Sonntag, 12. Juli 2015

57. Etappe Bogdan Seclan - Kopanita

Zuerst muss ich mich mal bei allen meinen Lesern entschuldigen. Für meine lyrischen Ergüsse werde ich wohl nie einen Pulitzer Preis erhalten. Meine Berichte entstehen meist in irgend einer Pause, wenn mal gerade nichts zu tun ist. Kurz vor dem Lichten des Ankers, oder noch eben schnell vor dem Sundowner. Leute - ein Stress ist das an Bord, da bleibt einfach keine Zeit, Artikel sorgsam zu bearbeiten. Ich hoffe jedoch, das unsere Erlebnisse bisher nachzuvollziehen sind. An manchen Tagen ist jedoch leider nicht viel zu berichten. Kurz gesagt, heute, Anker auf, brrrm,brrrm, Anker fallen lassen. Will sagen- wir hatten heute einen 90 km Trip in einer reizarmen Gegend. Wenn auf der bulgarischen Seite Dinge zu sehen waren, konnte man noch den sozialistischen Charme erkennen mit geschlossenen Hotels, in denen früher in dieser Einöde die verdienten Neuerer des Landes Urlaub machen durften. Auf der Donau passierten wir ein Kanu voll beladen, angetrieben von 2 motivierten Menschen. Österreicher mit dem gleichen Ziel wie wir. Frachtschiffe zusammengestellt, 3 nebeneinander sowie die gleiche Anzahl hintereinander (für die des Rechnens schwachen = 9), angetrieben von einem Schubschiff. Auf der rumänischen Seite - - - ähh na ja - Wald, Steppe, sonst nichts. Also Anker nieder bei km 691, hinter einer Insel auf der bulgarischen Seite, auf der man offensichtlich Jurassic Park hätte drehen können. Urwald pur!
Ach so - wir haben jetzt 3000 Flusskilometer hinter uns und nicht mal mehr 700 bis zum Schwarzen Meer - das ist schon einen Asbach Uralt wert.


Mit lieben Grüßen