Am Sonntag ist es in Hasle sehr heiß. Wir vertreiben uns die Zeit, indem wir durch einen fast menschenleeren Ort wandern, zu Brugsen und Spar herein gehen, um uns für Mittag oder Abendbrot etwas zu kaufen. Alles ohne Dänenkronen, aber die Kreditkarte wird es schon richten. Wir stellen nach der Rückkehr zum Boot fest, nur am Wasser ist es schön. Der Bimini beschützt uns vor der Sonne und der Wind fegt darunter durch. Die Suche nach dem Grund für den Ausfall des Motors war nicht von Erfolg gekrönt. Der Diesel lief klar über Finger und Bilge, Filter sauber, Entlüftung funktioniert nur schlecht. Motor springt kurz an, nimmt Drehzahlen auf um anschließend wieder abzusterben, sehr bedenklich. Dieses Problem wird wohl morgen der Mechaniker lösen müssen. Ebenso gestaltet sich die Suche nach dem Problem bei Log und Lot. Wir kommen zu dem Schluss, es könnte auch ein Systemfehler sein. Also sehen wir mal weiter.
Am Montag erscheint pünktlich um 9.00 Uhr der Mechaniker für den Motor. Er löst zuerst das Problem mit dem Dieselschlauch beim Nachbarn. Dann kommt er zu uns. Nach kurzem Blick in den Dieselvorfilter, stellt er fest, dass ein Unterdruck im System ist. Also kann nur der Dieselzufluss nicht frei sein. Er löst einen Schlauch und bläst unter gigantischer Anstrengung in diesen. Die Augen treten ihm gefühlt 10cm vor, als plötzlich ein Plopp zu vernehmen war und lautes Blubbern im Tank folgte. Er meinte, dass es sich um eine Algenverschmutzung handele, habe er mit dem neuen Bio- Diesel öfter. (Trotz Polendiesel ohne Bio). Er schraubte den Schlauch wieder fest, entlüftete die Maschine und alles war wieder wie früher. SIE LIEF WIEDER!
Er meinte nur, wenn das wieder passieren sollte, wisse ich ja jetzt wie das geht. Nach einer halben Std. war er wieder von Bord und wir konnten, wenn auch ohne Log und Lot weiter. Kurze SMS an die Kinder, der Wind stimmt, Ystad wir kommen um mit Anni, Andreas und Fritzi ein paar Tage an Bord zu verbringen. Nach erfolgreicher Querung des Verkehrstrennungsgebietes, man hat das Gefühl von Hase und Igel -die Frachter sind sauschnell und haben Vorfahrt- laufen wir gegen Abend in Ystad ein. Die Drei erwarten uns und entern sofort Naima. Der Tag klingt mit einem schönen Essen im Hafenrestaurant aus.
Der Dienstag führte uns bei tollem Wind nach Gislövs Läge (bei Trelleborg). Die Entfernung reichte für die Jüngste an Bord vollkommen aus. Alle haben sich gut gemacht, da wir Knoten gelernt haben und so beim Segeln die Zeit vertrieben haben. Ein Strandspaziergang rundete den Tag für Fritzi ab, so dass Abends alle erschöpft in die Koje fielen.
Am folgenden Tag sollte es zurück nach Ystad gehen. Leider fehlte der Wind. Unter Maschine waren wir bald wieder zurück, so dass wir noch einen Einkaufsbummel zu Coop unternehmen und anschließend in einer Pizzeria Essen gehen konnten. Auch dieser Tag verlief harmonisch. Nachdem der Autor eine kleine WLAN /nicht WLAN -Nachhilfestunde erhalten hat, verzogen wir uns nach einem schönen Tag in die Kojen.
Am Donnerstag hatten wir das dringende Bedürfnis langsam mal das Problem mit der Elektronik in den Griff zu bekommen. In Sassnitz sollte ein autorisierter Raymarine - Elektrand leben. Daher auf nach Lohme. Da kein Wind vorhanden war, musste mal wieder der Dieselwind blasen. Also unter Maschine und mit Unterstützung von Fritz gerade Strecke nach Lohme. Waren an diesem Tag viele Schiffe unterwegs, alle querten unsere Route, konnten uns jedoch offenbar anhand unseres AIS gut sehen. Wir konnten ebenso alle Schiffe sehen, bevor sie in Sichtweite kamen. Tolle Erfindung das AIS. Gegen 18.30 liefen wir in Lohme ein, genug Zeit um noch bei "Daheim" essen zu gehen. Leider war der Elektrand temporary not availebel, heißt für uns-Problemlösung woanders suchen.