Am Morgen hat es uns bei Windstille und bereits enorm hoher Außentemperatur Richtung Swinemünde getrieben. Die Selbststeueranlage hat es wieder ermöglicht, dass wir während der Fahrt auf der Oder ein leckeres Frühstück einnehmen konnten. Der Kapitän hatte beide Hände frei und konnte das Frühstücksei genießen. Kreuzfahrt pur. Die Sonne brüllte - der Wind, wenn man davon reden kann, kam von hinten und war genauso schnell wie unsere Fahrt unter Motor. Bald nach dem Frühstück legten wir in ehem. Ziegenort an um dort unseren Tank wieder aufzufüllen. Bei Preisen, die den Ukrainekonflikt vergessen ließen, füllten wir auch alle Reservekanister. Im Hafen lag die Juella, bekannte Segler aus dem SVSt. Nach einem kurzen Plausch zog es uns weiter auf das Stettiner Haff. Die Sonne brüllte und der Wind hielt sich weiter zurück. Also musste der Dieselwind uns bis nach Świnoujście treiben. Dort angekommen fanden wir einen Stegplatz fast am Eingang des Hafens. Der Weg zur Rezeption - zum Bezahlen des Liegegeldes und des Stromes - war in glühender Sonne recht weit. Zurück am Steg, stellte sich heraus, dass die Karte mit dem gebuchten Strom, hier nicht funktionierte. Also erneut Rezeption. Der Hafenmeister kontrollierte die Karte - alles ok. Er sagte zu, später zum Steg zu kommen. Gut so, denn auch er konnte die Stromsäule nicht aktivieren. Kurzer Hand erhielten wir Strom aus einer anderen Säule, die nur der Hafenmeister freischalten konnte. Danach trieb es uns erneut zur Rezeption, da dort ein Restaurant ist, bei dem es leckeres Frischpils gab und ein wenig feste Nahrung.
Im Steg neben uns lag eine Bavaria aus dem PSV in Tegel. Barbara und Christoph Jakubowski waren auf dem Heimweg. Als wir bei uns gemeinsam den Vorrat an leeren Bierdosen erhöhten, kam endlich das erlösende Gewitter. In der Nacht schüttete es heftig und der Wind drehte nach rechts. Morgen soll er weiter nach rechts drehen. Dann passt es für uns um vor Usedom entlang zu segeln. Bis dahin werden wir relaxen und die Biervorräte bei Lidl aufstocken.