Samstag, 31. Juli 2021

Wandertag

Das Wetter ist wie in den letzten Tagen extrem. Der Wind heult und wir entscheiden von Seedorf nach Moritzburg zu laufen. Zuerst mit Schiebewind über die Rügener Hügel. In der Moritzburg hatten wir leckeren Blechkuchen mit Kakao. Die Wolken wurden immer bedrohlicher. Der Ausblick auf Bollwerk Baabe war jedoch super toll. Auf der Having türmten sich die Wellen und wir waren froh an Land zu sein. Auf dem Rückweg entluden sich die Wolken langsam, sodass die Brille von getrockneten Wassertropfen bald weniger Sicht frei gab. An Bord wurde noch schnell ein Päuschen eingelegt, bevor es nach Neuensien zu Abendessen ging. Unsere Hamburger Freunde sorgten bereits Tage zuvor für einen Platz. Morgen soll der Wind noch immer in den höchsten Tönen orgeln. Wir werden sehen.

Freitag, 30. Juli 2021

Feiertag

Regina hatte Zahnschmerzen. Also beschlossen wir, mit einem Selliner Zahnarzt Kontakt aufzunehmen und dort einen Termin zu vereinbaren. Ausgerechnet ein Schneidezahn meckerte. Wir durften zu 13.00 Uhr erscheinen, um dort weitere Schritte einzuleiten. Die Bedenken waren riesig. Mit einem Bus der Kurverwaltung fuhren wir nach Sellin und waren weit vor dem Termin in der Praxis. Es wurden alle weiteren Schritte vereinbart. In der Zwischenzeit, bis zum eigentlichen Termin, gingen wir Lebensmittel einkaufen und erwarben eine Kurkarte für uns. Damit fuhren wir dann nicht mehr schwarz mit den Verkehrsmitteln. Die Behandlung erwies sich als positiv. Der Zahn wurde behandelt, jedoch waren keine groben Schritte notwendig. Anschließend wollten wir mit dem Bus zurück zu Naima fahren, jedoch war uns der Bus vor der Nase weggefahren. Der Nächste fuhr erst zwei Stunden später. Also trieben wir uns am Strand umher. In Mecklenburg-Vorpommern ist es der letzte Ferientag. Am Strand wurden riesige Bühnen aufgebaut. Am Abend wird auf ganz Rügen gefeiert. Der Bus nach Seedorf war dann erwartungsgemäß übervoll. In Seedorf angekommen, baute auf dem zentralen Platz eine Band ihr Equipment auf. Heute Abend wird auch hier gefeiert. Der Zahn blieb nach der Behandlung ruhig, das Wetter ist sonnig, wir haben einen Termin in der kommenden Woche um bei Naima das Vorstag tauschen zu lassen und Regina hatte ihre erste Rentenzahlung auf dem Konto. Ein doch noch durchaus positiver Tag.

Donnerstag, 29. Juli 2021

Gigantischer Umzug

Nachdem wir einige Tage in Baabe verbracht haben, wird es Zeit weiter zu ziehen. Da kommt eine Verabredung mit Freunden gerade richtig. Marlies und Hans-Jürgen aus Hamburg wollen sich mit uns in Seedorf treffen. Die Entfernung beträgt von Baabe zwei Seemeilen. Das ist wohl der kürzeste Sprung zwischen zwei Häfen ever. Gegen 10.00 Uhr legen wir in Baabe ab und sind bereits um 10.30 Uhr mit dem Anlegen beschäftigt. Wir können für unsere Freunde den Liegeplatz direkt neben uns reservieren. Sie kommen einige Zeit nach uns an. Alles passt. Der Abend wird nett verplauscht. Heute war Putz und Flicktag, da hier schweres Wetter ist und wir keine Lust haben bei Sturm weiter zu ziehen. Morgen werden wir auch noch hier in Seedorf verbringen, da der Sturm erst am Sonntag nachlassen wird. Gut dass wir es nicht eilig haben.

Montag, 26. Juli 2021

Achtung! Bier ist alle!

Was blieb uns nach dem Frühstück übrig, als den Hackenporsche klar zu machen und mit dem Bäderzug in die „Stadt" zu fahren. Dort wurden wir direkt vor einem Aldi-Markt abgesetzt. Schnell wurden die notwendigsten Dinge eingekauft, darunter auch Bier. Der Gegenzug nach einer Stunde brachte uns mit vollem Porsche direkt wieder zum Böötchen zurück. Das ging schnell, daher fuhren wir mit dem Bähnle wiederum eine Stunde später erneut in die „Stadt", stiegen dort um und machten Sellin unsicher. Es fiel ein Eis und Platzsets für jeden ab. Mit dem letzten Zug fuhren wir zurück zum Hafen Bollwerk Baabe. Dort wurde an Bord gegessen und anschließend im nahen Kiosk noch ein Absacker genommen. Gute Nacht.

Sonntag, 25. Juli 2021

Baabe zu Fuß

Nach einer wenig angenehmen Vollmondnacht, mit vielen Unterbrechungen frühstückten wir zu einer Zeit, an der Andere die Vorbereitungen für das Mittagessen starten. Kaum waren wir damit fertig, kamen - uns noch unbekannte - Segelkameraden auf den Steg und fragten, wo wir denn wohl unser Teakdeck haben machen lassen. Es folgte eine Bootsbesichtigung und eine Beratung von unserem Gast, wie wir dann am Besten unsere Polycarbonatscheiben aus den Lukendeckeln auswechseln. Wieder etwas gelernt, das im Winter zur Anwendung kommt.
Anschließend war der Gang nach Baabe-City angesagt. Gut ist schon manchmal, wenn man sich vorher über Abfahrtzeiten der örtlichen Verkehrsmittel informiert, insbesondere wenn der Touribus nur stündlich verkehrt. Natürlich waren wir 7 min. zu spät. Also die 2km von Bollwerk Baabe zu Fuß in die City. Vorbei am Roland- der wackeren Alten Eisenbahn- in den Ort und dann weiter bis an den Strand. Wie gut haben wir das von der Badeplattform Naimas baden gehen zu können! Der Strand war elend voll - trotz Corona! Nachdem wir ein gigantisches Eis an der Promenade gegessen hatten, fuhr uns natürlich wieder der Bus weg. Was blieb? I'm walking! An Bord angekommen hatten wir alle Trainingsziele der Applewatch erfüllt. Am Abend reichte ein Würstchen bzw. ein Bratfisch vom Kiosk am Hafen, um die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. An Bord noch ein Bierchen - und dann hoffen wir auf eine bessere Nacht.

Samstag, 24. Juli 2021

Ein Stück weiter

Nachdem wir in Gager einen Putz-, Flick- und Aufräumtag hatten, haben wir erneut lecker bei Pension Fröhlich gegessen. Die Nacht verging viel zu schnell. Der Wind hatte auf Ost gedreht und wir entschieden nach dem Frühstück, doch einen Hafen weiter zu rücken. Lass uns mit Wind von hinten nach Sellin fahren. Schnell war wieder alles reisefertig. Gegen 11.00 Uhr verließen wir Gager. Faul setzten wir, für die wenigen Meilen, nur das Großsegel. Nachdem wir um eine Landzunge herum waren, mussten wir wieder gegen den, doch inzwischen stärkeren Wind, gegenan fahren. Der Diesel schob uns in die Having herein, vorbei an Baabe. Doch halt! Da war ein freier Liegeplatz. Schnell waren wir fest, in relativ neuen Stegen mit einer für uns ausreichenden Wassertiefe. Morgen werden wir Baabe erkunden, die Wetterentwicklung abwarten und dann nach einer weiteren Nacht wieder entscheiden wo und wie es weiter geht.

Donnerstag, 22. Juli 2021

Greifswald losgelassen

Noch am Morgen waren wir uns nicht klar, ob wir weiter oder faul verweilen wollten. Genüsslich wurde gefrühstückt. Dann der Beschluss - Wetter ist gut, wir fahren nach Gager! Dann musste alles schnell gehen, da die Brücke in Wieck um 11.00 Uhr das letzte Mal am Vormittag öffnete. Diesen Gedanken hatten auch einige Traditionssegler, die mit uns auf den Bodden fahren wollten. Nach der Brückenpassage zeigte sich der Greifswalder Bodden wie poliert. Kein Wind, keine Welle, Sonnenschein! Der Dieselwind musste arbeiten. Jedoch nicht lange, dann entschloss sich der Wind doch noch zu wehen. Unter Segeln fuhren wir bis zur Ansteuerungstonne Gager und ergatterten noch einen der letzten freien Liegeplätze im Hafen. Gegen 18.00 Uhr ging es zur Pension Fröhlich zum Abendessen. Morgen werden wir in Gager bleiben und einige Kleinigkeiten an Naima richten.

Mittwoch, 21. Juli 2021

Be-Greif-swald

Heute stand einkaufen und Crew hübschen an. Wir hatten es vor unserer Abreise aus Berlin nicht mehr geschafft den Friseur zu bemühen. Nun war die Mähne in einer Länge, die einem ungarischen Hirtenhund Konkurrenz machte. Also starteten wir nach dem Frühstück in die Stadt zum Friseur. Erst der dritte Friseur lies sich herab uns einen ca. 1,5 Std. späteren Termin zum Haare schneiden zu geben. In dieser Zeit könnte ja der Einkauf erledigt werden. Edeka warb mit der Angabe 2 Min. entfernt zu sein. Die zwei Minuten erwiesen sich als 20 Min. zu Fuß. Nun musste alles schnell gehen. Der Einkauf war tatsächlich schnell erledigt, aber die Entfernung zum Boot war nun noch größer. Es setzte ein Gewaltmarsch mit Gepäck ein. Alles an Bord in die Kühlung und sofort weiter zum Termin. Mit zwei Minuten Verspätung schafften wir es und waren geschafft. Unser Bewegungsziel war für Wochen erfüllt. Der Rückweg ging deutlich langsamer. Am Hafen angekommen fragten wir die Riggbauer, ob sie unser Vorstag auswechseln würden, da diese hohen Sachverstand haben und der in unserem Fall gern gesehen ist. Sie sagten zu Anfang August die Aufgabe bei stehendem Mast auszuführen - also werden wir hier nochmal in 14 Tagen erscheinen. Wir haben be-Greifswald. Am Abend, nach einem erneuten Marsch zum Griechen, wartete Naima auf seine Mann-/Frauschaft oder gendergerecht Mannschaftinnen.

Dienstag, 20. Juli 2021

Lauterbach - Greifswald

Mehrere Tage haben wir gemeinsam mit unseren Stegnachbarn aus Berlin in Lauterbach verbracht. Nun war es Zeit weiter zu ziehen. Greifswald wartete auf uns. Der Wind war gut und von der Richtung günstig. Schnell waren die 15 Seemeilen gesegelt. Vor der Zugbrücke in Wiek mussten wir nur kurz warten, um dann die letzten Kilometer bis nach Greifswald zu motoren. Dort angekommen fanden wir sofort einen Liegeplatz bei der Hansewerft. Nach kurzem relaxen ging es zu Fuß zu dem uns wohl bekannten Griechen. Es war wieder ein kulinarischer Genuss. Morgen werden wir die Stadt zum wiederholten Mal erkunden. Es gibt immer Neues zu entdecken!

18.6. - working day, 19.6. - Rolandtag

Es gibt Tage an denen muss einfach mal gearbeitet werden. Naima erwartete etwas Pflege und auch die Besatzung hatte eine hilfreiche Hand nötig. Den Kajütaufbau polieren war daher die Aufgabe des Kapitäns und Frau Kapitän kümmerte sich um die Wäsche. Starker Wind half bei der anschließenden Trocknung. Am Abend erschloss sich der Besatzung ein wieder durchgestyltes Segelhome. Daher beschlossen wir, am folgenden Tag eine Sightseeingtour mit unseren Nachbarn und dem „rasenden Roland" vorzunehmen. Die Fahrt führte uns von Lauterbach Mole bis nach Sellin. Dort wanderten wir zum neuen Hafen um dann anschließend mit dem Touristenexpress zur Innenstadt zu fahren. Wir wanderten durch die Hauptstraße, bewunderten viele neue Wohnbauten, die Seebrücke Sellin und genossen beim Italiener ein leckeren Eisbecher. Am Nachmittag brachte uns der rasende Roland wieder zum Schiff. Ein netter Ausflugstag. Sellin, ein Platz zum verweilen.