Das Wetter machte einen ganz netten Eindruck. Es sollte nicht regnen und der Wind sollte mäßig bleiben. Also beschlossen wir, dass um 9.00 Uhr an der Tankstelle zu sein und dann Richtung Brunsbüttel zu starten. Die Tiede schob uns ganz ordentlich und wir waren zeitweise mit mehr als 8 kn über Grund unterwegs. Bis Glücksstadt ging alles problemlos und schnell. Dann wurde es ungemütlich. Die Strömung wurde immer stärker und die Wellen immer höher. Wir donnerten teilweise bis zur Luke in die Wellen. Also beschloss ich, aus der Fahrrinne herauszufahren. Dort war das Wasser jedoch mit allem Unrat durchsetzt. Plötzlich meldete sich die Maschine, daß ihr etwas zu warm war. Also Maschine aus, treiben lassen und den ordentlich gefüllten Wasserfilter reinigen. Danach mit verringerter Drehzahl weiter. Kurz vor dem NOK wurden wir über Funk gebeten weiter von Land entfernt zu fahren, da es dort Sperrgebiet sei. Also wieder in die Fahrrinne bei hoher Welle. Per Funk meldete ich mich an der Schleuse an. Als Antwort bekam ich, dass die nächste Schleusung in ca. 2 Std für Sportboote stattfindet. So lange sollen wir die Wellen genießen. Ich war kurz davor zu explodieren. Doch wenig später meldete sich ein weiterer Schleusenwärter, der uns in 10 Minuten eine Schleusung in der größten Schleuse avisierte.
Mit einem weiteren Segelboot wurden wir in der riesigen Schleuse in den NOK gehievt. Schön war es aus der Welle zu sein und gleich hinter der Schleuse einen Liegeplatz zu ergattern. Das Essen im Hafenrestaurant hatten wir uns verdient.