Der Mast steht! Für die 3200 Flusskilometer bis hierher hatten wir unser Rigg natürlich schon intensiver verpackt als für einen kurzen Trip zur Ostsee. Also ist das Auspacken, trimmen des Mastes sowie das Einziehen der Segel aufwendiger als sonst. Boahhh, unter Deck wird plötzlich Platz. Segel, Persenninge, Latten, Leinen und Strecker, bisher unter Deck gelagert, verschwinden im Rigg. Ja, ein Segelboot ist eben zum Segeln und nicht zum Motoren. Die Sonne steht hoch am Himmel und heitzt uns ganz ordentlich ein. Wir sehen zu, alle Riggarbeiten schnell zu erledigen. Gegen 14.00 Uhr ist alles fertig, also nochmals in die schöne, sehenswerte Stadt Rousse. Eine nette Stadt, mit Cafés, Straßen zum flanieren, Parks, guten Restaurants und Geschichte. Eine Stadt zum verweilen. Unser Boot können wir unbesorgt offen lassen. Der Wind streift hindurch und schafft trotzdem nur geringe Abkühlung. Ein Freund von Boyko verbringt seinen Abend im Verein und wacht über uns. Mit Boyko und seiner gut englisch sprechenden Tochter verbringen wir ein schönen sättigenden, sehr wohlschmeckenden Abend in einem Restaurant mit typischer bulgarischer Küche. Jeder der in Rousse ist, sollte der Empfehlung von Boyko folgen und dort zu Abend essen. Wir haben es drei mal getan und nie bereut. Morgen fahren wir einen Teil der noch fehlenden km bis zu Schwarzen Meer, nachdem wir Frischwasser getankt haben.
Übrigens, wir waren noch einmal bei Lidl. Warum schreiben die nicht gleich die deutschen Bezeichnungen an die Waren? Just the same. Die Lidlnavigation wird wohl bei uns auch stattfinden. Der einzige Ort, an dem es Graubrot gab.