Das Meer begrüßt uns, stark bewölkt, glatte See, bei 28 Grad und einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von über 100 Prozent. Wir schwitzen bereits am frühen Morgen, wie in der Sauna. Also Segel hoch und dann 1kn Fahrt durchs Wasser. Als der Hauch dann immer noch weiter von vorn kommt, beschließen wir unter Motor an der Küste entlang zu fahren. Echt langweilig. Kein Verkehr! Nur wir und an der Grenze zu Bulgarien ein Schiff der Coast Guard vor Anker. Wen bewachen die eigentlich? In Bulgarien werden die Häuser gepflegter, ab Nos Shabla fahren wir entlang einer interessanten Steilküste. An der nächsten Ecke - Nos Kaliakra - haben wir den Eindruck an der Algarve zu sein. Plötzlich befinden sich auch andere Segler und Fischer auf dem Wasser. Die Orte werden, vom Wasser betrachtet, schöner. Da der Hauch des Windes inzwischen von hinten kommt, schlagen die Segel nun wild hin und her. Also Segel bergen und Motorboot spielen. Von Weitem begrüßt uns ein schöner Ort, der an einem Hang liegt. Der Hafen, leicht anzulaufen mit einer modernen Marina. Aber - ohne Duschen!
Zuerst zur Coast Guard, gleich wenn man in den Hafen kommt am Kai für Frachtschiffe. Dort erwartete man uns, da ich uns über Kanal 8 per Funk angemeldet hatte. Trotzdem, Bootspapiere und Pässe werden eingesammelt und dann ein neues Formular für jedes Boot ausgefüllt. Nach ca. 1 Std. sind wir, nachdem wir die Papiere unterschreiben und gestempelt haben, in Bulgarien willkommen. In der Marina hilft man uns beim Anlegen und begrüßt uns in Deutsch. Nach dem Restaurantbesuch beschließen, wir hier noch einen Tag zu verweilen. Genug gemotort, aber der Wetterbericht verspricht keine Änderung.