Freitag, 30. Juni 2017

Auszug aus dem Paradies

Heute zeigt der Wetterbericht für uns die richtigen Daten für Donnerstag und Freitag an. Südwind um 4 Bft. Also beschlossen wir den Tag zu nutzen und  Richtung Norden weiter zu segeln.  Aus den 4 Bft. sind ganz schnell 6 Bft. geworden.  Also beschlossen wir in Albanien nach Vlores einzulaufen.
Als wir dort hinter Bergen in die Bucht einliefen, schossen Fallböen bis fast 10 Bft. In die Bucht. Das Wasser war weiß und der die Oberfläche flog als Wasserstaub durch die Gegend. Naima war sofort rundum gesalzen. Der Anker fiel direkt am Fuß des Berges. Bis dahin hatten wir über 60 Sm hinter uns. Zum Einklarieren an die Mole von Vlores zu gehen war bei diesem Sturm unmöglich. Nachdem sich alles etwas beruhigt hatte beschlossen wir nach Durres weiter zu segeln. Kleines Segel und los.  Als wir hinter der Insel vor kamen blies es mit 6 Bft. Von hinten. Die Böen hatten ihre Spitzen bei 8 Bft. Als wir in Höhe von Durres waren,  Nachts um 3.00 Uhr, beschlossen wir im Dunkeln bei Sturm nicht einzulaufen und bis nach Bar weiter zu segeln. Der Wind und die Wellen beruhigen sich langsam, sodass wir gegen 13.00 Uhr nach 170 sm dort eingelaufen sind und nett empfangen wurden. Da wir hier kein Internet zur Verfügung haben, werden Bilder und Berichte nachgereicht,  wenn wir in Kroatien sind. Wir haben für Montenegro eine Vignette gekauft, mit 8 Aufenthaltsrecht .

Dienstag, 27. Juni 2017

2. Tag Korfu

Heute morgen hatten wir eine Verabredung mit einer Autovermietung. Sie rief um kurz vor 10.00 Uhr bei uns an, um den Schreiberling am Eingang vom Fort abzuholen. Gesagt, getan. Wir wollten einen kleinen Wagen haben, erhielten jedoch einen Renault Megane, mit Klima und automatischem Faltdach. Leider fallen da die Rücksitze etwas eng aus. Jedoch Heinz und Christine falteten sich hinten herein und wir hatten Lenkrad und Armaturenbrett direkt unter dem Kinn. Zuerst trieb es uns nach Paleokastritsa, einem Badeort an der Nordwestküste von Korfu. Sehr schön, aber touristisch fest in britischer Hand. Aussteigen aus dem klimatisierten Auto? - lohnt nicht! Die Schönen Briten lassen sich hier grillen. Reizend, aber nicht sehenswert. Von dort beschlossen wir auf den Moni Pantokrator, einem Berg von 917 m über n.N. zu fahren. Dabei kamen wir durch ein ausgesprochen reizendes Hinterland mit tollen Ausblicken und wunderschönen kleinen Ortschaften. Oben angekommen waren wir von dem dort befindlichen alten Kloster mit seiner orthodoxen Kirche beeindruckt. Besonders erwähnenswert ist der Sendeturm, der mitten über dem alten Kloster empor ragte. Ist das die Verbindung nach "oben"? Jedoch noch gigantischer war der Blick über die Insel bis nach Albanien und den benachbarten Inseln. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, strebten wir an der Küste zurück nach Korfu zu Lidl. Keine Angst, in den nächsten Wochen werden wir nun weder verhungern, noch verdursten. Die Schönheit des Tages wurde durch die Anwesenheit von unseren Hamburger Nachbarn unterstrichen. Wir hatten viel zu erzählen. Der Abend klang aus mit einem genialen Besuch einer Taverne in der Altstadt. So kann es weiter gehen!

Montag, 26. Juni 2017

1. Tag Korfu

Der morgendliche Gang zur Backery erwies sich als historischer Weg durch das Fort direkt in die Altstadt. Nach dem Frühstück ging es nach eingehendem Plausch bei Heinz und Christine an Bord sofort auf Besichtigungstour. Da es bereits wieder über 30 Grad auf dem Thermometer anzeigte, mieteten wir uns in einem Rundfahrtbus ein. Dieser zeigte uns die historischen Orte der Stadt, die ausgesprochen venezianisch geprägt ist. Als Clou fuhren wir zum Anwesen Achilleion, das Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) erbauen ließ und dass später von Kaiser Wilhelm II von Preußen übernommen wurde. Beide waren der griechischen Mythologie zugewandt und hatten das Anwesen darauf ausgerichtet. Sie waren von dem siegreichen Achilles beeindruckt und widmeten sowohl das Innere des Hauses als auch die Gärten des Anwesens dieser sagenhaften Gestalt Homers. Wir waren ausgesprochen beeindruckt von den Schönheiten, die dort angesammelt wurden.
Anschließend fuhren wir zurück zur Alten Festung und liefen von dort durch die Altstadt. Sehr betriebsam und schön präsentierte sich die alte Stadt. Nach einem kleinen Abendschmaus trieb es uns zurück zu Naima, wiederum durch das alte Fort. Wir beschlossen unseren Aufenthalt in der Stadt zu verlängern und ein Auto zu mieten, damit wir auch die Schönheiten außerhalb der Stadt erkunden können.

Mourtos - Korfu 25.06.2017

Die Nacht vor Anker war ausgesprochen ruhig. Leider meinte der Beibootmotor er wolle nicht arbeiten. So mussten wir am Vortag zur Taverne rudern. Der Sprit ist offensichtlich mit zuviel Öl versehen und das macht unserem kleinen Außenborder Bauchschmerzen. Im Ankerkasten ist das Benzin über 10 Monate verdunstet und das Öl blieb übrig. Nun muss ich mal sehen, wie ich das Zeug entsorge.
Wiederum hatten wir keinen Wind und mussten die Strecke nach Korfu motoren. Zuvor konnten wir telefonisch in dem historischen Hafen Mandraki unterhalb des alten Forts einen Platz reservieren. In diesem Hafen haben bereits die Kriegsschiffe der Venezianer gelegen und haben die Herrschaft über die Insel gegen die Osmanen verteidigt. So war das ganze Griechenland zeitweise unter Osmanischer Herrschaft, nur eben Korfu nicht.
Die Annäherung an die Insel mit dem Fort auf dem Berg war beeindruckend. Im Hafen wurden wir bereits von dem Hafenmeister erwartet, der uns einen Platz an der Mole zuwies. Zwei Boote neben uns war zuvor das deutsche Boot "anima mea" mit dem Hamburger Ehepaar Christine und Heinz Kohnen eingelaufen. Da sich heraus stellte, das sie aus Italien kamen und Richtung Ägäis wollen, hatten wir den ganzen Abend zu erzählen und Erfahrungen auszutauschen. Ein netter Abend bis tief in die Nacht.

Samstag, 24. Juni 2017

Von Einem der sich täuschen läßt

Nach einer Motorfahrt haben wir immer wieder nach einem Tag 1/4 l Wasser im Boot. Mehrfach waren wir der Meinung den Schuldigen erwischt zu haben. Zuerst hatten wir das Stevenrohr im Verdacht. Schließlich kam das Wasser von hinten. Es wurde extra eine neue Fettpresse gekauft, um mit mehr Druck das Stevenrohr endlich voll zu bekommen. Jedoch, alles Nachfetten half nichts. Dann wurde während einer Motortour hinten alles ausgeräumt. Das Wasser tropfte seitlich an dem Entwässerungsventil von der Plichtentwässerung entlang. Der Schuldige schien nun endlich gefunden. Der noch sehr gute Schlauch wurde mit neuen Schellen befestigt. Resultat: unverändert! Hatte ich die Schelle nicht richtig angezogen, war der Schlauch doch defekt? Jetzt wurde der Auslass am Rumpf von Außen einfach mit einem Deckel einer Wasserflasche und Sika wasserdicht verschlossen. Resultat: unverändert. Der zweite Schuldige muss nun freigesprochen werden. Wieder wurde heute alles ausgeräumt und mit irren Verrenkungen im Achterschot nach dem neuen Schuldigen gesucht. Jetzt bleibt nur noch der Auspuffschlauch, der jedoch noch versteckter an der Bordwand oberhalb der Cockpitentwässerung seinen Weg nach Außen findet. Ja, da ist es nass, oberhalb von dem Schlauch der Cockpitentwässerung. Der dritte Schuldige scheint gefunden zu sein. Der Auspuffschlauch ist an dem Borddurchlass undicht. Wieder wurde alles freigeräumt und mit Verlängerungen die Schelle an dem Borddurchlass nachgezogen. Jetzt ist unser Latein am Ende. Wenn das nicht geholfen hat, muss ein Fachmann ran.

Lakka (Paxos) - Mourtos (Syvota-Inseln)

Von einer schönen Ecke zur nächsten! Nach rd. 2 Motorstunden waren wir an unserem Ankerplatz zwischen den Syvota-Inseln. Ja es ist hier wunderschön! Leider haben das auch viele Andere erkannt. Große Hotelkomplexe sind entstanden und viele Segler finden es hier genau so schön wie wir. Alles super touristisch. Morgen wollen wir jedoch weiter nach Korfu.

Lakka (Paxos) - Mourtos (Syvota-Inseln)

Von einer schönen Ecke zur nächsten! Nach rd. 2 Motorstunden waren wir an unserem Ankerplatz zwischen den Syvota-Inseln. Ja es ist hier wunderschön! Leider haben das auch viele Andere erkannt. Große Hotelkomplexe sind entstanden und viele Segler finden es hier genau so schön wie wir. Alles super touristisch. Morgen wollen wir jedoch weiter nach Korfu.

Gaios (Paxos) - Lakka (Paxos)

Die Möwen auf der Insel nebenan haben die ganze Nacht gezankt und dabei einen höllischen Lärm veranstaltet. Wir waren zuerst froh, keinen Liegeplatz so nah am Ort gefunden zu haben, da der Lärm der Tavernen uns ggf. im Nachtschlaf stören würde. Aber dieses Gezanke dieser Viecher ist fast nicht zu ertragen. Nun gut die Nacht war vorbei und wir zogen weiter. Wir haben uns von Gaios verabschiedet, indem wir noch einmal durch den Kanal bis zum Marktplatz gefahren sind. Alles war dort leise. Da mal wieder kein Wind war, sind wir unter Nutzung des Dieselwindes in die Bucht von Lakka an der Nordspitze von Paxos weitergezogen. Dort erwartete uns ein netter kleiner Ort und eine tolle Ankerbucht mit Sandboden und türkisem kristallklarem Wasser. Dieser Einladung zum Bad sind wir dann auch sofort gefolgt. Rund um uns herum gesellten sich viele Boote zur Nacht vor Anker. Der Windhauch drehte mehrfach in der Nacht und alle Boote lagen bald wie gewürfelt durcheinander. Aber es kam merkwürdigerweise zu keinen Berührungen.

Freitag, 23. Juni 2017

Donnerstag, 22. Juni 2017

Parga - Gaios (Paxos)

Nach ausgesprochen ruhiger Nacht, in der Naima in dem super klaren Wasser schwebte, verließen wir das Festland um nach Gaios zu motoren. Der Wind schlief noch und die Sonne brüllte vom Himmel. Die knapp 13 sm waren schnell erledigt und so versuchten wir zuerst die südliche Einfahrt des Hafens zu nehmen. Als das Echolot nur noch 0,20 m unter dem Kiel anzeigte, verließ uns der Mut und wir drehten ab um die nördliche Einfahrt zu nutzen. Dort konnten wir einen ausgesprochen ruhigen Anlegeplatz erhaschen. Weit vom Trubel der Tavernen entfernt, konnten wir am Abend das Gebrüll der Grillen genießen. Da wir glaubten, Gaios sei größer, packten wir unsere Fahrräder aus um den Ort zu besichtigen. Die Rundfahrt durch den touristisch ausgerichteten Ort lohnte und wurde anschließend mit einem teuren Bier belohnt. Die Tavernen sind fast alle sehr edel und somit etwas teurer. Ein Vorgeschmack auf das was uns im Norden erwartet? Auch hier mussten wir dringend in das klare Wasser zum Baden. Die Fische fanden uns nur interessant und blieben in greifbarer Nähe. Eine weitere Abkühlung im Aquarium. Echt toll.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Lygia - Two Rock Bay - Parga

Das griechische Festland hat schon einiges zu bieten. Man segelt, sofern Wind ist, an krassen Landformationen vorbei. Ein Berg hinter und neben dem Nächsten. Die Buchten laden zum Verweilen. Also sind wir auf unserem Weg nach Norden in eine der sagenhaften Bays gefahren und haben dort einen Badestop eingelegt. Two Rock Bay, die Griechen können auch nicht zählen, müsste mindestens three Rock Bay heißen, ist schon ein toller Flecken. Auf sandigen Grund fällt der Anker im glasklaren Wasser. Der Sprung ins Wasser mit Taucherbrille und Schnorcheln lohnt sich sehr. Etliche Fische nutzen Naima als Sonnenschirm. Sie lassen sich auch nicht stören als wir dazu steigen. Baden im Aquarium! Der sandige Grund wechselt mit Seegras. Darüber schwebt Naima. Man kann sich gar nicht satt sehen. Jedoch eigentlich wollten wir nach Parga. Also Anker auf und weiter. Hinter der hohen Mole von Parga finden wir noch einen Platz. Nach einer Verschnaufpause geht es hoch zum Fort aus dem 14. Jahrhundert und anschließend in den Ort dahinter. Echt sportlich! Alles sehr hübsch und touristisch. Der Sonnenuntergang knapp unterhalb des Forts aus der Taverne, mit Blick auf die nach uns gekommenen Boote war echt Kitsch.

Dienstag, 20. Juni 2017

Preveza - Lygia

Nachdem alle täglichen persönlichen Dinge erledigt waren, starteten wir ohne Wind Richtung Lygia, einem kleinen Hafen 14 sm von Preveza entfernt. Als wir aus der Enge kamen, in der sich die alten Römer bekriegt haben, stand uns ein frischer Wind entgegen. Eine Kreuz, (schräg gegen den Wind) folgte und ließ aus den 14 sm Entfernung eine Wegstrecke von 24 sm werden. Die Einfahrt in den Hafen war etwas kompliziert, da neben der Einfahrt umbezeichnete Riffe sind, die wir besser nicht treffen wollten. Also langsam, mit Ausguck auf dem Vorschiff, in den Hafen getastet. Dafür wurden wir mit einem perfekten Hafen und einer guten Taverne belohnt. Der Blick über das Mittelmeer nach Paxos ist betörend. Morgen geht es weiter nach Norden.

Montag, 19. Juni 2017

Öffnung?

Öffnungszeiten sind in Griechenland ein Rätsel! Heute haben wir am Vormittag alles gereinigt! Gina innen, ich außen! Wäsche usw..... In der Marina Preveza ist Wasser inclusive und daher günstig. Nach dieser anstrengenden Tätigkeit musste eine Verschnaufpause her. Nachdem die Sonne tiefer stand, wollten wir mal etwas früher in den Ort. Dieser zeigte sich wie ausgestorben. Montags am Nachmittag hat hier mal wieder alles - bis auf Tavernen und Apotheken und ein Supermarkt, mit reduzierter Mannschaft - alles geschlossen. Die Öffnungszeiten sind in Griechenland lokal geregelt. Auf manchen Inseln ist es der Dienstag Nachmittag, der geschlossen ist usw. Da soll nun jemand schlau werden. Für uns war es jedenfalls ein schneller und kostengünstiger Einkaufstrip. Bis auf Bananen und ein paar Apfelsinen haben wir im Schaufenster zwar alles gesehen - aber ..... eben Griechenland!