So ist das im Süden... Wir hatten den ganzen Tag brüllende Sonne. Unter dem Bimini (Sonnenschutz) entstehen über 40 Grad. Es bleibt nur übrig, unter Deck darüber zu sinnieren wie es weiter geht. Um Italien herum, durch das Mittelmeer, Gibraltar und Atlantik nach Norden? Für uns nicht bezahlbar! An der Amalfiküste (nördlich von Sizilien) werden für die Nacht im Hafen für Boote unserer Größe bis zu 200 Euro verlangt. In Sardinien, Korsika und in Teilen von Frankreich ebenso.Bliebe nur der Sprung von Sizilien nach Süd-Spanien und dann nach Gibraltar. Das entspricht nicht unserer Philosophie. Wir wollen Land und Menschen kennen lernen. Ja, das hat seinen Preis. Aber der Preis, der dort aufgerufen wird übersteigt unseren Willen zu bezahlen. Also Schluss mit Europa rund? Nun gut, eben kleiner! Mit dem Tieflader durch die Alpen nach Kehlheim und dann auf eigenem Kiel weiter. Mal sehen, wie das so geht. Dazu werden Mails und Telefonate mit Häfen und Transportunternehmen geführt. Vieles wird klarer. Wir werden wohl hinterher etwas ärmer sein, können aber wieder kurze Etappen machen. So können wir in Ruhe das kommende Jahr planen.
Die Sonne brüllt weiter, inzwischen kotzen die Schweißdrüsen bei 35 Grad unter Deck wie verrückt. Unter dem Bimini ist es wie in der Sauna mit noch höheren Temperaturen. Also bleibt nur der wiederholte Besuch des Swimmingpools. Gegen Abend beschließen wir eine sportliche Einlage mit den Fahrrädern. Abendessen in Monfalcone! Es ist egal ob man schwitzt oder ob die Drüsen verrückt spielen. Aber in Monfalcone erhalten wir ein kühles Bier (offensichtlich eine Besonderheit in Italien) und ein leckeres Essen. Für so etwas fahren wir meilenweit. Als wir zu Naima zurück kommen, zeigt das Thermometer unter Deck noch 31 Grad an. Keine Lust für unter Deck!