Ja, es kam anders als wir es uns dachten! Am nächsten Morgen, nachdem wir wieder zum AZS nach Stettin zurückkehrten erhielten wir die Nachricht, dass meine Tante in der letzten Nacht unerwartet verstorben war. Nun war an Entspannung oder Urlaub nicht mehr zu denken. Ab nach Berlin, Naima ordentlich vertäut und dann Malochen. Beerdigung organisieren, Heimplatz auflösen und, und, und. Dank unseres Sohnes, Tobias wurden wir mit dem Auto hin und nach Abschluss aller Aktivitäten in Berlin wieder zurück gekarrt.
Dann wollten wir nur noch flüchten.
Am folgenden Morgen legten wir ab, Wetter durchwachsen (kühl und windig - natürlich gegenan). Wir zogen gleich mit einem Tankstop in Ziegenort bis nach Ueckermünde durch. Dort trafen wir Rainer und Sabine, sowie Luchts, mit denen wir den Ankunftsabend ordentlich begossen. Uns beiden war gerade so. Das Wetter zeigte sich in den folgenden Tagen sehr widerspenstig. Starker Wind und Regenschauer, bei niedrigen Temperaturen aus falscher Richtung ließen uns einige Tage in Ueckermünde verbringen. Dann, ein Lichtblick, das Wetter sollte sich ändern! Also starteten wir Richtung Zinnowitz. Rechtzeitig waren wir an der Zecheriner Brücke, obwohl sich das Wetter entschieden hatte, sich doch nicht zu bessern. Regenschauer und Wind gegenan ließen den letzten Weg über das Haff sehr nass werden. Auf jeden Fall war das Deck sauber, weil ordentlich gespült. Zeitweise konnten wir die Genua nutzen und machten mit ihr 6 Knoten Fahrt. Erstmals liefen wir ins Achterwasser ein. Ein Kamerad aus dem YC Ueckermünde hatte uns Zinnowitz empfohlen. Dort angekommen, stellte sich seine Empfehlung als goldrichtig heraus. Ein guter und sicherer Hafen, in der Nähe des Ortes, mit nettem Hafenrestaurant. Es war uns Wert hier noch zu verbleiben und Zinnowitz mit dem Fahrrad näher zu erkunden. Hier hat sich in den letzen Jahren viel getan! Das Wetter soll besser werden - wir werden uns langsam durch den Peenestrom nach Westen fortbewegen. Mal sehen wie das Wetter wird.