Donnerstag, 25. Mai 2017

Mykene - eine Kultur lässt sich (an-) sehen

Das Wetter kann sich noch nicht entscheiden, ob der Sommer denn nun kommen soll. Es windet sich mit Sonne, Gewitter und Regen hin und her. Wir hatten jedoch geplant heute nach Mykene zu fahren um uns die Reste einer sehr alten Kultur in der Nähe von Nafplio anzusehen. Der Weg dahin hat uns total überrascht. Wir sind unmittelbar hinter Patras auf eine Autobahn gefahren, die noch nicht komplett fertiggestellt war. Mein Navigationsgerät kannte diese noch nicht, obwohl es vor Kurzem upgedatet war. Noch ungewöhnlicher war für uns, dass auf fast der gesamten Strecke an der Vollendung gearbeitet wurde. Ich habe in Deutschland noch nie so viele Arbeiter an einer Autobahn arbeiten gesehen. Es schien alles top durchorganisiert zu sein. Neben der Autobahn schien zudem eine neue Bahnstrecke zu entstehen. Ganz toll!
Schnell hatten wir die rd. 140 km bis Mykene abgewickelt. Auf einer neuen Autobahn, auf der man 130 km pro Std. fahren darf, geht so etwas relativ schnell.
Da sich Gewitter zusammen zogen sind wir zuerst auf die alte Akropolis von Mykene gekraxelt. Das Löwentor, Weltkulturerbe, mit der ältesten Darstellung von Tieren in Europa begrüßte uns im Trockenen. Im Hintergrund grollten die Gewitter, die sich in der Nähe entluden. Heinrich Schliemann hatte begonnen alles auszubuddeln und hat die Königsgräber freigelegt. Griechische Archäologen haben gemeinsam mit Kollegen aus vielen anderen Ländern das Werk vollendet. Man kann sich heute gut vorstellen, wie die Alten Mykener dort gelebt haben. Ein hoher Lebensstandard, bereits 2000 vor Christus. Die wichtigsten Bauwerke sind jedoch erst im 13. Jahrhundert vor Christus entstanden. Und wenn das Leben der Einwohner floriert, muss man sich Gedanken um seine Reichtümer machen. So ist die Akropolis zu einer Festung ausgearbeitet worden, wenig entfernt wurde im Berg der Tresor des Atreus errichtet. Ein Monster, das man nicht so schnell wegtragen konnte. Schade, dass diese Kultur untergegangen ist.
Schnell waren die Stunden der Bewunderung vergangen. Bereichert um viele Eindrücke sind wir zu Naima zurückgefahren und haben den Leihwagen zurück gegeben.