Regen erlebt zu haben. Nicht, dass ich eine derartige Intensität bisher nicht erlebt hätte, sondern die Dauer dieser Sintflut. Regen und Gewitter wechselten sich über 24 Std. einander ab. Dabei schüttete es derart, dass teilweise die Sicht auf 50 m eingeschränkt war. Die Situation nahm Katastrophenzüge an, doch die Griechen gehen damit gelassen um. Dann läuft eben das Wasser in die Elektrokästen! Dann machst bumm, Strom aus, alles gut! Morgen scheint die Sonne, macht alles wieder trocken und dann drücken wir die Sicherung eben wieder rein! Die Straßen sind unter Wasser, der Strand wird ins Meer geschwemmt, aber keine Aufregung weit und breit. An Bord wird die letzt undichte Stelle offenbart. An einem Fenster drückt es durch eine Schraube. Das durch eine derart kleine Undichtigkeiten so viel Wasser durchkommen kann. Erstaunlich! Die Kuchenbude hat offenbar in der Sonne stark gelitten. Das Dach, ständig der Sonne ausgesetzt, tropft an diversen Stellen. Die Imprägnierung ist zu erneuern. Jetzt weiß ich, was zu tun ist. Bis zu unserer Abreise wird alles erledigt.

Donnerstag, 24. September 2015

Die Bekämpfung der Übel

Was kann wichtiger sein, als ein ruhiger Nachtschlaf? Wenn dieser durch fiese Mücken gestört wird, ist das ein Übel, das zu bekämpfen ist. Daher jetzt eine neue Fliegengaze vor dem Niedergang. Jetzt heißt es, wir drin - Mücken draußen!

Sonne ist natürlich eine tolle Sache! Jedoch zuviel davon ist auch ein Übel. Wir haben einen Bimini, der toll ist, wenn die Sonne von oben scheint. Leider müssen wir uns, insbesondere vor Anker liegend, auch seitlich vor ihr schützen. Daher nun eine Erweiterung des Bimini. Wind kommt durch, man kann auch durchschauen, aber die Sonne wird hinreichend reduziert.

Und nun ist es auch mit dem Voyeurismus vorbei. Wir haben nun unseren Duschvorhang, der uns rundherum abschottet!

Kavala - oder von Einem der auszog ein Auto zu mieten

Nun sollte es soweit sein, ein fahrbarer Untersatz wurde im Internet in Kavala angemietet! Die restlichen Tage wollten wir die Umgegend unsicher machen und schauen was das Zeug hält. Wir sind ja schließlich auf historischem Gebiet! Also heute früher als sonst aus dem Bett, da unser Bus nach Kavala bereits um 10.15 Uhr in der Nähe abfahren sollte. Pünktlich erschien dieser und brachte uns zum Bestimmungsort. Dort suchten wir ca. 1/2 Std. nach der Hertz-Vertretung um dort unser Auto in Empfang zu nehmen. Der Mitarbeiter der Filiale war fast ratlos, er hatte keine Reservierung von uns! Dann verglichen wir die Daten - und siehe da - mein Fehler! Ich übe mich jetzt erst mal im Gregorianischen Kalender. Gemietet haben wir ab 25.09. und heute ist? Richtig!!!!!-- der 24.09. Bei so vielen Tagen soll man sich noch zurecht finden. Wir haben uns lächelnd voneinander verabschiedet und uns für den Folgetag verabredet. Da haben Sie meine Reservierung und freuen sich schon auf ein Wiedersehen. Nun dann, erst einmal Old Town Kavala besichtigen. Hinauf zur Festung und durch die malerische Altstadt. Meine Begeisterung war groß, denn diese wirklich alte Stadt (erste Ansiedlungen zwischen 700 und 1.000 vor Christus) ist heute noch bewohnt. Kleine und kleinste Häuser mit Blick auf das Mittelmeer stehen eng verschachtelt beieinander und sind in unterschiedlichem Pflegezustand. Im Gegensatz zum neuen Kavala strahlt dieser Teil Originalität aus und verdient Pflege und Erhaltung. Ebenso die Burg, mit Teilen aus allen Epochen ist ausgesprochen sehenswert. Alles passt wunderbar zusammen. Da wir ja morgen nochmal dort sind😂, können wir ja da noch durch die Gegend stromern.

Mittwoch, 23. September 2015

Zug durch die Gemeinde

Nachdem die, bei SVB in Bremen bestellte, Politur zwar inzwischen in Griechenland ist, jedoch noch zum Verteilzentrum geliefert wird, kommen wir mit den letzten Arbeiten nicht weiter. Also nehmen wir uns unsere Fahrräder und erkunden Nea Peramos. Der Ort liegt an einer natürlichen Bucht, in der schon die alten Griechen angelandet sein müssen. Vieles spricht dafür, zumal Reste einer alten Befestigung darauf verweisen. Jedenfalls sitzt es sich nach dieser Anstrengung --- gut in einer Taverne am Wasser, mit dem Blick auf das kristallklare Wasser des Mittelmeeres, die alte Festung sowie den kleinen vor dem Strand liegenden Steininseln. Wer Augen für das Schöne der Natur hat wird hier voll entlohnt. Die Nachsaison mit den moderaten Temperaturen Mitte der 20er Grad lässt uns das Leben genießen.

Von den Dingen, die sich bewährt haben

Wir haben in den letzten Tagen an unserem zweiten Zuhause gearbeitet. Doch Arbeit macht bekanntlich hungrig und durstig. So ist es nicht verwunderlich, dass wir die nächste Lidlstation aufgesucht haben. Die Entfernung beträgt etwa 4 km vom Schiff. Laufen kann man diese Strecke, jedoch mit zwei Sixpacks Wasser in der Hand, werden die Arme auf dem Rückweg immer länger und an Bord wären selbige dann nicht mehr zu gebrauchen. Diesen Umstand hatten wir bereits in Berlin erkannt und haben daher unseren Andersen-Hackenporsche so weit aufgerüstet, dass er mit einer dafür vorgesehenen Anhängerkupplung am Fahrrad installiert werden kann. Zwar mussten wir das eine oder andere Mal absteigen und schieben, da die Berge zu steil waren, aber unsere Versorgung wurde in den letzten Tagen dadurch sicher gestellt. Nun haben wir frisches Graubrot - eine Delikatesse nach dem ganzen Weißbrot - Bier von hier, Wasser, Aufschnitt sowie alle anderen Lebensmittel in lebenssichernden Mengen an Bord. Die Kombination zwischen unseren Fahrrädern mit dem Hackenporsche, hat sich echt bezahlt gemacht!
Übrigens, unsere Fahrräder, faltbar, mit Riemenantrieb statt Kette, sorgen nicht nur bei Kindern immer wieder Aufsehen. Technikbegeisterte Männer bleiben immer wieder davor stehen und schauen bewundernd.

Dienstag, 22. September 2015

Was hat sich bewährt, was muss besser werden

Um es vorauszuschicken - Naima hat sich ganz toll gemacht, sprich sie hat sich natürlich bewährt. Ob Wind, Flaute, Fluss oder Meer alles stand ihr gut zu Gesicht. Ebenso hat sich als Teil des Ganzen unser Wintergarten (Hubert zu unserer Kuchenbude) toll bewährt, der auch gleichzeitig als Bimini dient. Wir haben nur feststellen müssen, dass die Sonne leider nicht immer von oben scheint, sondern uns teilweise von der Seite brutzelt. Ein Australier in Istanbul hatte rundherum dafür eine Art Fliegengaze, die zwar das Licht filterte, aber Luft hindurch ließ. Das brauchen wir für das nächste Jahr. Ja, und dann ist das so eine Sache mit der Privatshäre beim Duschen. Wir haben eine Heckdusche, die uns sehr gute Dienste leistet, wenn man vor Anker liegt und man wie so eine Salzstange aus dem Mittelmeer steigt. Wasser marsch, und sauber und entsalzt ist der Mensch. Doch wenn man mit dem Heck zur Pier festgemacht hat (wie im Mittelmeer üblich) und in der Bodega dahinter alle Gäste dem Treiben an Bord gespannt zusehen, fällt das Duschen auf der Badeplattform schon etwas schwer. Insbesondere der Griff zur Reinigung im Schritt ließe die zuschauenden Männerherzen bei Frauen auf der Badeplattform höher schlagen. Daher muss am Bimini ein Duschvorhang eingezippt werden, der ein ungestörtes Duschen im Cockpit ermöglicht. Sorry Männer, meine Frau Kapitän mag die Voyeure nicht und ich bin inzwischen auch vom Adonis entfernt um zusehende Frauen zu begeistern. Also muss eine Privatzone her. Zuerst wollten wir diese Dinge Zuhause fertigen lassen, doch es gibt hier einen fähigen Bootssattler, der uns unsere Wünsche für kleineres Geld als Zuhause umsetzt. Als wir ihm die Anzahlung in Bargeld gegeben haben, standen ihm fast Tränen der Freude in den Augen. Für einen Griechen ist es schwer an Bargeld zu kommen, da er täglich nur einen kleinen Betrag am Geldautomaten bekommt. So machen wir uns gegenseitig Freude.

Montag, 21. September 2015

Diese Mistviecher

Als wir die Donau entlang geschippert sind, war uns klar, dass wir es sehr intensiv mit kleinen Schmarotzern zu tun haben werden - Mücken! Wir haben uns daher eingeigelt, alle Öffnungen mit Fliegengaze verbarrikadiert. Wir waren der Meinung, das braucht man nur dort, doch weit gefehlt! Nea Peramos ist ein spezieller Ort einer ganz besonderen Spezies! Minimücken, klein, unscheinbar, brüllend laut und verfressen. Sie kommen an, ähnlich dem Pfeil, der aus einem griechischen Bogen abgeschossen wurde und stecken plötzlich noch etwas wackelnd in deiner Haut. Diese Viecher saugen dich an unmöglichen Stellen aus und verbreiten dort ein Gefühl, dass du an der Einstichstelle platzt. Man ist kurz davor die Contenance zu verlieren. Diese Kleinstmücken kommen durch die geringsten Lücken der Fliegengaze hindurch. Unsere Gaze am Niedergang zeigt inzwischen Schwächen. Als wir die Situation dem hier ansässigen Bootssattler schilderten, wusste er sofort Bescheid. Morgen gibt es ein neues Teil am Niedergang - Kleinstmücken - dicht.

Zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen

Nun haben wir die meisten Dinge, die als Pflegearbeiten notwendig waren, erledigt. Das Unterwasserschiff gesäubert, Zinkmäuse ausgetauscht, Faltpropeller in Essig eingeweicht und gesäubert, Saildrive Öl gewechselt, Maschine frostfest gemacht (hier soll es nicht unter die Frostgrenze fallen, aber sicher ist sicher), Schäden an Ruder und Ausbaumerbeschlag behoben, Aussenhaut gereinigt und fast ganz poliert. Was heißt das? Unsere Politur - Marine Polish von Starbrite - reichte leider nur für 2/3 der Aussenhaut. Sie hat sich bewährt, weshalb ich innerhalb der EU - siehe Griechenland/EU - neue kaufen wollte. In Griechenland ist diese Politur jedoch im Moment nicht zu bekommen, da die Marinas nicht im Ausland bestellen dürfen. Sie könnten auf diese Art Geld ins Ausland schaffen, was von staatlicher Seite verboten wurde. Also als Europäer kannst du hier alles bestellen und es liefern lassen, but it is a long way to Nea Peramos. Ich hatte ein nettes Gespräch mit SVB in Bremen. Mit Extrakosten für den Versand erhältst du irgendwann (evtl. 5 Tage) deine Politur. Mit Sicherheit gibt es hier noch Verbesserungsmöglichkeiten. So kommt die Wirtschaft in Griechenland sicher nicht voran. Daher wurde heute erstmal das Deck gereinigt. Mit Wasser planschen bei 27° macht doch sicher Jedem Spaß. Leider musste dem ganzen Teak auf dem Deck anschließend etwas Öl zur Verfügung gestellt werden. Gierig hat das Holz alles aufgesogen, aber wieder ein Tag nur Arbeit. Gina hat in der Zwischenzeit schon mal unsere Plünnen sortiert. Eins ins Täschchen - kommt mit nach Hause - eins in die Waschtrommel - bleibt nach der Trocknung im Schrank und wartet auf das nächste Jahr. Auch der Wettergott war nett zu uns. Er ließ es erst regnen, als der letzte Lappen mit Öl getränkt das letzte Stückchen hungrigen Teakholzes mit seinem Öl gesättigt hatte. Echt nett. Langsam kommen wir dem Vergnügen näher.

Dienstag, 15. September 2015

Kleine Ursache - große Wirkung, Teil II

Nun war da ein rumpeln an unserer Ruderanlage, die uns bei der raumen Segelei im Meltemi mächtig auf den Geist gegangen ist. Wir gingen davon aus, dass das untere Ruderlager ausgeschlagen sei und bei den Lastwechseln aufgrund der Wellen, die unter unserem Schiff durchliefen die Ruderachse von einer Seite zur Anderen donnert. Wir fühlten uns bei diesen Geräuschen in der Welle nicht wohl, weshalb wir auch unser Schiff schon recht früh an Land gebracht haben. Wir hatten vor, das Ruder auszubauen. Als ich die Verkleidung der Ruderanlage abgeschraubt habe, stellte ich sofort fest, dass eine Sicherungsmutter an der Schubstange lose war. Als Kontermuttern waren zwei selbstsichernde Muttern verwendet worden, die ihren Job nicht erfüllt hatten. Als ich den Ruderquadranten mit der großen Mutter auf der Welle gelöst habe, stellte ich fest, dass eine Klemmschraube, die den eingelassenen Keil an der Ruderwelle Fixieren sollte und ein Rutschen des Quadranten auf der Welle verhindert, komplett fehlte. Durch den großen Druck in der Welle rutschte der Quadrant auf der runden Welle etwa 1/2 mm hin und her und erzeugte dabei diesen mächtigen Knall. Ich habe nun mit Bordmitteln eine neue Klemmschraube hergestellt und bin nun guter Dinge, das Problem behoben zu haben. Übrigens, das letzte Mal wurde die Ruderanlage von der Werft in Potsdam demontiert und montiert. Yachttechnik Potsdam verdient den Namen nicht, da sie die Technik an der Ruderanlage in mehrerer Hinsicht vernachlässigt haben. Noch etwas länger unterwegs und ich hätte wegen der Schlamperei dieser Firma meine Notpinne gebraucht. Nie wieder Yachttechnik Potsdam!

Kleine Ursache, große Wirkung

An unserem Mast ist der Ausbaumer für die Fock an seinem Rutscher auch während der Zeit in der er nicht benötigt wird befestigt. Dazu wird er mit einem Rutscher am Mast hochgezogen und unten eingehängt. Damit stört er nicht an Deck, da er aus dem Weg ist. Nur, der Rutscher muss natürlich am Mast hochgezogen werden können und entsprechend rutschen. Dazu gibt es zwei Teflonlager, die bei unserer Abfahrt schon etwas leidend aussahen. Vorsichtshalber habe ich beim Mastenhersteller neue Teflonlager bestellt und diese mitgenommen. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass die Lager gleich im ersten Jahr, bereits auf dem Schwarzen Meer aufgegeben haben und aus dem Beschlag herausgefallen sind. Leider kann man die neuen Lager nur von unten auf das Mastprofil schieben. Das Profil endet im Mastfuß, sodass der Mast gelegt - bzw. 15 cm angehoben - werden musste. Die Vorbereitung dauerte genau so lange, wie das Legen des Mastes. Zwei andere Beschläge mussten vorher noch abgebaut werden. Und dann kam der Moment. Der Kran kam, hob das gute Stück an, ich fädelte den Beschlag mit den neuen Gleitlagern von unten ein, Mast wieder runter, Wanten und Stage wieder fest - fertig, jedenfalls für den Kran. Nach 15 min. war alles erledigt, incl. der Bezahlung von 250€. Nun geht aber alles wieder gut und der Ausbaumer kann wieder genutzt werden. Bei unserem letzten Schlag haben wir zum ausbaumen einen Bootshaken genutzt, der sich dann kurz vor Schluss unserer diesjährigen Segelei mit einem lauten Krach verabschiedet hat.

Samstag, 12. September 2015

83. Etappe Endspurt Thassos - Nea Peramos

Mit Hubert und Christiane haben wir uns abgesprochen, dass wir jetzt keinen weiteren Rundkurs segeln um hinterher wieder in Nea Peramos zu landen. Wir segeln direkt zu unserem Zielhafen und werden dort sehen wie es weiter geht. Die rund 20 sm werden wir vom leichten Wind von Thassos bis kurz vor Nea Peramos geschoben. Als wir dort ankommen, liegt die Tara bereits am Travellift und wartet auf den Landfall. Wir haben erst nicht vor, auch an Land zu gehen, um weiter auf dem Schiff leben zu können. Wir befürchten, dass ein früherer Heimflug, für uns sehr teuer wird. Als wir jedoch feststellen, das in der Marina sowohl Dusche, als auch WC vorhanden sind und andere Segler auch an Bord wohnen, beschließen wir, uns auch ausflippen zu lassen. Naima benötigt einige Pflege, die wir ihr nun in aller Ruhe zukommen lassen können. Das Ruder muss ausgebaut werden, da das untere Ruderlager in der Welle ausgeschlagen ist und unschöne Rumpelgeräusche im Schiff entstehen, wenn das Ruder durch den Druck von einer Seite des Lagers auf die Andere knallt. Die vielen Raumwindkurse durch den Meltemi haben ihm zugesetzt. Darüber hinaus muss leider der Mast gelegt werden. Der Rutscher für den Ausbaumer rutscht auf zwei Telflonlagern. Diese sind herausgefallen, weil die Sonne Ihnen den Rest gegeben hat und sie gebrochen sind. Der Rutscher schabt nun direkt auf dem Aluminium des Mastes, was für den Mast ungesund ist. Neue Lager hatte ich schon mal präventiv dabei, jedoch habe ich nicht berechnet, das zum Austausch der Mast gelegt werden muss und einige Beschläge abgebaut werden müssen. Nur so kann der Rutscher nach unten herausgezogen werden. Also neben normalen Pflegearbeiten auch richtige Aufgaben, bei deren Erledigung ich gern dabei sein möchte. Am Nachmittag bespreche ich diese Dinge mit dem Werftchef, Stavros. Leider müssen wir für Montag einen Kran bestellen, der aus Kavala anreist und den Mast anhebt. Mit den vorhandenen Möglichkeiten kann das nicht umgesetzt werden. Also dann das zuerst. Danach werde ich das Ruder sowie das passende Lager ausbauen. Stavros hat einen Mann an der Hand, der mir ein neues Lager herstellt, das ich dann wieder einbauen kann. Naima wird in diesem Jahr 35. In diesem Alter darf so etwas schon mal passieren. Wir sind mit ihr jedoch sehr zufrieden, denn insbesondere bei starkem Wind hat sie gezeigt, dass Sie uns wohl behütet. Starker Wind und hohe Welle waren für sie kein Problem. Freude bereitet uns auch, dass sie in jedem Hafen durch ihre Schönheit auffällt und deshalb werden wir erst mal wieder daran arbeiten.

Donnerstag, 10. September 2015

Zu welcher Seglertype zählen wir?

Es gibt Menschen, die mit Segelbooten die Weltmeere durchkreuzen und am liebsten nicht anlegen um schnell die Welt zu umrunden. Erst wenn sie mindestens einmal um die Erde gesegelt sind, ist ihr Drang nach Freiheit und Ferne erfüllt. Man nennt diese Art von Seglern - LangFAHRTsegler! Ich muss zugeben, zu dieser Art von Seglern gehören wir nicht, da wir andere Ziele mit unserer Reise verfolgen. Wenn wir mal mehr als eine Nacht durchsegeln müssen, ist es für uns anstrengend und nicht erstrebenswert. Dann gibt es einen weiteren Seglertyp, der möglichst lang an Bord verbringen möchte, seine Brücken zu Hause abbricht, Haus und Hof verkauft um den Rest seines Lebens an Bord zu verbringen. Das sind, aus der Literatur entnommen, sogenannte LangZEITsegler. Doch gehören wir zu dieser Art von Seglern? Ich persönlich würde uns nicht zu dieser Gruppe zählen wollen, obwohl wir wohl dieser Gruppe näher liegen als der ersten Gruppe. Wir sind nun kurz vor unserem Ziel dieses Jahres und wir freuen uns auch schon wieder auf unsere Wohnung, unsere Familie sowie die Freunde in Deutschland. Vielleicht 5 Monate unterwegs - 1. Mai in Berlin gestartet, Mitte September am Ziel in Griechenland - mit dem Wunsch, zuhause nach dem Rechten zu schauen. Lange Zeit? Ja, schon etwas länger, aber eben nicht über Jahre. Doch wozu gehören wir den nun eigentlich? Wir haben in diesem Jahr schon ordentliche Strecken absolviert, aber anders als Langfahrer in vielen Etappen. Die Freude auf Zuhause in Deutschland spricht nicht für uns als Langzeitsegler. Wir haben in den letzten Monaten Eindrücke gesammelt, die wir mit euch teilen wollen, die unser Leben bereichern und die wir nicht missen möchten. Wir haben in den letzten Monaten derart viele Eindrücke gehabt, dass wir langsam Müde sind diese zu verarbeiten. Orte, Sehenswürdigkeiten, Menschen, Lebensweisen, Artefakte, Erlebnisse auf See, auf Flüssen, usw. verschwimmen. Es reicht nicht aus, das alles zu sehen, sondern man muss diese auch verarbeiten. Nach mehreren Monaten ist da bei uns eine Grenze erreicht. Wir wollen Menschen, Orte und Lebensweisen erleben. Sind wir Erlebnissegler? Wenn das so ist, gehören wir wohl mit vielen kurz- und länger segelnden Kameraden zu einer dritten Gruppe!

Plötzlich geht alles schnell

Wir hatten heute eine Tour mit dem Mietwagen über die Insel. Das Wetter war leider durchwachsen, so dass sich die mächtigen Berge oft hinter dicken Wolken versteckten. Die Wettervorhersage klingt auch nicht gerade super für die nächsten Tage. Also überlegen wir, morgen erst mal die rd. 20 sm bis nach Nea Peramos zu segeln. Dort werden wir alles Weitere entscheiden. Es kann sein, dass wir uns dann intensiv mit Naima beschäftigen und ggf. früher nach Berlin zurück fliegen oder eben noch Zeit in Griechenland verbringen. We will see tomorrow.

Mittwoch, 9. September 2015

82. Etappe Fanari - Thassos

In dieser Nacht war es das erste Mal, nach langer Zeit, dass ich mich über meine Bettdecke gefreut habe. Sie wärmte mich, denn die Temperatur war im Schiff unter 20° gesunken. Am Morgen zeigte sich die Sonne kaum und der südliche Wind war schwach. Wir hofften, die 23 sm bis zum Ort Thassos auf der gleichnamigen Insel segeln zu können. Es stellte sich jedoch bald heraus, das wir ohne die Unterstützung unseres Diesels keine Chance hatten noch heute unser Ziel zu erreichen. Also mit Maschinenunterstützung durch bis zu 2 m hohe alte Wellen zum Zielort. Eine elende Schaukelei. Der Hafen war bei unserer Ankunft nahezu leer. Wir konnten längsseits zum Kai anlegen. Sehr komfortabel, eben Nachsaison. Nach dem Aufräumen ging es sofort in der Ort, um die Sehenswürdigkeiten, die bereits viele hundert Jahre vor Christus entstanden sind, anzuschauen. Ein Amphitheater mit einem Blick über den Ort und das Meer, einen alten Marktplatz, leicht außerhalb des Ortes sowie den Poseidontempel. Alles sehr ansprechend. Die alten Griechen wussten schon, an welchen Stellen man besonders gut eindrucksvolle Bauwerke erstellen konnte. Wir laufen über Steinwege, die bereits vor 3000 Jahren von Menschen genutzt wurden. Die Insel besticht durch die üppige Vegetation. Wir werden sie morgen näher erkunden.

Dienstag, 8. September 2015

Eine andere Ausdrucksweise

Als wir gestern hier angelegt haben, befragte ich einen Einheimischen der Nachbarboote, ob es hier einen Hafenmeister gebe oder er wisse, dass ich dort liegen könne. Er verwies mich auf den Hafenmeister am anderen Ende des Hafens, mit der Bemerkung, dass dieser allerdings erst wieder morgen ab 9.00 Uhr geöffnet habe. Er ginge jedoch davon aus, dass ich dort für ein oder zwei Tage liegen könne. Dann fragte er mich, ob ich geankert habe oder eine der Mooringtonnen genutzt hätte. Als ich ihm wahrheitsgemäß antwortete, eine der Mooringtonnen genutzt zu haben, überlegte er kurzzeitig und sagte dann: "Na ja, es wird für 2 Tage schon gehen." Heute habe ich seine nachdenkliche Ausdrucksweise und das Zögern in seiner Antwort verstanden! Der Wind legte im Laufe des Tages zu und der Abstand von uns zur Kaimauer wurde immer geringer. Die Mooringtonne rutschte! Also vom Kai lösen, gegen den Wind fahren, Anker werfen und rückwärts wieder angelegt. Nun waren wir sicher fest. So sind eben die Unterschiede. In Deutschland hätte man wahrscheinlich gesagt: "Armer Kerl, jetzt musst du nochmal ablegen und einen Anker werfen, denn die Mooringtonnen rutschen. Sorry, dass wir so etwas in unseren Hafen gelegt haben" Nicht so der Grieche, er berechnet, heute haben wir wenig Wind - es wird schon gut gehen! Ich werde mich bemühen auf derartige Rückfragen empfindlicher zu reagieren. Es ist für mich der 2. Vorfall, der mir zeigte, das ich hier besser zuhören muss. Unser gut deutsch sprechender Wirt in Kamariótissa fragte am letzten Abend: "Müsst ihr wegen den Einreisepapieren nach Alexandropoli?" Als wir ihm antworteten, dass wir nur mal eben schauen wollten, zuckte er nur mit den Schultern. Ich verstehe ihn jetzt auch besser! Er meinte, ----na wenn ihr wollt, meistens kannst du dort im Hafen nicht toll anlegen. Der Hafen ist für euch nicht so toll----. Griechen - ja, man kann sie verstehen, wenn man zwischen den Worten interpretiert! Übrigens, wir liegen hier in Fanari, in einem netten kleinen Hafen, mit Strom und Wasser - kostenlos! Daher hatten wir heute, nach kräftigem Regen (jetzt weiß ich wieder wie Regen ist) bei winterlichen Temperaturen um 25°, einen ausgiebigen Putztag. Ich außen, Gina Innen! Morgen geht es nach Thassos - mit warmer Kleidung!

Montag, 7. September 2015

81. Etappe Alexandropoli - Fanari

Da wir uns noch in September etwas Zeit lassen können, und wir von unserem Winterliegeplatz in Nea Peramos bei Kavala, den Weg nicht wieder nach Osten finden werden, musste der Umweg nach Alexandropoli sein. Die Impressionen von Alexandropoli müssen leider noch etwas eingetrübt werden. Wir hatten in der Marina keinen Platz mehr und somit wurden uns Plätze im Zollhafen zugewiesen. In der Nacht drehte der Wind und nahm an Stärke zu. Der Gestank, der neben uns stehenden LKW war enorm. Diesel, gepaart mit allen Düften des Orients. Zudem wehte von der Pier Sandpapier, Kippen, Plastikbeutel und aller Straßendreck auf unser Schiff. Ein Liegeplatz, der bei dieser Windrichtung mit Welle versehen war - also auch noch schlechter Nachtschlaf. Nach kurzem Frühstück waren wir froh den Hafen verlassen zu können. Der Wind trieb uns zuerst zügig unserem Ziel Fanari entgegen. Er tat heute auch mal den ganzen Tag, worüber man sich auf einem Segelboot freut, er schob uns, mit Wind von schräg hinten, (für Segler - raumer Wind) kräftig voran. Leider meinte Poseidon heute, er müsse unser vorwärts streben aufhalten und sendete uns bis zu 2kn Gegenströmung. Damit entsteht auch eine kurze hohe Welle, die den Segelgenuss etwas eintrübt. Trotzdem, um 17,30 Uhr waren wir in dem kleinen Fischerhafen Fanari fest und wurden dort mit gutem Essen, tollem Sonnenuntergang sowie leider heftigen Mückenangriffen belohnt. Hier kann man noch bleiben. Übrigens, in der Nacht fing es an zu regnen. Wir konnten uns an diesen Zustand kaum noch erinnern. Für Naima toll! Es wurde das Salz heruntergespült.

Sonntag, 6. September 2015

80. Etappe Kamariótissa - Alexandropoli

Erstens kommt es anders und zweitens gegen den Plan. Achim Zogbaum hat uns einen Hinweis gegeben wie wir die letzten Tage unserer Reise verbringen sollten --- und wir machen es so. Also Alexandropoli als nächstes Ziel. Am Morgen steht der vorhergesagte Südwind mit Stärke 4 relativ gleichmäßig durch. Wir hoffen, damit direkt zu unserem Ziel geschoben zu werden. Tschüß Samotráki. Zuerst ein Traum von Segeltag. Auf der Logge werden über 6 kn angezeigt. Es geht flott voran. Dann kommen wir zu einem Kap und der Wind dreht von Süd nach Nordost. Die Segel flattern zuerst, bevor die Kraft in ihnen erstirbt. Dieselwind ist gefragt, bis nach Alexandropoli ca. 25 sm müssen wir unter Maschine laufen. Das Wasser wird kitschig türkis und dazu gesellen sich dann noch Delfine, die uns einige Zeit begleiten. Ebenso farbenprächtige Quallen, die wir nur von Bord bewundern möchten. So vergeht die Zeit recht schnell. Alexandropoli, eine Stadt vom Reißbrett, extrem wachsend, aber leider ohne alte Kultur. Hier in dieser Gegend sind aufgrund von ethnischen Auseinandersetzungen insbesondere vor und nach dem ersten Weltkrieg menschliche Tragödien abgelaufen. Völkerstämme wurden vertrieben und somit auch deren Vergangenheit. Die Menschen in Alexandropoli sind freundlich und kontaktfreudig, was wir an Abend durch einen Besuch von Jannis an Bord persönlich erleben. Er lebt überwiegend in Brüssel und ist aufgrund unserer Flagge neugierig geworden. Er hat uns, nach Einladung, an Bord besucht. Es folgen interessante Gespräche bei einem Glas deutschem Wein. Die Stadt ist ordentlich und sauber, freundlich und offen, jedoch ohne Highlights. Daher werden wir morgen weiterziehen.

Freitag, 4. September 2015

Fische sind meine Freunde - wer isst schon seinen Freund

Am Abend waren wir bei Klimariotissa. Eine Taverne, wenn man aus dem Hafen kommt, wendet man sich nach links um die Taverne zu finden und kann nach dem x-ten Bier noch den Weg in den Hafen, zu Schiff zurück finden. Ich habe das erste Mal im Leben im Ofen gebackene Samotráki - Ziege mit im Saft gegarten Kartoffeln gegessen. Eine Offenbarung! Angeboten wurden mir auch meine Freunde - Fisch vom Grill. Gut dass meine Freunde für mich nicht ihr Leben gelassen haben! Davor ein Weißkrautsalat, ich glaube, er kam direkt vom Feld, mit Olivenöl und Essig zubereitet. Lieber Gott, wie du auch immer heißt, du hast wirklich einen guten Job gemacht. Übrigens, Hubert und Christiane hatten Schwein bzw. Moussaka, alles ein Genuss. Deutlich wird jetzt der Unterschied zwischen der Türkei und Griechenland. In der Türkei hatten wir für das gleiche Geld Fastfood.

Samotráki - Rundfahrt mit Überraschung

Wie nicht anders zu erwarten, liegen hier auf der Insel natürlich auch wieder Steine herum, die zum Teil noch aus der Zeit vor der Helenen stammen. Also müssen wir uns ein Auto mieten und eine Fahrt über die Insel, besser gesagt, um den Berg machen. Die Insel ist in den Tälern und Schluchten recht grün, wasserreich, wenig touristisch verändert und mit einem 1600 m hohen Berg versehen. Hier haben bereits die Archaer (vor den alten Griechen) gesiedelt. Daher besuchen wir die historische Stadt Paliapoli mit den Großen Heiligtümern. Hier wurden in Tempeln die alten Heiligtümer verehrt. Ein Heiligtum war die Nike von Samotráki, die heute im Louvre in Paris steht. Die Griechen haben dann die Tempel übernommen und hier ihre Götter verehrt. Bereits der Vater von Alexander dem Großen hat hier in den Heiligtümern die Frau kennen gelernt, die später den großen Eroberer geboren hat. Daher wird die Insel in allen griechischen Mythen beschrieben. In der Sage heißt es, Poseidon habe von der Insel den Kampf um Troja beobachtet. Beeindruckend, wenn man berücksichtigt, wie wechselvoll die Geschichte, der heute entmilitarisierten (siehe Vertrag von Lausanne) Insel war. Nachdem wir genug Historie hinter uns hatten, wollten wir zu einem Wasserfall, der im Norden der Insel von einer Straße aus zu erreichen sein sollte. Nach einer 30 minütigen Wanderung über Stock und Stein, erreichen wir einen romantischen, ursprünglichen, schönen Ort. Das kristallklare Wasser fällt über einen Abhang ca. 15m tief in einen natürlichen Trog, in dem man schwimmen kann. Der Blick auf den Wasserfall ist durch einen Felsen versperrt. Christiane, Gina und ich wagen sich in das kalte Wasser. Für uns drei ergibt sich ein tolles Bild. Zum Glück ist mein Handy wasserdicht, daher können wir die anliegenden Fotos schießen. Wahnsinn, wir wollten schon immer mal unter einem natürlichen Wasserfall schwimmen. Jetzt erledigt! Diesen Eindruck werden wir nicht vergessen.
Der Hafen, die Insel, man muss Sie erlebt haben. Heute Abend werden wir bei einen deutschsprechenden Griechen essen gehen, der exzellente Küche anbietet. Der Tag ist damit rund!