Nachdem wir uns noch einen Tag in Izola gegönnt haben, war klar, dass die Stadt umfänglich zu besichtigen ist. Durch die Altstadt kann man sogar bei absoluter Hitze schlendern. Dabei fällt ein Stück Kuchen Izolanka mit dem dazu gehörenden Kaffee ab. In einer anderen Schattenecke wird ein Erfrischungsgetränk genommen und relaxt. Am Abend geht es in das Restaurant Doro um die Fast-Ankunft mit Cevapcici und Salat zu feiern. Auf dem Rückweg zu Naima gehen wir den Strand der ehemaligen Insel Izola ab. Auf der italienischen Seite der Adria gehen wieder kräftige Gewitter nieder. Wir schauen bei bestem Wetter zu. Am Morgen, absolute Windstille, brüllende Sonne und blauer Himmel machen wir uns auf die letzten Meilen bis nach Monfalcone. Vorbei an Koper, Triest, einer Burg kurz vor der Einfahrt in den Flussarm nach Monfalcone sowie einer Marinefarm (Muscheln?). Plötzlich meint der Tiefenmesser nur noch 50 cm unter dem Kiel. Diese Tiefenangaben waren wir gar nicht mehr gewohnt. Erstaunlich was an Segelbooten in diesem Flüsschen liegt. Angekommen bei der Marina Nautec Mare, stellt sich heraus, wir sind wirklich in Italien. Das Büro ist heute nicht besetzt und mit dem zuständigen für das Aufslippen vereinbaren wir, doch erst in einigen Tagen aus dem Wasser zu gehen, da es im Wasser kühler ist als an Land auf dem Betonboden. Alles Andere morgen, wenn das Büro besetzt ist. Dann mal erst in den Swimmingpool - der zur Marina gehört. Alles Weitere wird eben später erledigt.
So nun steht es fest - wir haben in diesem Jahr 1094,8 am hinter uns und haben dafür jedoch 184,7 Motorstunden gebraucht. Den Rest der Zeit hat uns der Wind angetrieben.
Montag, 31. Juli 2017
Sonntag, 30. Juli 2017
2. Tag Izola
Es gibt Dinge, die sind einfach toll. So ist das mit unserem Lüfter. Ohne ihn hätten wir bei diesen Temperaturen kaum die Möglichkeit halbwegs zu existieren. Gestern hatten wir ca. 33 Grad und die Sonne schien unerbittlich. Das Deck hatte sich mächtig aufgeheizt, sodass man darauf hätte Spiegeleier braten können. Unter Deck war die Hitze in jeden Schrank gekrochen und wollte auch gegen Abend, als die Sonne längst schlafen gegangen war, nicht weichen! Dann kam die Zeit unserer Wunderwaffe - der Lüfter - Er blies die Luft emsig durch unser Bötchen und kühlte es bis nahezu Mitternacht auf 28 Grad ab. Wir mussten an Deck schon recht lange warten und hatten daher als einzigen Ausweg die Flasche Bier (siehe Foto von gestern) auszutrinken. So konnten wir schlafen, obwohl bei diesen Temperaturen immer noch der Schweiß rinnt. Da wir müde waren, schliefen wir bis kurz vor 8.00 Uhr. Am Sonntag hat die Rezeption der Marina in Monfalcone bis 12.00 Uhr geöffnet. Für die Überfahrt bis zum Hafen in Monfalcone benötigen wir ca. 4 Stunden und das Springen aus dem Bett ist für uns Rentner nicht der Hit. So beschlossen wir, einen weiteren Tag in Izola zu verbringen, zumal das Wetter meint, wir müssten uns schon mal an Berlin gewöhnen und es leicht regnen ließ und eine Gewitterwahrscheinlichkeit von 50 v.H. produzierte. Morgen melden wir uns dann von Naima an Land in Italien.
Samstag, 29. Juli 2017
Von Kroatien nach Slovenien
Nachdem wir noch einen Tag in Umag verbracht haben mit Deck waschen, Beiboot einpacken und im Kaufland einkaufen, sind wir am Abend mit unserem österreichischen Nachbarn Harald zusammen essen gegangen. Es folgte ein Plausch über alle Dinge des Lebens und das Vorhaben von Ihm die Donau Richtung Schwarzes Meer zu befahren. Der eine oder andere Tip wurde ausgetauscht. Am Morgen wurde dann aus Kroatien ausklariert. Wir stellten uns in einer langen Schlange an. Viele Italiener, deren Ferien jetzt beginnen, wollten nach Kroatien. Eine Italienerin wollte nach Kroatien ohne die Ausweise dabei zu haben. Toll, wir mussten Ewigkeiten warten, bis die ganzen Formalitäten erledigt waren, dann kamen wir an die Reihe. Tschüß Kroatien. Massen bewegen sich mit ihren Booten nach Süden. Wir schwimmen gegen den Strom. Zuerst laufen wir den Grenzort Piran an, um uns wieder im Schengenbereich anzumelden. Das war auch schnell erledigt, sodass wir gleich weiter nach Izola schippern konnten. Es folgte ein Rundgang durch die mittelalterliche Stadt, die eine undurchsichtige Struktur hat. Die Gassen laufen verwinkelt und unmotiviert in alle Richtungen. Nach der dritten Abzweigung hast du sicher die Orientierung verloren. Alles natürlich sehr venezianisch. Und... endlich konnte man wieder ohne Umrechnung Essen und trinken. Es lebe der Euro!
Freitag, 28. Juli 2017
Umag zum 2.
Die Bedingungen in der ACI Marina Umag sind für uns schon optimal, um Naima für den kommenden Zeitraum an Land vorzubereiten. So kam am Morgen ein Volvotechniker und ersetzte an der Wasserpumpe unseres Motors eine Gummidichtung. Die alte Dichtung war nicht mehr rund, sondern oval und hielt das Motoröl nicht mehr komplett zurück. Ein paar Tropfen Öl lassen den Motor stark riechen. Echt unschön. Anschließend wurde das Beiboot mit Süßwasser gespült um es nach dem Trocknen zu verpacken und unter Deck einzulagern. Das Deck wurde kräftig gewaschen und gespült. Gegen Nachmittag trafen wir die Schwester von Regina, Monika, die z.Zt. Urlaub in einem Hotel in Umag macht. Gemeinsam schlenderten wir durch die Altstadt und blieben an der Wasserfront der Altstadt zum Abendessen hängen. Anschließend wurde ein Absacker an Bord getrunken und viele Erlebnisse der letzten Zeit ausgetauscht. Ein netter Abend.
Mittwoch, 26. Juli 2017
Berliner Leidensgenossen? Rovinj - Umag
In Berlin regnet es seit Tagen wie in Strömen. Wir kommen Deutschland langsam näher und so verhält sich auch das Wetter. Am Abend war ein unangekündigtes Gewitter an Rovinj vorbeigezogen. Der Wind blies wie verrückt und die See war mächtig aufgewühlt. Wir lagen - zum Glück? - an einer Boje. Leider ließ dann bald der Wind nach - nur die Welle nicht! Naima schaukelte in alle Richtungen und knallte häufig gegen die Tonne. Selbst ein anziehen und herausheben der riesigen Tonne brachte nur leichte Entspannung. Immer wieder knallte die Tonne gegen Naima. Offenbar war ein weiteres Gewitter mit vielen Blitzen in der Adria nieder gegangen und hatte viele Wellen erzeugt. Gegen 7.00 Uhr hielt der Kapitän diese Schaukelei nicht mehr aus, weckte seine Crew und legte ab. Inzwischen war kein Wind mehr und einige Meter außerhalb der Bucht waren alle Wellen weg. Gebügelte Adria. Wir verabschiedeten uns von Rovinj, vorbei an Vsar, Porec, Novigrad usw. bis nach Umag. Die Alpen zeigten sich bald und auch neue Wolkenformationen, die drohten die Unwetter vom Vortag zu wiederholen. Im Hafen vertäut, wurde sofort alles regenfest gestaltet und der alte Ort besichtigt. Der Kontakt mit Monika, der Schwester von Regina, die zur Zeit Urlaub in einem Hotel in Umag macht, führte zu einer Verabredung am kommenden Tag. Wir freuen uns darauf.
Dienstag, 25. Juli 2017
Pula, Marina Veruda - Rovinj, Tonne
Wiedereinmal ändern sich Vorhaben sehr schnell. Wir hatten vor, mit leichtem Wind aus West (Seewind an der Küste entlang) bis nach Vsar zu segeln. Dort gibt es eine Marina mit sehr guten Kritiken. Die Marina liegt etwa 10 km von Rovinj entfernt. Zuerst haben wir es uns nicht nehmen lassen, hinter Brionj entlang zu fahren. Dort sind wir an dem Campingplatz vorbeigefahren, in dem wir vor Jahren schon einmal waren. Alles hatte sich total verändert. Der Strand war nun plötzlich Sandstrand. Zu unserer Zeit konnte man zwischen den Steinen im Wasser die Fische beobachten. Menschenmassen am Strand, an dem wir noch fast allein gelegen haben. Gut, das wir mit Naima weiterziehen konnten. Dann ein Anruf in der Marina Vsar. Alles voll! So entschieden wir uns in Rovinj an die Tonne zu gehen. Ein Bummel durch die alte Stadt gefällt uns natürlich. Also Beiboot klar und an Land rudern. Als wir an Land waren, zeigte sich eine mächtige Gewitterfront, die auf uns zu kam. Also -- Kommando Retour. Als wir wieder an Bord waren, drehte der Wettergott den Fön auf 25 kn Wind. Auf dem Meer zuckten die Blitze. Die Wellen schaukelten uns ganz ordentlich durch. Nach einer Stunde war die Front durch und übrig blieb nur diese elende Schaukelei. Trotzdem wurde an Bord gekocht. Grüne Bohnen Eintopf.
Montag, 24. Juli 2017
Eine Dusche für Naima oder Brrh, ist das kalt
An unserem zweiten Tag oder besser unserer 2. Nacht in der Marina Veruda ändert sich doch schon recht viel. Zuerst, wird mal wieder kontrolliert, gepflegt und repariert. Die Standardsituation an Bord eines Segelbootes. Es gibt immer Dinge, die wieder in Ordnung gebracht werden müssen. Wir sind hier geblieben, da der Wetterbericht für heute eine Störung vorausgesagt hat, die uns mit Gewitter und Regen passieren soll. Zuerst wird es immer dunkler am Himmel, aber dann besinnt sich das Wetter doch mal wieder auf Sommer zu machen. Gegen Nachmittag beschließen wir mit dem Bus nach Pula City zu fahren. Genau zu diesem Zeitpunkt erreicht uns die Front. Wir hatten Naima zum Glück regenfest hinterlassen, nur wir waren es nicht. Gestartet sind wir bei ca. 33 Grad, der Schweiß tropfte und nach kurzer Visite in der Altstadt setzte dann der vorausgesagte Regen mit Gewitter ein. Wir mussten leider in eine Bar flüchten und ein Bierchen trinken, jedoch als wir wieder an die Luft kamen, war diese frisch und Schwitzen war out. Es wurde wieder schöner, nur- die Temperatur lag bei 20 Grad. Berlin, wir kommen, wir gewöhnen uns schon mal an die Temperatur.
Sonntag, 23. Juli 2017
Mali Losinj - Pula (Marina Veruda)
Eine kurze Etappe sollte uns zur benachbarten Insel führen. Als wir jedoch aus der Bucht heraus kamen, blies ein leichter Wind in die richtige Richtung. Also zuerst mal an der Nachbarinsel vorbei. Dann kam die Entscheidung ob wir in die Bucht von Medulin segeln oder nach Veruda. Ein Blick in den Wetterbericht ließ uns die 3 sm längere Variante wählen und bis nach Veruda durchfahren. Die erwartete Gewitterfront soll bereits morgen kommen und uns dann am Folgetag Wind aus Süden bieten. Also harren wir der Dinge, die da kommen werden, in der sicheren Marina Veruda. So können wir morgen viele Dinge erledigen und am Nachmittag durch Pula schlendern.
Die Marina rief alte Urlaubserinnerungen hervor, als wir vor Jahren durch die Marina schlenderten und davon träumten hier mal mit dem eigenen Schiff zu liegen. Der Traum wurde nun wahr.
Nun haben wir nur noch ca. 70 sm bis nach Monfalcone. Daher haben wir heute den Heimflug von Venedig nach Berlin gebucht. Ryanair wird uns am 09.08.2017 nach Berlin fliegen. Bis dahin haben wir genug Zeit die 70 sm zu segeln und Naima ein wenig Pflege zukommen zu lassen.
Die Marina rief alte Urlaubserinnerungen hervor, als wir vor Jahren durch die Marina schlenderten und davon träumten hier mal mit dem eigenen Schiff zu liegen. Der Traum wurde nun wahr.
Nun haben wir nur noch ca. 70 sm bis nach Monfalcone. Daher haben wir heute den Heimflug von Venedig nach Berlin gebucht. Ryanair wird uns am 09.08.2017 nach Berlin fliegen. Bis dahin haben wir genug Zeit die 70 sm zu segeln und Naima ein wenig Pflege zukommen zu lassen.
Samstag, 22. Juli 2017
Kulturtag in Mali Losinj
Da wir etwas entfernt von dem Ort in der neuen Marina liegen, mussten heute die Fahrräder ihre Daseinsberechtigung bestätigen. Der Ort wurde in aller Ruhe besichtigt und dann das kulturelle Highlight angeschaut. Ach wisst ihr nicht was? Den Apoksiomena! Kennt ihr Alle! Oder nicht?
Hierbei handelt es sich um eine Bronzestatue aus dem griechischen Altertum, die 1999 vor der Insel aus dem Wasser gefischt wurde. Die Statue bildet einen griechischen Sportler ab, der sich mit einer Art Sichel den Schweiß und Schmutz vom Körper gekratzt hat. Diese Statue ist von den Römern geraubt worden und auf dem Seeweg Richtung Venedig oder Triest mit einem Schiff untergegangen. Sie ist eine von weltweit 8 Bronzestatuen die noch existieren und etwa um 400 vor Chr. hergestellt wurden. Lippen und Brustwarzen sind aus Kupfer und alles wirklich sehr eindrucksvoll gearbeitet. Man hat die Statue mehrere Jahre restauriert, um alle Teile dieses Supermannes wieder herzustellen. Die Arbeit ist echt gelungen, sowohl von den Griechen als auch von den Restauratoren. Drum herum hat man ein Museum gebaut, dass der Apoksiomena wahrscheinlich nicht verstanden hätte. Genug Kultur - morgen geht es Richtung Istrien weiter.
Hierbei handelt es sich um eine Bronzestatue aus dem griechischen Altertum, die 1999 vor der Insel aus dem Wasser gefischt wurde. Die Statue bildet einen griechischen Sportler ab, der sich mit einer Art Sichel den Schweiß und Schmutz vom Körper gekratzt hat. Diese Statue ist von den Römern geraubt worden und auf dem Seeweg Richtung Venedig oder Triest mit einem Schiff untergegangen. Sie ist eine von weltweit 8 Bronzestatuen die noch existieren und etwa um 400 vor Chr. hergestellt wurden. Lippen und Brustwarzen sind aus Kupfer und alles wirklich sehr eindrucksvoll gearbeitet. Man hat die Statue mehrere Jahre restauriert, um alle Teile dieses Supermannes wieder herzustellen. Die Arbeit ist echt gelungen, sowohl von den Griechen als auch von den Restauratoren. Drum herum hat man ein Museum gebaut, dass der Apoksiomena wahrscheinlich nicht verstanden hätte. Genug Kultur - morgen geht es Richtung Istrien weiter.
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