Montag, 31. August 2015

Naima in Myrina (vergleiche Asterix in Rom)

Wir sind gestern das erste Mal in Griechenland eingelaufen. Leute, ich kenne ja bestimmt den öffentlichen Dienst aus eigener Erfahrung, aber das toppt diese Erfahrungen bei Weitem. Wenn man in Griechenland das erste Mal einklariert (für Nichtsegler - anmeldet) dann muss man erst mal 15,00 € bezahlen, dass die Border-Police dich überhaupt bearbeitet. Dann erhältst du den Auftrag, eine Befahrenserlaubnis in griechischen Gewässern zu kaufen, eine sogenannte Depka. Dazu muss man zum örtlichen Finanzamt. Dort angekommen, stellten wir uns in einer langen Schlange am Schalter an. Als wir dran waren, war das Unverständnis groß und wir wurden an einen anderen Schalter verwiesen. Da diese Mitarbeiterin mit uns auch nichts anfangen konnte, wurde mit der Border-Police telefoniert. Offensichtlich wurde der Mitarbeiterin der Finanzbehörde jetzt erklärt, was sie zu tun hätten. Ja, wir haben dann 29,35 € bezahlt, um die griechischen Gewässer berühren zu dürfen. Je größer das Schiff, desto wesentlich größer die Gebühr. Ab 40 Fuß-Yachten besser nicht mehr in diese Gewässer einlaufen. Dann sind wir zurück zur Border-Police, natürlich mit der Quittung über die bezahlte Steuer. Daraufhin mussten nochmals Papiere ausgefüllt werden, die wir dann ohne weitere Kosten erhielten. Nun sind wir wieder in EU-Land. Der ganze Vormittag war mit den Gängen durch die Institutionen ausgefüllt. Dann bleibt nur der Marsch auf die Festung von Myrina. 33 Grad, wie immer, auf dem Weg sind nur Deutsche oder Esel. Der grandiose Ausblick über die Insel entschädigt für alle Mühen. Dann Abends noch ein Essen mit dem Blick auf den Berg Athos, schon einmalig! Danach noch einen Absacker an Bord der Diabolito, die uns morgen verlässt. Dieses Leben kann man ertragen.