Donnerstag, 30. Juni 2016

Paros (Paroikia) 2. Tag

Nachdem wir einen netten Abend mit Gudrun und Holger bei uns an Bord verbracht hatten und somit etwas länger für das Ausschlafen brauchten, beschlossen wir am Hafen fest zu machen und die Insel zu erkunden. Der erste Gang war zu einem Quad - Vermieter. Naima lag sicher, sodass wir sie allein lassen konnten, um bei bestem Wetter einmal die Insel auf dem Landweg zu umrunden. Es war sehr erholsam, endlich mal wieder eine gepflegte Insel zu erkunden. Saubere, weiße Gebäude, in dem eigenen Kykladenstil, bearbeitete Felder und wunderschöne Strände und Buchten. Am Nachmittag blieb dann noch genug Zeit alle Tanks (Diesel und Wasser) wieder zu füllen und das gesamte Böötchen einer Süßwasserdusche zu unterziehen. Dann mussten wir uns auch schon beeilen, um noch die Sonne im Meer versinken zu sehen. Morgen wandeln wir dann auf den historischen Spuren, die die alten Helenen hier reichlich hinterlassen haben.

Mittwoch, 29. Juni 2016

Serifos - Paros (Paroikia) 29.06.

Nach gestern Abend konnte uns nichts mehr Schrecken. Wir saßen mit anderen deutschsprachigen Seglern in der Taverne, hatten bereits aufgegessen, als hinter uns über den Berg ein Gewitter aufzog. Wir hatten eine Reaktionszeit von etwa 3 Min., bevor der Sturm los legte und überall am Himmel Blitze zuckten. Zahlen, ins Beiboot springen und zu Naima rasen war eins. Kaum waren wir an Bord, war auch schon der ganze Spuk vorbei. Die Nacht unruhig, da immer wieder Fallböen unser Boot ergriffen und kräftig durchschüttelten. Am Morgen erschien alles ruhiger, daher gegen 10.00 Uhr Anker auf und los Richtung Paros. Kaum waren wir aus der Landdeckung blies der Wind mit 6 Bft. Wir rasten unserem Ziel entgegen und sprangen über mächtige Wellen. Naima wurde, zusammen mit der Besatzung, von allen Seiten kräftig gesalzen. In Paroikia war die Mole belegt, sodass wir hinter einer Landzunge vor Anker gingen. Dort trafen wir dann auch wieder Gudrun und Holger, die mit ihrer 45 an uns vorbeigeflogen waren. Nach Rücksprache mit Holger, der hier schon häufiger war, wurde an Bord gekocht. Die Tavernen hier seien teuer und schlecht, eben sehr touristisch. Wir beschlossen dann den Abend gemeinsam bei uns an Bord, mit dem einen oder anderen Bierchen.

Video von Regina Seiffert

Dienstag, 28. Juni 2016

Kythnos - Serifos

Nach einem morgendlichen Bad im klaren Wasser ging es nach kurzem Frühstück auf zu neuen Ufern. Die Nachbarinsel Serifos soll uns beherbergen. Zuerst mit Wind aus Nord bis zum südlichen Kap der Insel Kythnos. Der Rest war dann Sache vom Diesel. Mal wieder stellte jemand den Schalter auf "aus". Von Sechs Knoten Fahrt durchs Wasser auf Null! Sehr seltsam.
Bei der Annäherung an die Insel, wieder wenig Abwechslung, bis wir an unsere Bucht Koutalas kamen. Dort waren die Berge alle durchlöchert. Hier wurde vor vielen Jahrhunderten bereits Bergbau betrieben. Bereits aus der Bronzezeit kann man hier Kupfererzgewinnung nachweisen. Bis 1965 - mit vielen Unterbrechungen - wurden die Gruben hier betrieben und Eisenerz gewonnen. Danach wurden die Verladerampen und die alten verfallenen Bergarbeiterhütten einfach zum Kulturdenkmal erklärt und sich selbst überlassen. Ein trauriger Anblick. Die Insel verarmte und hat heute gerade noch rd. 1400 Einwohner. Die Insel hatte eine wechselnde politische Zugehörigkeit. Von Venedig, dem osmanischen Reich, Russland, Italien sowie 1943/44 unter deutscher Besatzung. Erst seit 1829, in Folge der griechischen Revolution, sind die Kykladeninseln Teil Griechenlands.

Jedenfalls gibt es hier in der Nähe eine Taverne. Wir haben zum Erhalt der Taverne beitragen. Das Wetter war super, doch plötzlich zogen dunkle Wolken über die Berge. Blitze zuckten, und der Wind drehte auf 7 Bft. auf. Schnell alles abgebrochen, gezahlt und zurück zu Naima. Der Anker hält! Hoffentlich ist das bald zu Ende. Wenig später.... Die Sterne funkeln, der Wind bläßt. Alles ungewohnt. Morgen versuchen wir Paros zu erreichen.

Montag, 27. Juni 2016

Kea (Ormos Nikolaos) - Kythnos

Nach einer lauten Nacht direkt an einer Musikbar, die bis 3.00 Uhr laute Musik machte und damit die ganze Bucht beschallte, waren wir uns klar, die nächste Nacht muss in einer stillen Bucht verbracht werden. Also starteten wir bei nahezu keinem Wind zur Nachbarinsel Kythnos. Kythnos hat eine Bucht, die durch einen kleinen Sandstrand von einer anderen Bucht getrennt ist. Rechtzeitig laufen wir in die Bucht ein, um noch einen guten Ankerplatz zu ergattern. Klares Wasser, mit Sichtweiten bis zu 10 m Wassertiefe laden zum Baden ein. Ablandiger Wind lässt das Wasser total glatt erscheinen. Naima schwebt. Kythnos zeichnet sich dadurch aus, dass die Hügel der Insel immer karstiger werden. Man hat den Eindruck, dass es von Insel zu Insel die Flora immer schwerer hat, zu überstehen. Die Sonne sengt unbarmherzig und ohne Sonnenschutz über der Plicht, wär es unerträglich. Im Schatten wird fehlender Nachtschlaf nachgeholt und anschließend mit dem Beiboot zur Taverne zum Abendessen übergesetzt. Die Taverne ist etwa 10 m über der Bucht in den Felsen gebaut. Von dort müssen wir sehen, wie plötzlich wie aus dem Nichts große Wellen unser Beiboot mit in die See nehmen wollen. Da wurde der Autor aber schnell. Mit Hilfe eines aufmerksamen Seglers konnten wir "Little Naima" wieder an Land hieven. Der Schreck am Abend ließ das Essen trotzdem Schmecken. Morgen geht es weiter zur Nachbarinsel. Während des Tages wurden die nächsten Etappen geplant. Unser Weg soll uns möglichst schnell nach Paros und dann Naxos führen. Dort werden wir einige Tage verbringen und mit Fähren weitere Inseln erkunden. Ein sicherer Hafen ist viel Wert. Leider gibt es davon hier nicht so viele.

Sonntag, 26. Juni 2016

Olympic Marina, Lavrion - Kea (zum Zweiten)

Der Morgen zeigte uns, dass noch eine Menge Druck in der Luft war. Der Wind wehte heftig und wir beschlossen, noch einen Tag in der Marina zu verbringen. Duschen (Schiff und Menschen) und alles aufräumen vor dem Relaxen. Plötzlich war der Wind fast weg. Da der Weg nur kurz nach Kea ist (18sm) beschlossen wir kurzer Hand los zu segeln. Zuerst 4 Bft aus Nord. Dann kamen wir um ein Kap herum, konnten unser Ziel Anliegen und dann ließ der Wind immer mehr nach. Motor an, Segel geborgen und vorwärts Richtung Kea. Nach 15 Min. unter Motor nahm der Wind wieder zu. Gegenan mit 27 kn Wind. Als wir gerade darüber nach dachten, vielleicht doch zu segeln, ließ der Wind wieder nach. Wir liefen also unter Maschine in die Bucht des Nikolaus in Kea ein. Die Spannung wuchs. Wird unser neuer Anker besser halten? Wir legten rückwärts an der Taverne an und der Anker ruckte ein, wie von unserem anderen Anker zuvor nie erlebt. Der hält! Später kamen noch andere Schiffe, die ihr Ankerende über unser legten. Morgen früh wird es wieder spannend.

Samstag, 25. Juni 2016

Tag ohne Bericht

Heute Morgen war es noch kräftig windig. Alles schepperte in den Riggs der Schiffe umher. Dass die Schiffseigner nie ihre Boote so verlassen können, dass es nicht mehr so laut ist. Also beschlossen wir noch am Auftritt von Naima zu arbeiten und nicht weiter zu ziehen. Folgende Arbeiten wurden erledigt:
1. Ankerwirbel gegen einen Kräftigeren austauschen.
2. Neues Ende für den Baumniederholer eingezogen.
3. Schlaufe in den Anker eingespleißt, damit bei Ankersalat (mehrere Ankerketten übereinander) der Anker angehoben werden kann, und dann die übrigen Ketten abrutschen.
4. Wäsche waschen (für den persönlichen Auftritt) usw.

Also, es gibt nichts zu berichten, außer - jetzt ziehen Gewitter auf, ....na toll!

Freitag, 24. Juni 2016

Besuch bei Poseidon

Der Wind pfeift heute schon weniger, soll aber morgen nochmal nachlegen. Wir hatten von vorn herein bis Sonntag in der Olympic Marina gebucht, da sich alle Wetterberichte einig waren, es kommt Sturm. Also Kulturprogramm. Gestern Athen, wie berichtet und heute Kap Sounio, zum Poseidontempel. Kap Sounio gehörte im Altertum zu den wichtigsten strategischen Punkten der Athener. Von dort konnte der Schiffsverkehr von und nach Piräus überwacht werden. Angreifer wurden von Weitem gesichtet und konnten so gut bekämpft werden. Daher waren in der Bucht hinter dem Kap auch Kriegsschiffe stationiert. Zusätzlich huldigte man dem Gott Poseidon indem man ihm an einer außergewöhnlichen Stelle einen Tempel baute. Aus dem Tempel hatte man natürlich einen imposanten Blick auf sein Reich. Ich hätte mich an Poseidons Stelle darüber gefreut. Nur wie jetzt damit umgegangen wird, ist zur Haare sträuben. Wenn es so weiter geht, wird die nächste Generation von diesem Bauwerk aus dem Altertum nichts mehr vorfinden. Der Eintritt kostet zwar 8,00 € aber Maßnahmen zur Sicherung werden offensichtlich nicht ergriffen. Ein Trauerspiel Namens Griechenland.

Donnerstag, 23. Juni 2016

Griechenland wohin?

Nachdem sich alle Wetterberichte einig waren, bis Samstag gibt es Sturm, haben wir beschlossen noch einmal mit dem Auto nach Athen zu fahren und uns für die ältere Stadt Zeit zu lassen. Denn merkwürdiger Weise, gibt es nur ein paar kulturelle Superhighlights aus dem Altertum und dann einen Stadtteil, der ca. 150 Jahre alt ist. Was war dazwischen? Aber wenigstens gibt es Plaka (Altstadt) und die Märkte um die Athina Str. Diese zu erlaufen war heute unser Vorhaben. In mir wuchs immer mehr eine Art von Traurigkeit, die ich aus anderen Städten bisher nicht kannte. Zwischen den schönen Häusern standen immer wieder Wracks, verlassen, unbewohnt, baufällig, notdürftig gesichert. Teilweise Häuser in bester Lage. Unfassbar! Wenn man einen Blick in viele diese Häuser wirft, ist man über den Pflegezustand entsetzt. Ich habe einen derartigen Zustand noch in keiner europäischen Hauptstadt gesehen. Auch Istanbul erscheint dagegen als gepflegt Perle. Warum wird auf das Erbe der Vorfahren hier so wenig Wert gelegt? In den Straßen und den vollen Cafés sitzen viele gepflegte, schöne Menschen. Kaum vorstellbar, dass diese in vielen Schrottbauten leben! Die Geschäfte um die Athina Str. erinnern mit dem Angebot teilweise an 1 € - Shops. Daneben, wenige Schritte weiter, erstklassige Einzelhändler. Der Fleisch- und Fischmarkt mit super sauberem und leckerem Angebot. Diese Gegensätze sind nur schwer zu verstehen.

Nach fast vier Stunden treibt es uns ins archäologische Museum Athens. Dort stehen viele Dinge zur Schau, die mehrere tausend Jahre alt sind. Schmuck in einer eleganten Art, den die Frau noch heute tragen würde. Statuen der alten Götter, wie Zeus und Poseidon. Aphrodite war schon vor tausenden Jahren auch nach heutigem Verständnis eine schöne Frau. Viele Artefakte, die es sich lohnt anzuschauen, nur, du musst griechisch oder englisch verstehen können! Die Beschreibungen zu den einzelnen Stücken sind nur in diesen zwei Sprachen dargestellt. Verwendet werden Vokabeln, die ich z.T. nicht mal im elektronischen Wörterbuch gefunden habe. Der Eintritt 10,00 € / Person - es lohnt sich! Auf die Frage, ob ich einen Audioguide in deutscher Sprache irgendwo ausleihen könnte, bekam ich eine negative Antwort. Damit könnte man tatsächlich noch Geld verdienen, um den Pflegezustand des Hauses zu verbessern. An manchen Decken waren Wasserschäden zu sehen, die man mit diesem Geld beseitigen könnte. Griechen begreift doch bitte, wir Deutschen sind ja meist an Allem Schuld, aber eure Vergangenheit müsst ihr selbst pflegen.

Da es heute wieder sehr windig ist, (7-8 Bft.) werden wir morgen den Poseidontempel am Kap Sounion auf dem Landweg besuchen.

Dienstag, 21. Juni 2016

Ankern auf Griechisch

Da wir mit unseren letzten Ankerversuchen wenig Glück hatten, haben wir heute einen Engländer erstanden, einen Lewmar Delta-Anker 20 kg. Er wurde mir von vielen Mittelmeerseglern empfohlen. Allein die Bauart sieht wesentlich aggressiver aus, als der schön runde Bruce-Anker. Im Binnenrevier mit morastigen Gründen hat er uns toll gehalten. Leider versagte er uns hier häufiger seinen Dienst.
Also, da im Marine-Shop lag so ein Teil, doch passt er denn nun in unsere Vorrichtung am Böötchen? Auf die Frage, ob ich diesen Anker mal an Bord ausprobieren darf, bekam ich eine Abfuhr. Der Anker könne ja einen Kratzer abbekommen und dann sei er nicht mehr zu verkaufen. Na ja, wer da einen Kratzer abbekommt, ist sehr fraglich. Aber messen durfte ich. Mit letzten Zweifeln wurde er dann erstanden! Und wenig später an Bord - er passt! Jetzt muss er nur noch halten.
Und, jetzt haben wir drei Anker an Bord, denn der "Alte" Niroanker ist doch zu schade zum Entsorgen. Was bei uns so alles an Bord passt! Gina verkauft ihn irgendwann, wenn wir wieder in Berlin sind bei eBay.
Jetzt könnten wir weiter, wenn da nicht ein Sturmtief anfangen würde üppig zu blasen. Alles scheppert an Bord, aber wir liegen sicher, wenn auch nicht ganz preiswert. Ich denke, wir werden es morgen stürmen lassen und noch mal Athen besuchen.
Der Abend wurde mit unseren britischen Nachbarn, Gill und Richard, nett in der Taverne bei ...Minas verbracht. Da kann man sagen, so ist griechisches Essen!
Ach noch ein kleiner Hinweis an die Leser --- ich hatte das Gästebuch geschlossen, nachdem einige Blödmänner versucht haben Sex, Drugs and Rockn Roll darüber zu bewerben. Das ist jetzt wieder offen! Insbesondere Norbert, ich hoffe dir geht es gut!

Kea und zurück oder Ankern, was ist das?

Heute wollten wir nun zur ersten Kykladeninsel segeln. Der Wetterbericht sagte für Dienstag und Mittwoch heftigen Wind voraus aber die Bucht der Insel Kea sollte rundum sicher sein. Also fuhren wir zuerst um die vorgelagerte Insel. Als wir am nördlichen Kap angekommen waren, war der Wind weg! Also unter Maschinenkraft nach Kea. Dort angekommen, legten wir uns rückwärts mit zwei über 50 m langen Leinen an einen alten Kohlebunker, der noch Möglichkeiten zum anlegen hatte. Der Anker wurde in den Sand gelegt und rückwärts kräftig eingefahren. Eine Tauchexpedition zeigte, der Anker hatte nicht richtig gefasst und lag nur mit einer Hälfte im Boden eingebuddelt. Beim nachziehen der Kette verschwand er komplett im Boden. Dann kam der Wind zurück und blies von der Seite. Der Anker rutschte. Also wieder ins Wasser, die Enden einziehen und Anker auf! An einer anderen Stelle 2. Versuch! Der Anker rutschte erneut! Dann an dieser Stelle 3. Versuch, aber mit der Spitze in den Wind - der Anker rutschte sofort! Unser Anker mochte mal wieder den Boden nicht. Tief gefrustet, verließen wir die Bucht, zurück zur Marina Olympic - dort wird jetzt ein (richtiger) Anker erstanden! Mein Zickchen von Anker scheint mit morastigem Boden gut klar zu kommen, aber nicht mit diesem Sand/Stein-Gemisch der hier meistens anzutreffen ist.
Diesmal trieb es uns um das andere Kap, der Olympic Marina vorgelagerten Insel. Also einmal um Nisos Makronisos. Hat ja auch was!

Montag, 20. Juni 2016

Sonntag, 19. Juni 2016

Putz- und Waschtag

Es gibt Tage, da muss man ebend durch. Die Wäsche muss wieder in Ordnung gebracht werden und das Böötchen erwartet Pflege. So dann heute geschehen, bei 36 Grad im Schatten. Wasserspiele beim Putzen sind da dann schon angenehm. Die Wäsche trocknete schneller, als sie gewaschen wurde. Achim sendete uns noch die Abschiedsfotos von Vortag incl. seiner schönen Yassou.
Hallo Achim, solltest du das lesen, wir waren am Abend noch mal in unserer Taverne " Mino" in Lavrion. Es war das beste Essen, das wir seit Wochen hatten. Diesmal mussten wir die Rechnung nach oben korrigieren, es fehlten Biere auf der Rechnung.

Samstag, 18. Juni 2016

Typisch Deutsche Gedanken zu Athen, 18.06.2016

Der Tag verspricht einer der heißesten des Jahres zu werden aber wir wollen auf die Akropolis! Nach ausgiebigem Frühstück, bei hochsommerlichen Temperaturen bereits am Morgen, verabschieden wir uns von Achim und Nina, die heute noch wieder weiterziehen wollen. Wir hingegen sitzen in unserem klimatisierten Suzuki Alto und fahren - nach den Erfahrungen vom Vortag - mit ihm direkt zum Syntagma - Platz. In einer Ouerstraße finden wir einen Parkplatz und kaufen für 2€ ein Parkticket am Eckkiosk. Eine tolle Regelung. Dort gibt es neben Zeitungen, Fahrscheinen für die Metro eben auch Parkscheine für die geregelten Parkzonen. Die Kioskleute helfen einem weiter und so steht unser Autochen sicher und zentral! Dann mit dem Rundfahrtbus von gestern bis zur Akropolis. Aus dem Bus ausgestiegen, sieht man sein Ziel hoch oben deutlich vor Augen. Bei 38 Grad ist der Aufstieg jedoch immer noch beschwerlich. Man muss den Weg nach oben erahnen. Nur Hinweisschilder für das Dionysos-Theater. Jedoch oben angekommen ein Ticketschalter. 20€ Eintritt pro Person. Für uns ein durchaus angemessener Preis. Leider kann man nur in bar bezahlen, da die Kartenautomaten außer Betrieb sind. Zum Glück hatten wir genug Bares dabei, sonst wär die Besichtigung bereits jetzt gescheitert. Kurz dahinter ein Schalter mit der Aufschrift "Guide". Wir also hin. Gibt es hier einen Audio-Guide, wie wir es aus vielen historischen Stätten gewohnt waren? Nein! Nur einen menschlichen Guide, der für eine einstündige Führung in englischer Sprache 100€ haben wollte. Wir verzichteten dankend. Also hinauf, mit heftigem Trinkwassergenuß. Es ist schon toll, was die alten Griechen da so gebaut haben, das Parthenon, der Athena Tempel, auf dem Weg dahin das Theater des Dionysos und ...... Ein Wunder, was dort, mit den Mitteln von vor vielen Tausend Jahren, die Menschen geschaffen haben. Leider bleibt uns der Weg ins Parthenon versperrt, da dort seit vielen Jahren restauriert wird. Kräne und Gerüste versperren das Bild. Schienen wurden verlegt, damit die Steine transportiert werden können. Es liegt viel altes Gestein herum, von dem man offensichtlich weiß wohin diese gehören, aber da sind sie eben nicht! Nach den vielen Eindrücken hinab ins Akropolis- Museum. Hier wird ersichtlich, was man alles von der Akropolis mit seinen Gebäuden weiß. Es gibt viele mythische Szenen, in Stein gemeißelt, zum Teil bereits super restauriert, ein Genuss! Nachdem wir dort auf Normaltemperatur heruntergekühlt waren, zog es uns nach Plaka, der Altstadt von Athen. Wieder steht Wunderschönes neben verlassenen Schrottgebäuden. Nach einiger Zeit haben wir dann genug Pflaster getreten und fahren mit Zwischenstopp bei Lidl zurück zum Boot. Ein Abendessen in Lavrion beendet den Tag.

Für mich bleibt eine ungelöste Frage - warum machen die Griechen nicht mehr aus dem, was ihnen die Vorfahren und die Natur überlassen hat?



Athen, mit Überraschung, 17.06.2016

Es sollte ein enorm heißer Tag werden, aber, man ist ja schließlich nicht immer in dieser Gegend. Also mussten wir da durch. Mit dem gemieteten Kleinwagen fuhren wir bis in die Nähe vom Flughafen, weil man dort den Wagen gut parken kann und eine U-Bahn bis in die City geht. Der erste Punkt - parken - stellte sich als wahr heraus. Und dann in die U-Bahn. Am Fahrkartenschalter fragte ich, ob man von hier in die City von Athens fahren könne. Vollkommen richtig kam die Antwort: Nai - also ja. Wenig später, im ganzen Bahnhof waren keine Streckenpläne zu finden, kam ein Zug. Wir also dort rein. Leider erwischten wir eine Suburban Railway, die mit uns einen gigantischen Umweg fuhr. Am Umsteigebahnhof fuhr dann auch noch vor unserer Nase der Zug nach Athen weg. Der Nächste - in einer Stunde! Also bei 35 Grad am A.d.W. (Arsch der Welt) eine Stunde zu warten überstieg meine Toleranzschwelle. Taxi! Dieses fuhr uns dann für 13 € zum zentralen Syntagma - Platz. Dort, nach einem Besuch bei Mac Donalds direkt in den Bus für die Stadtrundfahrt. Einmal rund Athen und Piräus, mit Erklärung was man sieht. Inzwischen zeigte das Thermometer 38 Grad an. Zum Glück konnten wir uns im Bus in den Schatten setzen. Vorbei an der Akropolis mit dem Parthenon, dem Zeus-Tempel, dem Hadrians Tor, ....... Viele Sehenswürdigkeiten die wir dann morgen zum Teil noch belaufen wollen. Dann umsteigen in den Bus zur Piräusrunde. So viele Kreuzfahrer an einem Ort hatte ich noch nie gesehen. Eine beeindruckende Kulisse und ein schöner Blick auf die Buchten. Dann ein klingelndes Telefon! Am Apparat - unser Clubkamerad Achim Zogbaum! Die Überraschung war perfekt, als er uns erklärte auch in der Olympic Marina zu liegen. Nachdem wir zurück gefahren sind - diesmal mit der richtigen Linie - folgte noch ein netter Bord- und Tavernenabend mit Nina und Achim.

Freitag, 17. Juni 2016


Donnerstag, 16. Juni 2016

Porto Boufalo - Marina Olympic (Lavrion)

Athen wollten wir doch zu gern besuchen. Daher sollte ein Hafen her, in dem wir Naima ruhig allein lassen können. D.h. er muss gegen jede Windrichtung sicher sein und es sollte die Sicherheit bestehen, dass andere Bootseigner nicht zufällig unseren Anker mit herausnehmen und als Folge unser Böötchen gegen die Kaimauer knallt. Wir entschlossen uns daher für die teuerste Lösung. Olympic Marina nahe Lavrion, sollte uns alles bieten. Zuerst schob uns der Wind kräftig zu unserem Ziel, dann ließ er immer weiter nach, sodass wir die letzten 20 sm motoren mussten. Im Hafen angekommenen stellten wir fest, dass tatsächlich nahezu alles vorhanden war, incl. einem Autovermieter. Das Auto stellte sich als notwendig heraus, da man hier nur mit dem Taxi nach Athen kommt (120,00€). Der Liegeplatz kostet nur 45,00 €/Tag. Da sind wir aus Istanbul deutlich mehr gewohnt.
Heute gibt es keine Fotos, da es diesig war, und die karge Landschaft mit dem Meer und dem Himmel verschmolz. Ganz schlecht für Fotos. Morgen dann also ab nach Athen.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Ein Tag in Porto Boufalo 15.06.2016

Am Morgen waren beide spanischen Zweimaster, die die Nacht mit uns in der kleinen Bucht verbracht hatten, abgereist. Außer, dass wir in einem Funkloch lagen und meist nur hin und wieder etwas Empfang hatten, war es hier tatsächlich paradiesisch. Also beschlossen wir hier noch einen Tag vor Anker zu verweilen. Die Sonne tat ihr Bestes, das Wasser Pi - lau. Also baden und relaxen. Am späten Nachmittag, drehte der Wind mal so auf, das rund um uns die Boote durch die Gegend rutschten. Naima mitten drin. Unser Anker hielt. Wir zogen es jedoch vor, erst mit Einbruch der Dunkelheit in die kleine Taverne zu "Stella" zu gehen. Eine heiße Nacht folgte und ich versuchte draußen zu schlafen. Das Paradies so laut ist! Unter sternenklarem Himmel kläfften Köter, Fischer knatterten mit ihren Booten mitten in der Nacht los, Spatzen prügelten sich bei uns an Deck und Nachbarn holten mit Einbruch des Morgens den Anker laut quietschend auf. Mit dem Nachtschlaf draußen war es dann vorbei. Na gut, von hier wollen wir versuchen die Olympic Marina nahe Athen zu erreichen. Also sowieso nicht so lange pennen.

Dienstag, 14. Juni 2016

Eretria - Porto Boufalo

Das Wetter verstehe hier jemand. In dieser Nacht kam der Wind wirklich aus jeder Richtung. Immer mit einer kleinen Pause und dann legte er mit bis zu 6 Bft. aus einer anderen Richtung wieder los. Rund um uns zuckten Blitze und mehrere Stunden wurde Naima von jeder Welle an die Kaimauer gedrückt, abgepolstert von allen Fendern die wir hatten. Es schüttelte uns mal wieder im Bett hin und her. Eine tolle Nacht! Nach dem Frühstück legten wir ab, um in einer traumhaften kleinen Bucht die kommende Nacht zu verbringen. Der Wetterbericht sagte Nordost - Wind Stärke 1 - 2 voraus. Mit 5 Bft. aus West stürmten wir los. Echt angenehm mal geschoben zu werden. Nur leider hielt er die Richtung wieder nicht lange. Er drehte nach der Hälfte der Strecke um 180 Grad und blies gleich wieder ganz ordentlich mit 4 bis 6 Bft. Der Himmel bezog sich und in der kleinen Bucht legten wir um 15.30 Uhr den Anker - gegen den Wind. Kaum lag er, drehte der Wind mal wieder um 180 Grad. Es setzte sich fort in gleicher Weise. Ein Belastungstest für jeden Anker. Nachdem wir nun von zwei spanischen Zweimastern eingekreist sind, hoffen wir mal, das diese Nacht ruhiger wird. Bilder sind in dieser Einsamkeit leider fast unmöglich.

Montag, 13. Juni 2016

Chalkida - Eretria

Nach nicht allzu langer Nacht trieb es uns in den Hafen von Eretria. Der Wind stand gegenan, jedoch kreuzten wir die wenigen Seemeilen unter Segel. Es stand eine gigantische Welle und dann stellte einer den Wind ab. Wenig später, wir hatten gerade geankert, drehte er um 90 Grad und dann blies es wieder. Wir haben daraufhin beschlossen, an der Mole fest zu machen. Wir hoffen, dort eine ruhige Nacht zu verbringen.