Freitag, 31. Juli 2015
In Balchik fest?
Wir hatten vor, heute nach Varna auszulaufen. Die 20 sm sollten für uns keine Hürde bieten. Beim Besuch des Hafenmanagers, der exzellent Deutsch spricht, rät dieser uns von unserem Vorhaben ab. Morgen erwarten wir bis zu 57 km Wind aus Nord-Ost. Da dieser Wind sich erst nach zwei Tagen abschwächen soll, lägen wir dort fest. Der Hafen ist jedoch bei diesem Wetter mit starkem Schwell versehen. Da uns nach Pause war, beschlossen wir, die weitere Wetterentwicklung hier abzuwarten. Ölwechsel und kleine Reparaturen standen an und wurden bei über 32 Grad umgesetzt. Nun Baden und relaxen - wie Urlaub. Mal sehen, wie es weiter geht. Übrigens, wir haben heute für die ersten beiden Nächte 84 Lewa geblecht. Die Nacht um die 20€, durchaus angemessen. Eine Marina, in der man sich wohl fühlen kann.
Mittwoch, 29. Juli 2015
69. Etappe Mangalia - Balchik 29.07.2015
Das Meer begrüßt uns, stark bewölkt, glatte See, bei 28 Grad und einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von über 100 Prozent. Wir schwitzen bereits am frühen Morgen, wie in der Sauna. Also Segel hoch und dann 1kn Fahrt durchs Wasser. Als der Hauch dann immer noch weiter von vorn kommt, beschließen wir unter Motor an der Küste entlang zu fahren. Echt langweilig. Kein Verkehr! Nur wir und an der Grenze zu Bulgarien ein Schiff der Coast Guard vor Anker. Wen bewachen die eigentlich? In Bulgarien werden die Häuser gepflegter, ab Nos Shabla fahren wir entlang einer interessanten Steilküste. An der nächsten Ecke - Nos Kaliakra - haben wir den Eindruck an der Algarve zu sein. Plötzlich befinden sich auch andere Segler und Fischer auf dem Wasser. Die Orte werden, vom Wasser betrachtet, schöner. Da der Hauch des Windes inzwischen von hinten kommt, schlagen die Segel nun wild hin und her. Also Segel bergen und Motorboot spielen. Von Weitem begrüßt uns ein schöner Ort, der an einem Hang liegt. Der Hafen, leicht anzulaufen mit einer modernen Marina. Aber - ohne Duschen!
Zuerst zur Coast Guard, gleich wenn man in den Hafen kommt am Kai für Frachtschiffe. Dort erwartete man uns, da ich uns über Kanal 8 per Funk angemeldet hatte. Trotzdem, Bootspapiere und Pässe werden eingesammelt und dann ein neues Formular für jedes Boot ausgefüllt. Nach ca. 1 Std. sind wir, nachdem wir die Papiere unterschreiben und gestempelt haben, in Bulgarien willkommen. In der Marina hilft man uns beim Anlegen und begrüßt uns in Deutsch. Nach dem Restaurantbesuch beschließen, wir hier noch einen Tag zu verweilen. Genug gemotort, aber der Wetterbericht verspricht keine Änderung.
Zuerst zur Coast Guard, gleich wenn man in den Hafen kommt am Kai für Frachtschiffe. Dort erwartete man uns, da ich uns über Kanal 8 per Funk angemeldet hatte. Trotzdem, Bootspapiere und Pässe werden eingesammelt und dann ein neues Formular für jedes Boot ausgefüllt. Nach ca. 1 Std. sind wir, nachdem wir die Papiere unterschreiben und gestempelt haben, in Bulgarien willkommen. In der Marina hilft man uns beim Anlegen und begrüßt uns in Deutsch. Nach dem Restaurantbesuch beschließen, wir hier noch einen Tag zu verweilen. Genug gemotort, aber der Wetterbericht verspricht keine Änderung.
Adieu Rumänien - Port of Exit Mangalia 29.07.2015
Wir hatten am Vorabend mit der Hafenverwaltung geklärt, dass wir alle Formalitäten so ab 9.00 Uhr am nächsten Tag erledigen würden. Bereits um 8.30 Uhr erschien ein Mitarbeiter der Coast Guard bei uns auf dem Steg und schlenderte, nur mal eben so, über den Steg. Um 9.00 Uhr erschien ein Mitarbeiter der Hafenverwaltung und holte uns zu der Prozedur ab. Ausklarieren aus Rumänien. Wir haben den Eindruck, in jedem Hafen eine andere Prozedur. Also zuerst bezahlen für die letzte Nacht! (1.Stelle). Ca. 18 € für die Nacht mit Strom und Trinkwasser. Durchaus ok. Dann zur Coast Guard. Dort werden unsere Eignerpapiere und unsere Pässe kontrolliert. Wir erhalten eine Kopie des Papiers, dass die nette Kollegin von der Coast Guard mit uns am Vortag ausgefüllt hat. Nun aber erweitert um Ausreisestempel und unsere Unterschrift mit Schiffsstempel (2. Person). Dann zur Hafenkapitanerie. Dort mussten nochmals unsere Boots-und Persönlichkeitsdokumente vorgelegt werden (2 Personen = 3. Stelle/4 Personen). Wir erhielten dann ein Ausreiseerlaubnis, die der Coast Guard in Kopie auszuhändigen war. Also zurück zur Coast Guard. Diese geleitete uns zum Schiff, fragte nochmal nett nach, wie lange wir zum Ablegen bräuchten und erklärte, uns an allen Stellen abmelden zu müssen. Dann verabschiedete er sich bei uns und wir waren zwischen den Welten.
Mangalia, ein Hafen den man gut anlaufen kann, moderne Einrichtungen, Strom und Wasser am Steg, aber Dusche - Fehlanzeige. Wir erlebten Rumänien in vielen Häfen. Zuerst in der Donau, dann im Schwarzen Meer. Ein Land der Gegensätze. Überbordende Freundlichkeit und strenge Zurückhaltung, ja beinahe Ängstlichkeit uns gegenüber lagen stets dich beieinander. Armut und Reichtum ebenso. Viele Prozesse zur Verbesserung der Situation der Menschen sind offenbar angelaufen. Leider scheinen diese nach vielen Jahren der Diktatur erst langsam voran zu gehen. Rumänien, ein interessantes Land mit großen Möglichkeiten und einer guten Zukunft. Es gibt noch viel zu tun, aber es entsteht! Schön, dass wir innerhalb der EU daran arbeiten können.
Mangalia, ein Hafen den man gut anlaufen kann, moderne Einrichtungen, Strom und Wasser am Steg, aber Dusche - Fehlanzeige. Wir erlebten Rumänien in vielen Häfen. Zuerst in der Donau, dann im Schwarzen Meer. Ein Land der Gegensätze. Überbordende Freundlichkeit und strenge Zurückhaltung, ja beinahe Ängstlichkeit uns gegenüber lagen stets dich beieinander. Armut und Reichtum ebenso. Viele Prozesse zur Verbesserung der Situation der Menschen sind offenbar angelaufen. Leider scheinen diese nach vielen Jahren der Diktatur erst langsam voran zu gehen. Rumänien, ein interessantes Land mit großen Möglichkeiten und einer guten Zukunft. Es gibt noch viel zu tun, aber es entsteht! Schön, dass wir innerhalb der EU daran arbeiten können.
Dienstag, 28. Juli 2015
68. Etappe Port Tomis ( Constanta) - Marina Mangalia 28.07. 2015
Wir wachen am Morgen bei ca. 25 Grad an Bord auf. Einige Mücken hatten uns die Schönheit der Nacht vergessen lassen. Es waren nur wenige, aber diese Stiche brennen wie Feuer, insbesondere wenn diese kleinen Mistweiber in Fußsohlen oder Daumen piecken. Aber die Sonne scheint, SW- Wind Stärke 1-2. Wir wollen heute 30 sm nach Mangalia zurücklegen. Ich werde nie wieder behaupten, Berliner Luft wäre schmutzig. Mit dem Tau in der Nacht, kommt nicht nur der Gestank nach Beton, Fäkalien und anderen unangenehmen Dingen aus der Luft, sondern auch die Inhaltsstoffe. Also nochmals Deck abspritzen, dann Wasser auffüllen und nach dem Abmelden bei der Border Control ab gen Süden. Zuerst vorbei an den unendlich langen Hafenanlagen von Constanta. Nach ca. 10 sm setzt plötzlich Wind ein. Eine schöne Kreuz nach Mangalia. Lieber Gott, ich danke dir! Wind 3-4 Bft., Sonne, Temperaturen um die 28- 30 Grad, 0,5 m Welle, klare See und Naima zieht ihren Kurs mit bis zu 6 kn. Was braucht man mehr? Wer ist nur auf die Idee gekommen dieses türkise Wasser Schwarzes Meer zu nennen? Fünf Meilen vor Mangalia beschließen wir nicht mehr aufzukreuzen, sondern mit dem Dieselwind direkt nach Mangalia zu laufen. Ein großer Überseehafen, aber die einzigen Schiffe, die uns entgegen kamen, waren zwei Schlepper auf dem Weg nach Constanta. Nach der Kardinaltonne ist die Einfahrt gut betonnt. Die Marina Mangalia wird durch das Hauptfahrwasser nach der 2. grünen Tonne rechts erreicht. Uns erwarten dort der Sicherheitsmann und die Border Police. Ähh, Coast Guard, wir sind ja jetzt auf See. Der Hafen top ausgebaut, mit Fingerstegen. Hier kann man auch ohne Hafenhandbuch einlaufen. Wir haben noch am Steg über 2m unter dem Kiel. am Abend kommt ein Hafenmitarbeiter, er sagt uns, dass wir morgen 75 Lei für die Nacht zu zahlen haben, mit freiem Strom und Wasser - alles ok! Morgen Ausklarieren und in Belcik (Bulgarien) nach 45 sm wieder anmelden.
Montag, 27. Juli 2015
Konstanza zwischen Aufbruch und Verfall
Am Morgen, der Nordwind weckt uns, beschließen wir zuerst nach dem Frühstück in die Stadt zu gehen. Doch dann soll sich unser Start etwas verzögern, da wir einen Artikel der Berliner Morgenpost erhalten, in dem über unsere Tour berichtet wird. Ganz nett geschrieben! Dann durch die Stadt. Wir sind uns schnell einig. Diese Stadt könnte eine Perle werden. Viele wirklich alte Gebäude, die kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Teilweise wird durch Hinweisschilder an der Hauswand darauf hingewiesen, dass ein Zusammenbruch der Strukturen möglich ist. Trotzdem wohnen darin Menschen und wir laufen an den Fassaden entlang. Daneben wunderschön restaurierte Gebäude. Der Hafen mustergültig, mit Schwimmstegen und der gesamten Versorgung. Davor Hafenrestaurants in großer Schönheit und Sauberkeit. Noch sind wir uns nicht darüber klar, was schneller geht - Aufbruch oder Verfall. Morgen früh, führt uns unser Weg nach Mangalia, zum Ausklarieren aus Rumänien.
Sonntag, 26. Juli 2015
Nachbetrachtung Donau
Wir liegen hier nun den zweiten Tag in Constanta. Das Wasser ist selbst im Hafen von Port Tomis klar, also sauberer als in der schmutzigen Donau. Daher ist putzen angesagt. Dabei fallen einem die Erlebnisse der letzten Wochen ein und diese erwägen mich euch damit nochmal zu quälen.
Zum Glück hatten wir vor unserer Abfahrt uns noch ein längeres Fenderbrett zugelegt. Dieses Brett wird benötigt, wenn man an einer Spundwand oder einem Ponton anlegt. Da wird damit gerechnet, dass man direkt daran liegt und keine Fender dazwischen packt. Nur, die Anlegehölzer stehen am Ponton senkrecht und die vorhandenen Fender verschwinden hinter diesen. Wisst ihr wie gemein es quietscht, wenn der Fender das Boot nicht mehr vom Ponton abhält und Teakscheuerleiste auf Pontonfichte trifft? Jämmerlich! Da die Pontonfichten etwa 1,5 m auseinander stehen, ist ein waagerechtes Brett von 2 m ein Segen. Also, so ein Teil braucht man einfach.
Diese Rentnerschaukeln - Fahrgastschiffe - sind ein Fluch und in einem Fall ein Segen. Wir hatten fast nur Probleme mit diesen Dingern. Sie rasen durch die Gegend und machen eine Welle, die alles durch die Gegend hüpfen lässt. Nur am Eisernen Tor hat ein Kollege uns in Russisch gemeldet. Damit hätte ich fast die Probleme vergessen, die diese Kameraden uns in Schleusen und an Liegeplätzen gemacht haben.
Wir haben ein aktives AIS - automatisches Identifikationssystem - damit senden wir immer unseren Standort und unsere Geschwindigkeit aus. Offenbar haben dass auf der Donau nur Große. Wir wurden daher auch so behandelt. Wir mussten uns ständig melden und wurden immer wieder von der Trafficcontrol angerufen. Wenn wir erklärt haben, wer wir sind, war meistens hinterher Ruhe im Funk. Mit Kleinen wollte man nichts zu tun haben.
Übrigens, bis auf wenige Momente muss man davon ausgehen, dass die Donau der Berufsschifffahrt gehört und wir darauf nur stören. Aber interessant ist es dann doch, dass uns Rumänen und Ukrainer immer wieder begeistert gegrüßt haben, wenn wir vorbei kamen.
Leider war heute im Schwarzen Meer der erste Tag an dem wir uns ins Wasser getraut haben. Plötzlich können die Farben unserer Schiffe wieder erkannt werden. Der Dreck, der sich auf über 2000 km abgelagert hat war schon enorm. Wer mal von der schönen blauen Donau berichtet hat, war lange nicht mehr da. Was alles diesen Fluss herabschwimmt ist schon eine Sauerei. Neben Pet- Flaschen, Baumstämmen sowie Müll, den man nicht mehr braucht, schwimmt da alles.
Arm und Reich ist hier offenbar an der Donau direkt nebeneinander. Hütten, die drohen zusammenzubrechen neben Palästen der Moderne. Gewöhnungsbedürftig! Und das Thema Gastfreundlichkeit- man weiß häufig nicht, wie man sich uns gegenüber zu verhalten hat. Wenn man an einem Tag überwältigt von der Freundlichkeit ist, hat man am folgenden Tag das Gefühl zu stören. Ein Wechselbad der Gefühle.
Aber, Donau es war schön dich kennen gelernt zu haben, auch wenn du uns einige Stolpersteine, z. B. hinter Belene, in den Weg bzw. in dein Flussbett gelegt hast.
Und dann die Bürokratie - man behauptet immer wieder, sie hätte in Preußen ihren Ursprung genommen. Hallo!!! Preußen gibt es nicht mehr. Untergegangen an der Bürokratie?
Alles in Allem - es war eine Reise wert. Aber nur einmal!
Zum Glück hatten wir vor unserer Abfahrt uns noch ein längeres Fenderbrett zugelegt. Dieses Brett wird benötigt, wenn man an einer Spundwand oder einem Ponton anlegt. Da wird damit gerechnet, dass man direkt daran liegt und keine Fender dazwischen packt. Nur, die Anlegehölzer stehen am Ponton senkrecht und die vorhandenen Fender verschwinden hinter diesen. Wisst ihr wie gemein es quietscht, wenn der Fender das Boot nicht mehr vom Ponton abhält und Teakscheuerleiste auf Pontonfichte trifft? Jämmerlich! Da die Pontonfichten etwa 1,5 m auseinander stehen, ist ein waagerechtes Brett von 2 m ein Segen. Also, so ein Teil braucht man einfach.
Diese Rentnerschaukeln - Fahrgastschiffe - sind ein Fluch und in einem Fall ein Segen. Wir hatten fast nur Probleme mit diesen Dingern. Sie rasen durch die Gegend und machen eine Welle, die alles durch die Gegend hüpfen lässt. Nur am Eisernen Tor hat ein Kollege uns in Russisch gemeldet. Damit hätte ich fast die Probleme vergessen, die diese Kameraden uns in Schleusen und an Liegeplätzen gemacht haben.
Wir haben ein aktives AIS - automatisches Identifikationssystem - damit senden wir immer unseren Standort und unsere Geschwindigkeit aus. Offenbar haben dass auf der Donau nur Große. Wir wurden daher auch so behandelt. Wir mussten uns ständig melden und wurden immer wieder von der Trafficcontrol angerufen. Wenn wir erklärt haben, wer wir sind, war meistens hinterher Ruhe im Funk. Mit Kleinen wollte man nichts zu tun haben.
Übrigens, bis auf wenige Momente muss man davon ausgehen, dass die Donau der Berufsschifffahrt gehört und wir darauf nur stören. Aber interessant ist es dann doch, dass uns Rumänen und Ukrainer immer wieder begeistert gegrüßt haben, wenn wir vorbei kamen.
Leider war heute im Schwarzen Meer der erste Tag an dem wir uns ins Wasser getraut haben. Plötzlich können die Farben unserer Schiffe wieder erkannt werden. Der Dreck, der sich auf über 2000 km abgelagert hat war schon enorm. Wer mal von der schönen blauen Donau berichtet hat, war lange nicht mehr da. Was alles diesen Fluss herabschwimmt ist schon eine Sauerei. Neben Pet- Flaschen, Baumstämmen sowie Müll, den man nicht mehr braucht, schwimmt da alles.
Arm und Reich ist hier offenbar an der Donau direkt nebeneinander. Hütten, die drohen zusammenzubrechen neben Palästen der Moderne. Gewöhnungsbedürftig! Und das Thema Gastfreundlichkeit- man weiß häufig nicht, wie man sich uns gegenüber zu verhalten hat. Wenn man an einem Tag überwältigt von der Freundlichkeit ist, hat man am folgenden Tag das Gefühl zu stören. Ein Wechselbad der Gefühle.
Aber, Donau es war schön dich kennen gelernt zu haben, auch wenn du uns einige Stolpersteine, z. B. hinter Belene, in den Weg bzw. in dein Flussbett gelegt hast.
Und dann die Bürokratie - man behauptet immer wieder, sie hätte in Preußen ihren Ursprung genommen. Hallo!!! Preußen gibt es nicht mehr. Untergegangen an der Bürokratie?
Alles in Allem - es war eine Reise wert. Aber nur einmal!
Samstag, 25. Juli 2015
Gut getroffen!
Wir konnten nach der Prozedur mit der Borderpolice erst mal schlafen. Dann wurden wir an den Steg gebeten. Unser erster Tag bei dem wir griechisch/römisch anlegen, d.h. rückwärts mit Mooringleine. Die Versorgung ist super. Liegegebühren werden nach qm belegter Fläche berechnet. Für uns sind das, incl. Trinkwasser, Strom und kostenfreiem Duschen (Duschen sind sauber und technisch gut) rd. 20€/ Tag. Wir beschließen hier erstmal zu relaxen und noch mindestens einen Tag hier zu bleiben. Bootsreinigung steht an. In der Donau war es nahezu nicht möglich, da sie so viele Schwebteile mit sich führt, dass nach einer Decksreinigung mit Donauwasser mehr Schmutz an Bord war als vorher. Man trägt sich den Staub und Donauschmutz bis in die Kajüte. Also heute großes Reinigungsfest - innen und außen! Bei 35 Grad und Sonne.
67. Etappe Sulina - Constanta
Unsere erste richtige Seeetappe wird für uns auch gleich zu einer Herausforderung. 87 sm erwarten uns bis nach Constanta. Uns sind die Bedingungen der Reise unklar. Das Schwarze Meer soll eine kurze, steile Welle haben und zeitweise ruppig sein. Darüber hinaus haben wir für den Teil nur sehr schlechte Hafenbeschreibungen. Also beschließen wir, die Fahrt am frühen Nachmittag zu starten um am nächsten Morgen bei Tagesanbruch unser Ziel zu erreichen. Bis dahin gibt es jedoch noch viel zu erledigen. Ein Schiff muss für See ganz anders aufgeräumt werden als bei einer Flussfahrt. Vom Fenderbrett bis zum Kartentisch, alles muss nun seegerecht werden.
Bisher haben wir keinen Zielhafen für dieses Jahr. Das soll nun anders werden. Wir nehmen Kontakt mit dem griechischen Hafen Nea Paramos in Nordgriechenland auf, und machen unsere Winterplätze fest. Dort wartet man nun auf uns.
Bei all dieser betriebsamen Vorbereitung kommt ein Hafenmitarbeiter auf uns zu und bittet uns zum Hafenamt zu kommen. Hubert übernimmt für uns die Rolle, und wird sogleich für 2 Tage Liegegebühren in Höhe von 10 € los. Eine besondere Frechheit ist dabei, dass wir diesen Betrag für angefangene Tage zu bezahlen haben. Da wir Vortags am frühem Nachmittag angekommen waren und am Folgetag erst um 14.00 Uhr starten wollten, bedeutete das 20,00 € pro Schiff- für eine erbärmliche Leistung - ohne Strom, Wasser, geschweige denn Dusche. Die Hafengesellschaft ließ sich nur bewegen, die Summe, nicht wie sonst üblich, in Dollar zu kassieren, sondern in Lei. Also dann schnell weg hier. Hier waren wir Störenfried und fühlten uns nicht erwünscht.
Die See erwies sich als sehr rau. An der Hafenmole von Sulina mussten wir gleich an 2 Wracks von Küstenfrachtern vorbei, die wohl die Hafeneinfahrt bei dieser Welle nicht ganz getroffen hatten. Eine unangenehme alte See türmte sich im Flachwasserbereich der Ausfahrt vor uns auf. Das Deck wurde sogleich kräftig gespült. Die Welle hatte kein Bild, sie kam aus verschiedenen Richtungen. Also nach der Ansteuerungstonne Segel setzen! Und dann, war der Wind weg. Eine fürchterliche Dümpelei, bei 1kn. folgte. Die Segel schlugen wild hin und her. Das hält man nicht lange aus. Also Maschine an. Nach einer Stunde setzte ein leichter Wind ein und wir konnten bis in die Abenddämmerung segeln. Dann blieben jedoch noch ca. 50 sm übrig, die wir mit Motorunterstützung absolvierten. In der Nacht besuchten uns Delfine! Sie tummelten sich im Licht unserer Positionslichter. Ein unvergesslicher Moment. Leider verschwanden sie nach 10 min. wieder in der Dunkelheit. Gegen 7.30 Uhr liefen wir in Port Tomis ein und dachten zuerst an Schlaf. Doch die Küstenwache wartete schon auf uns mit den Einreiseformalitäten. Ich behaupte nie wieder - Deutschland sei bürokratisch - das hier ist unübertroffen. Jetzt erst einmal das Schlafdefizit ausgleichen.
Bisher haben wir keinen Zielhafen für dieses Jahr. Das soll nun anders werden. Wir nehmen Kontakt mit dem griechischen Hafen Nea Paramos in Nordgriechenland auf, und machen unsere Winterplätze fest. Dort wartet man nun auf uns.
Bei all dieser betriebsamen Vorbereitung kommt ein Hafenmitarbeiter auf uns zu und bittet uns zum Hafenamt zu kommen. Hubert übernimmt für uns die Rolle, und wird sogleich für 2 Tage Liegegebühren in Höhe von 10 € los. Eine besondere Frechheit ist dabei, dass wir diesen Betrag für angefangene Tage zu bezahlen haben. Da wir Vortags am frühem Nachmittag angekommen waren und am Folgetag erst um 14.00 Uhr starten wollten, bedeutete das 20,00 € pro Schiff- für eine erbärmliche Leistung - ohne Strom, Wasser, geschweige denn Dusche. Die Hafengesellschaft ließ sich nur bewegen, die Summe, nicht wie sonst üblich, in Dollar zu kassieren, sondern in Lei. Also dann schnell weg hier. Hier waren wir Störenfried und fühlten uns nicht erwünscht.
Die See erwies sich als sehr rau. An der Hafenmole von Sulina mussten wir gleich an 2 Wracks von Küstenfrachtern vorbei, die wohl die Hafeneinfahrt bei dieser Welle nicht ganz getroffen hatten. Eine unangenehme alte See türmte sich im Flachwasserbereich der Ausfahrt vor uns auf. Das Deck wurde sogleich kräftig gespült. Die Welle hatte kein Bild, sie kam aus verschiedenen Richtungen. Also nach der Ansteuerungstonne Segel setzen! Und dann, war der Wind weg. Eine fürchterliche Dümpelei, bei 1kn. folgte. Die Segel schlugen wild hin und her. Das hält man nicht lange aus. Also Maschine an. Nach einer Stunde setzte ein leichter Wind ein und wir konnten bis in die Abenddämmerung segeln. Dann blieben jedoch noch ca. 50 sm übrig, die wir mit Motorunterstützung absolvierten. In der Nacht besuchten uns Delfine! Sie tummelten sich im Licht unserer Positionslichter. Ein unvergesslicher Moment. Leider verschwanden sie nach 10 min. wieder in der Dunkelheit. Gegen 7.30 Uhr liefen wir in Port Tomis ein und dachten zuerst an Schlaf. Doch die Küstenwache wartete schon auf uns mit den Einreiseformalitäten. Ich behaupte nie wieder - Deutschland sei bürokratisch - das hier ist unübertroffen. Jetzt erst einmal das Schlafdefizit ausgleichen.
Donnerstag, 23. Juli 2015
66. Etappe Tulcea - Sulina
Der Morgen beginnt bereits mit kräftiger Sonne und hohen Temperaturen. Wir haben die letzten 38 sm der Donau vor uns. Also Tanks gefüllt - und dann los. Zuerst begleiten uns noch viele Ausflugsschiffe, die dann in einen Querarm abbiegen. Wenig später fahren wir in den Sulina-arm ein. Dieser ist sehr schmal und befördert nur 18 Prozent der gesamten Donauwassermenge. Der Arm wird jedoch regelmäßig bearbeitet und ist meist um die 10 m tief. Während der Fahrt kommen wir an großen Seen vorbei. Über einem kreisen in der Thermik unzählige Pelikane. Ein Bild wie gigantische Flugzeuge, ähnlich dem Jumbojet, nur Hunderte, bei denen man den Eindruck hat, dass sie vor Freude fliegen. Dann kommen wir an Ortschaften vorbei, die offensichtlich von der "neuen" Zeit profitieren. Alles sieht wesentlich gepflegter aus als zuvor. Selbst die Donau hat sich entschieden sauber an uns vorbei zu ziehen. Ein Genuss, wenn auch mit Längen, da die Donau hier z.T. über 10 sm kerzengerade verläuft. Dann Sulina, ein Ort der nach einer Zeit aussieht, als wäre der 2. Weltkrieg erst kurz vorüber. Viele Häuser, die sehr pflegebedürftig sind, um nicht zusammenfallen. Daneben Neubauten wie Perlen zwischen dem Rott. Der Rundgang durch die Stadt fällt daher auch kurz aus. Er führt uns natürlich zum alten Leuchtturm, der früher von diversen Ländern ( incl. Preußen) gebaut wurde um die Schifffahrt hier zu verbessern. Selbst die Querstraßen müssen noch befestigt werden. Ob überall Kanalisation vorhanden ist, muss von mir bezweifelt werden. Wir haben an der Betonmole vor dem Restaurant Marea Neagra fest gemacht. Am Abend gehen wir dort essen, bevor wir von Unmassen von gefräßigen Mücken überfallen werden. Morgen legen wir gegen Mittag ab, um durch die Nacht bis nach Constanza zu segeln.
Mittwoch, 22. Juli 2015
Rundfahrt durch das Donaudelta
Wir sind in Tulcea, der Mutter des Donaudeltas. Also wurde beschlossen, mit einem kleinen Boot eine Rundfahrt über die Seen und Kanäle im Delta zu machen. Zu diesem Zweck haben wir eine traditionelle Fahrt, in einem Holzboot gebucht. Teil der Rundfahrt war ein Mittagessen bei Fischern im Delta. Wir wurden um 9.30 Uhr an unserem Steg abgeholt und fuhren den Sulina-Arm weiter herab, bis zu einem Querkanal, der uns in den Urwald führte. Die Natur ist überwältigend. Die Flora sowie die Vogelwelt sind üppig entwickelt. Leider sind wir zu einem Zeitpunkt des Niedrigwassers im Delta. Die Flachwasserseen sind fast ausgetrocknet, dafür wachsen Seerosen, Farne und Schilf im Übermaß. In den Flachwasserbereichen tummeln sich Millionen an Jungfischen. Ich habe noch nie so viel Fischnachwuchs gesehen. So kann Ursuppe ausgesehen haben. Die Vögel, vom Eisvogel über verschiedene Reiherarten, Ibise, Adler, Schwäne, Seeschwalben, Möwen bis zum Pelikan, begeisterten uns. Nach Aussage unseres Kapitäns sind bei höherem Wasserstand noch mehr Vögel zu sehen. Vor uns startete ein Pelikan aus dem Wasser, ein gewaltiger Kerl. Dann Mittag beim Fischer. Zuerst Fischsuppe, dann Bratfisch und dazu Polenta. Fisch bis zum Abwinken. Der Autor - Fischfreund, deshalb isst er seine Freunde nicht, verzichtete von vornherein. Der Fisch wurde mit den Händen gegessen und die Suppe mit Holzlöffeln geschaufelt. Dazu verschiedene Gewürze sowie ein Knoblauchdip. Die davon gegessen haben, riecht man wahrscheinlich die nächsten Tage noch gegen den Wind. Eine Tour, die sich gelohnt hat.
Da ich zu Hause vergessen hatte eine türkische Gastlandsflagge zu kaufen, fragte ich unseren jungen Kapitän, Mihai Giurgiuvanu, ob er jemand kenne wo man eine entsprechende Flagge erstehen könne? Sofort wurde der Umstand telefonisch geklärt und uns die Adresse genannt. Er riet uns, aufgrund unseres Tiefgangs auf jeden Fall den Sulina-Arm zu nehmen, da vor dem Sfantu Gheorghe- Arm Sandbänke entstehen die nicht kartographiert sind. Wir sollten den sicheren, jedoch längeren Weg wählen. Wir werden seiner Empfehlung folgen. Er nannte uns noch eine Adresse, an die wir uns wenden sollten, hätten wir in Sulina Probleme. Ein Freund........
Gegen Abend fuhren wir mit dem Taxi zur Marinescu Trading Company in Tulcea. Ein wirklich gut sortierter Boots- und Zubehörhandel. Als ich auf die türkische Flagge zeigte und andeutete diese zu brauchen, wurde mir eine Flagge geschenkt. Ich war überwältigt. Der Abend endete im gleichen Restaurant wie gestern. Es war einfach gut und preiswert und ---- kein Fisch.
Da ich zu Hause vergessen hatte eine türkische Gastlandsflagge zu kaufen, fragte ich unseren jungen Kapitän, Mihai Giurgiuvanu, ob er jemand kenne wo man eine entsprechende Flagge erstehen könne? Sofort wurde der Umstand telefonisch geklärt und uns die Adresse genannt. Er riet uns, aufgrund unseres Tiefgangs auf jeden Fall den Sulina-Arm zu nehmen, da vor dem Sfantu Gheorghe- Arm Sandbänke entstehen die nicht kartographiert sind. Wir sollten den sicheren, jedoch längeren Weg wählen. Wir werden seiner Empfehlung folgen. Er nannte uns noch eine Adresse, an die wir uns wenden sollten, hätten wir in Sulina Probleme. Ein Freund........
Gegen Abend fuhren wir mit dem Taxi zur Marinescu Trading Company in Tulcea. Ein wirklich gut sortierter Boots- und Zubehörhandel. Als ich auf die türkische Flagge zeigte und andeutete diese zu brauchen, wurde mir eine Flagge geschenkt. Ich war überwältigt. Der Abend endete im gleichen Restaurant wie gestern. Es war einfach gut und preiswert und ---- kein Fisch.
Dienstag, 21. Juli 2015
65. Etappe Galati - Tulcea
Der Tag verlief eigentlich relativ Ereignislos. Trotzdem sind einige Geschehnisse erwähnenswert. Es waren für heute 38 Grad angesagt. Wir hatten davor schon heftigen Respekt. Der Wind frischte jedoch am Morgen auf und begleitete uns durch den Tag. Wir konnten z.T. mit ausgerollter Fock unseren Motor unterstützen. Schön so ein Segel! Bald haben wir mehr davon!
Ab Galati rechnen wir wieder in Seemeilen und unser Plotter zeigt plötzlich wieder Tiefenlinien und Tonnen an. Kurz vor Tulcea kommen wir an einem (ehemaligen) Hotel mit angekündigtem Yachthafen vorbei. Es ist deutlich zu sehen, dass die letzte Flut hier viel Unheil angerichtet hat und sogar das Haus droht zusammen zu fallen. Bei der Einfahrt nach Tulcea sehen wir plötzlich an der Werft unser eigentliches Ziel liegen. Der Raddampfer Republika sieht nicht nach Restaurant aus, ist unbewohnt und liegt an einer falschen Stelle. Also in die Marina Tulcea. Hier sind wir gut untergekommen, erhalten Trinkwasser und fahren mit dem Taxi für 4 Lei in die Stadt. Wer so lange sitzt, kann nicht mehr in die Stadt laufen. Dort wird gut gegessen und eine Bootstour für den kommenden Tag in den Ismail-Arm gebucht. Wir waren dem Steuermann von morgen bereits durch unsere Schiffe bekannt und werden direkt von Bord abgeholt. Wir freuen uns auf den Ausflug in die Natur. Liegegebühr beträgt hier übrigens 40 Lei pro Tag, allerdings ohne Dusche und Waschmaschine.
Ab Galati rechnen wir wieder in Seemeilen und unser Plotter zeigt plötzlich wieder Tiefenlinien und Tonnen an. Kurz vor Tulcea kommen wir an einem (ehemaligen) Hotel mit angekündigtem Yachthafen vorbei. Es ist deutlich zu sehen, dass die letzte Flut hier viel Unheil angerichtet hat und sogar das Haus droht zusammen zu fallen. Bei der Einfahrt nach Tulcea sehen wir plötzlich an der Werft unser eigentliches Ziel liegen. Der Raddampfer Republika sieht nicht nach Restaurant aus, ist unbewohnt und liegt an einer falschen Stelle. Also in die Marina Tulcea. Hier sind wir gut untergekommen, erhalten Trinkwasser und fahren mit dem Taxi für 4 Lei in die Stadt. Wer so lange sitzt, kann nicht mehr in die Stadt laufen. Dort wird gut gegessen und eine Bootstour für den kommenden Tag in den Ismail-Arm gebucht. Wir waren dem Steuermann von morgen bereits durch unsere Schiffe bekannt und werden direkt von Bord abgeholt. Wir freuen uns auf den Ausflug in die Natur. Liegegebühr beträgt hier übrigens 40 Lei pro Tag, allerdings ohne Dusche und Waschmaschine.
Montag, 20. Juli 2015
64. Etappe Braila - Galati - ein Tag der Gegensätze
Eigentlich hatten wir beschlossen, zwei Tage in Braila zu verbringen. Der Liegeplatz war nahe an der Stadt, Restaurants in der Nähe und ein Schwimmbad lockte zum Bade. Doch wurde das Pontonrestaurant, an dem wir lagen, leider z.Zt. umgebaut und erhielt auch ein neues Dach. Die Bauarbeiten starteten pünktlich morgens um 7.00 Uhr. Wir ließen uns davon zuerst nicht stören. Erst als die Arbeiten massiver wurden, und Holzspäne auf unser Deck fielen, wurde es unbequem. Also erst einmal zu Fuß zu dem ca. 1,5 km entfernten Lidl. Die nötigsten Dinge wie Bier und Mineralwasser mussten ergänzt werden. Als wir zurück kamen, beschlossen wir auch den Dieselvorrat zu ergänzen. Unser Gastgeber sorgte für eine Kraftfahrunterstützung und somit waren wir gegen 13.00 Uhr zurück am Schiff. In der Zwischenzeit hatten die Baumaßnahmen mit Trennscheiben an der metallischen Dachkonstruktion dafür gesorgt, dass Metallspäne den Weg auf unser Deck gefunden haben. We are not amused. Zudem bat man uns den Liegeplatz kurze Zeit zu räumen, da eine Klimaanlage per Schiff geliefert werden sollte. Man wollte uns beim umlegen hinter das Schiff helfen. - direkt in den Abwind, wo wir den ganzen Baudreck an Bord bekommen hätten. Wir beschlossen, dann doch den Weg nach Galati zu suchen. Die anwesende Mutter des Pontonbetreubers wollte von uns kein Geld nehmen, erhielt jedoch vom Sohn die Order von uns 10,00 € (45 Leva) abzukassieren. Da wir weder Wasser, Strom noch Duschunterstützung erhalten hatten, schon ein kräftiger Preis. Da wir schon abgelegt hatten bezahlte Hubert für uns mit und wir verließen den netten Ort leicht verdrossen. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Die 20 km bis Galati waren schnell erledigt. Der angepriesene Ponton der Hafenkapitanerie war mit diversen Schiffen in mehreren Reihen belegt. Den Lotsenponton, von Verberght beschrieben, gab es nicht mehr. An verschiedenen Pontons zeigte man uns, dass wir dort nicht erwünscht waren. Also an den Anleger der Hafenverwaltung, an dem auch Fahrgastschiffe anlegen können. Eine Nachfrage bei der Hafenkapitanerie mit einem klaren ok ließ uns Hoffnung schöpfen. Nachdem wir dort fest waren, kam die Pontonverwaltung auf uns zu und wollte von uns pro Schiff 125,00 € haben. Wir haben daraufhin fluchtartig die Anlegestelle verlassen. Nun hatten wir keinen Anleger in Galati. Wir waren ziemlich frustriert und meinten Rumänien sein ggf. doch nicht so offen uns Wassertouristen gegenüber. Im dieser Situation legte ein Boot der Grenzpolizei ab und fragte uns per Zuruf, was wir denn wollten. Als wir unsere Situation schilderten, merkten wir den Frust bei dem Beamten über seine Stadt entstehen. Er bat uns an seinem Schiff anzulegen, damit er die Situation für uns klären könne. Von dem Moment änderte sich unsere Situation. Als wir ihm schilderten das man an dem einen Ponton von uns 125,00€ haben wollte, kümmerten sich die Polizisten besonders nett um uns. Mehrere Telefongespräche wurden geführt und ein Kontakt mit dem Club Nautic Monaco (in Galati) hergestellt. Die räumten in Windeseile einen Ponton für uns, an dem uns Emil und seine Männer sogar noch unsere Schiffe fest machten. Wir wussten gar nicht, wie nett Menschen sein können. Nachdem wir in dem Club Nautic fest waren, erkundigte sich der Beamte noch persönlich bei uns, ob alles ok sei und dass wir bei Problemen über Funk auf Kanal 68 die Border Police anrufen sollten. Sie würden helfen. Mir als alten Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung hat dieses Verhalten den Glauben an den öffentlichen Dienst zurückgegeben. Die Kollegen der Border Police in Galati sind vorbildlich. Man kann sich auch helfen ohne Bestechung! - rein Menschlich!
Wir müssen nun nochmal den Club Nautic Monaco mit Emil und seinen Leuten erwähnen. Hier liegt man gut, Emil ließt die Wünsche von den Lippen ab. Wir fühlen uns hier willkommen und können ihm nur danken. Ich hoffe, er wird von anderen Schiffen einen kleinen Preis für die Übernachtung nehmen, von uns wollte er kein Geld. Übrigens den Club Nautic Monaco findet man auf Facebook. Vielleicht können Leser hier mal ein Danke für uns hinterlassen.
Nun zur Stadt, sie ist größer als Braila, interessant, z.T. bereits renoviert und mit Parks, Boulevards, Fußgängerzonen und Alleen durchzogen. Die Menschen sitzen Abends draußen, sprechen miteinander, spielen Schach und gehen in eines der vielen Restaurants an der Donau. Alle Versorgungsmöglichkeiten sind da. Hier kann man leben.
Galati, mache nur das Anlegen für Besucher einfacher, dann stimmt alles!
Wir müssen nun nochmal den Club Nautic Monaco mit Emil und seinen Leuten erwähnen. Hier liegt man gut, Emil ließt die Wünsche von den Lippen ab. Wir fühlen uns hier willkommen und können ihm nur danken. Ich hoffe, er wird von anderen Schiffen einen kleinen Preis für die Übernachtung nehmen, von uns wollte er kein Geld. Übrigens den Club Nautic Monaco findet man auf Facebook. Vielleicht können Leser hier mal ein Danke für uns hinterlassen.
Nun zur Stadt, sie ist größer als Braila, interessant, z.T. bereits renoviert und mit Parks, Boulevards, Fußgängerzonen und Alleen durchzogen. Die Menschen sitzen Abends draußen, sprechen miteinander, spielen Schach und gehen in eines der vielen Restaurants an der Donau. Alle Versorgungsmöglichkeiten sind da. Hier kann man leben.
Galati, mache nur das Anlegen für Besucher einfacher, dann stimmt alles!
Sonntag, 19. Juli 2015
63. Etappe Giurgeni - Braila
Da wir in einer ausgewiesenen Ankerstelle übernachtet haben, sind die Berufsschiffe in unmittelbarer Nähe verankert. Ein deutsches Schubschiff musste sich am Morgen zwischen uns und anderen Schubeinheiten hindurch quetschen. Hallo wach! Leider zu früh. Hubert auf der Tara ist bereits durch ein Ankermanöver eines Schubis in unmittelbarer Nähe geweckt worden. Also starten wir heute vor dem Frühstück. Die letzte Brücke vor dem Meer ist kein Hindernis, jedoch ist es immer wieder spannend. Wir haben heute ausreichende bis exzellente Wassertiefen, ordentliche Strömung und mal wieder Pelikane in der Nähe. An den Stränden badende Menschen, Panjewagen, gezogen von kleinen Pferden und viele laut grüßende Menschen. Daher werden die 70 km schnell erledigt. Dann Braila bei km 172, die ersten Küstenfrachtschiffe kommen in Sicht. Ab jetzt dürfte Höhe und Tiefe keine Rolle mehr spielen. Morgen einige Einkäufe und dann auf in den Donau- Endspurt. Vor uns liegen noch Galati, Tulcea und Sulina. Mal sehen, wo wir hängen bleiben.
Navigatorische Ergänzung der 62. Etappe
Wie gestern beschrieben, sind wir wegen der Wassertiefe über den Bala- Kanal in den Borcea-Arm der Donau gefahren. Beide Gewässer können befahren werden, sind aber keine Internationalen Flüsse. Daher wurden wir auch vor Einfahrt in den Bala-Kanal angefunkt und um Bericht gebeten, wer oder was wir sind. Zuerst in Russisch, als wir erklärten, nur deutsch und englisch zu sprechen, entstand ein Gespräch mit Dolmetscher auf Deutsch und Englisch. Wir haben alle offensichtlich durch unser aktives AIS durcheinander gebracht. So etwas haben nur Große. Anscheinend gibt es drei Abschnitte, die von unterschiedlichen Hafenkapitänen überwacht werden. Der letzte sprach perfekt Englisch. Er bat uns, obwohl er uns über AIS sehen konnte, um Meldung jeweils nach 10 km. Das lief dann etwa so: portcontrol for sailingyacht Naima .... We are at km xy? . Die Rückmeldung kam dann auch immer sofort : portcontrol for Sailingyacht Naima -- thank you. Man war echt bemüht uns vor Schlechtem zu bewahren. Nach Einmündung in den Donau -Hauptarm haben wir uns gegenseitig alles Gute gewünscht. Der Hafenkapitän erklärte, dass wir bei Problemen ihn jederzeit anrufen könnten. Echt nett.
Samstag, 18. Juli 2015
62. Etappe Silistra - Giurgeni
Am Morgen werden die Wasservorräte aufgefüllt und dann beginnt die Odyssee - ausklarierten aus Bulgarien. Wir gehen von unserem Anleger zu Fuß zum Hafenamt, in der Hoffnung, die Schiffe nicht verlegen zu müssen. Es sollte alles schnell und unbürokratisch laufen. In der ersten Etage empfing uns ein netter Bulgare. Alles auf Englisch - kein Problem. Nach 15 min. waren alle Stempel und Formalitäten an einer Stelle erledigt. Zu Fuß zum Schiff zurück und rüber zum Einklarieren in Rumänien. Am neuen Ponton wurden wir vertrieben, ein Berufsschiff nahte gleichzeitig. Also an den alten Ponton. Nach ca. 30 min. hörten wir lautes stempeln im Schiff der Polizia de frontiere. Ein gutes Zeichen. Nachdem auch wir unsere Schiffsstempel auf verschiedene Formulare gedrückt hatten, erhielten wir unsere Einreiseerlaubnisse. Zurück am eigenen Schiff erwartete uns eine schlechte Überraschung. Ein Baum hatte sich unter unserem Schiff verfangen. Die Tara konnte problemlos bei uns ablegen. Wir versuchten nun rückwärts dem Ungemach zu entkommen. Nachdem wir in Schwung waren, rumpelte ein riesiger Baum unter unserer Naima vor. Es fehlte nicht viel und wir wären mit dem Schiff der Grepo kollidiert, weil der Baum uns herum drückte. Aber knapp reicht ja bekanntlich. Nun führte uns unser Weg die Donau herunter bis zum Bala-Kanal hier fuhren wir in den 10 km langen Kanal ein und hatten das Gefühl Wildwasser zu fahren, bei 20 m Wassertiefe. Dann mündete der Kanal in den Borcea - Arm der Donau. Ein flaches Land zu beiden Seiten. Bei 35 Grad badeten einträchtig nebeneinander - Mensch, Pferd, Kuh, Schaf, Ziege usw. Da haben wir in Berlin etwas dagegen, wenn an unserem Strand ein Hund badet ----. Wir beschließen die 68 km schnell hinter uns zu bringen und gehen gegen 19.30 Uhr bei km 240 im Hauptarm der Donau vor Anker. Heute hatten wir mal keine Probleme mit zuwenig Wasser unter dem Kiel. Eigentlich ganz nett. Nur die zwei Brücken die wir passierten waren echt spannend. Aber der Mast hatte stehend genug Platz. Morgen früh erwartet uns die letzte Brücke vor dem Schwarzen Meer. Auf nach Braila.
Freitag, 17. Juli 2015
Etappe 61 Tutrakan - Silistra
Der Anleger in Tutrakan hat uns eine ruhige Nacht beschert. Einkaufen macht wohl keinen Sinn, also nach dem Frühstück los. Die Strecke stellt sich als sehr herausfordernd heraus. Zum Glück haben wir die Karten von Verberght, anhand derer wir wenigstens wissen auf welche Seite und wann wir die Stromseite wechseln müssen. Nur 58 km mit dem Strom aber z. T. mit bis zu 10 kn Geschwindigkeit. Die Wassertiefen wechseln von 7,00 m bis zu 0,70 m unter dem Kiel. Die höchsten Geschwindigkeiten natürlich bei geringer Wassertiefe. An einer Engstelle müssen wir auf den Gegenverkehr warten. Auf einer Sandbank neben uns stehen Möwen und .....Pelikane! Nicht zu fassen. Für uns legen einige noch einen Rundflug hin, unbeschreiblich schön! Dann erreichen wir Silistra. Dort machen wir am Ponton des Hotels Dunstar fest, 31 Grad, kein Windhauch. Also erst einmal Versorgung. Tanken bis der Tank voll ist, mit dem Taxi zur Tanke, 30 l Diesel , 4 € Taxi hin und zurück und dann ins Schwimmbad vom Hotel. Boah,....... kann Wasser kalt sein! Hinterher einen Kurztrip durch den Ort. Leider zu kurz. Nach dem guten Essen im Hotel folgte noch ein weiterer Rundgang. Siehe da, hinter der Customscontrol gibt es noch ein Restaurant mit einheimischer Küche, von selbigen besucht und offenbar lecker. Ich bin sicher, noch besser als Hotel. Morgen Mega-Trip durch den Borgia-Kanal. 100 km!
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