Samstag, 18. Juli 2015
62. Etappe Silistra - Giurgeni
Am Morgen werden die Wasservorräte aufgefüllt und dann beginnt die Odyssee - ausklarierten aus Bulgarien. Wir gehen von unserem Anleger zu Fuß zum Hafenamt, in der Hoffnung, die Schiffe nicht verlegen zu müssen. Es sollte alles schnell und unbürokratisch laufen. In der ersten Etage empfing uns ein netter Bulgare. Alles auf Englisch - kein Problem. Nach 15 min. waren alle Stempel und Formalitäten an einer Stelle erledigt. Zu Fuß zum Schiff zurück und rüber zum Einklarieren in Rumänien. Am neuen Ponton wurden wir vertrieben, ein Berufsschiff nahte gleichzeitig. Also an den alten Ponton. Nach ca. 30 min. hörten wir lautes stempeln im Schiff der Polizia de frontiere. Ein gutes Zeichen. Nachdem auch wir unsere Schiffsstempel auf verschiedene Formulare gedrückt hatten, erhielten wir unsere Einreiseerlaubnisse. Zurück am eigenen Schiff erwartete uns eine schlechte Überraschung. Ein Baum hatte sich unter unserem Schiff verfangen. Die Tara konnte problemlos bei uns ablegen. Wir versuchten nun rückwärts dem Ungemach zu entkommen. Nachdem wir in Schwung waren, rumpelte ein riesiger Baum unter unserer Naima vor. Es fehlte nicht viel und wir wären mit dem Schiff der Grepo kollidiert, weil der Baum uns herum drückte. Aber knapp reicht ja bekanntlich. Nun führte uns unser Weg die Donau herunter bis zum Bala-Kanal hier fuhren wir in den 10 km langen Kanal ein und hatten das Gefühl Wildwasser zu fahren, bei 20 m Wassertiefe. Dann mündete der Kanal in den Borcea - Arm der Donau. Ein flaches Land zu beiden Seiten. Bei 35 Grad badeten einträchtig nebeneinander - Mensch, Pferd, Kuh, Schaf, Ziege usw. Da haben wir in Berlin etwas dagegen, wenn an unserem Strand ein Hund badet ----. Wir beschließen die 68 km schnell hinter uns zu bringen und gehen gegen 19.30 Uhr bei km 240 im Hauptarm der Donau vor Anker. Heute hatten wir mal keine Probleme mit zuwenig Wasser unter dem Kiel. Eigentlich ganz nett. Nur die zwei Brücken die wir passierten waren echt spannend. Aber der Mast hatte stehend genug Platz. Morgen früh erwartet uns die letzte Brücke vor dem Schwarzen Meer. Auf nach Braila.