Die Nacht war unwahrscheinlich feucht. Naima war im Ganzen nass. Der Autor wurde wach, da ihn Wassertropfen durch das Oberlicht fallend, plötzlich abkühlten. Zudem waren da so unfreundliche Mücken, die den ganzen Morgen nur um den Kopf herumsurrten und einen nahezu wahnsinnig gemacht haben. Die Morgensonne war durch den Dunst verdeckt, eigentlich ideal für ein längeres Nickerchen, wenn da nicht das tropfende Wasser und diese Mücken gewesen wären. Also aus dem Bett und Naima trocknen. Dabei kam mäßig Schmutz von Deck und allen nassen Teilen am Mast und Großbaum. Als alles trocken war, wurde Frau Kapitän wach und erklärte den Mücken den aktiven Krieg. Da die Viecher sehr schnell waren, haben wir uns auf die morgendlichen Geschäfte konzentriert und sind dann relativ früh ( vor 10.00 Uhr) Richtung Norden gestartet. Die Maschine schob uns durch eine reichhaltige Inselwelt. Der Steuermann musste ständig aufpassen, da man sich um viele Ecken und Untiefen herumwinden musste. Da der leichte Hauch von hinten kam, war es schnell an Bord sengend heiß. Kein Luftzug! Wir hielten ca. 33 sm durch und machten gegen 15.30 Uhr in Mali Losinj in der Marina Losinj fest. Nach einem Anlegerbierchen folgte ein kurzes Nachmittagsnickerchen, um anschließend nach dem Sundowner zum Essen zu gehen.
Übrigens unsere gigantischen Erfahrungen mit Mechanikern am Außenbordmotor setzen sich an unserer Maschine an Bord fort. Wir haben nach jedem Tag unter Motor einige Tropfen Öl in der Motorbilge. Heute wurde die Ursache ermittelt! Im Frühjahr hat so ein Grieche die Wasserpumpe repariert und neue Dichtungen eingesetzt - damit nichts mehr ölt! Jetzt ölt es an einer Stelle wo die Wasserpumpe abgeschraubt wurde, da offensichtlich keine neue Dichtung verwendet wurde. Nie wieder griechische Motormechaniker an meine Maschinen!