Donnerstag, 23. Juli 2015

66. Etappe Tulcea - Sulina

Der Morgen beginnt bereits mit kräftiger Sonne und hohen Temperaturen. Wir haben die letzten 38 sm der Donau vor uns. Also Tanks gefüllt - und dann los. Zuerst begleiten uns noch viele Ausflugsschiffe, die dann in einen Querarm abbiegen. Wenig später fahren wir in den Sulina-arm ein. Dieser ist sehr schmal und befördert nur 18 Prozent der gesamten Donauwassermenge. Der Arm wird jedoch regelmäßig bearbeitet und ist meist um die 10 m tief. Während der Fahrt kommen wir an großen Seen vorbei. Über einem kreisen in der Thermik unzählige Pelikane. Ein Bild wie gigantische Flugzeuge, ähnlich dem Jumbojet, nur Hunderte, bei denen man den Eindruck hat, dass sie vor Freude fliegen. Dann kommen wir an Ortschaften vorbei, die offensichtlich von der "neuen" Zeit profitieren. Alles sieht wesentlich gepflegter aus als zuvor. Selbst die Donau hat sich entschieden sauber an uns vorbei zu ziehen. Ein Genuss, wenn auch mit Längen, da die Donau hier z.T. über 10 sm kerzengerade verläuft. Dann Sulina, ein Ort der nach einer Zeit aussieht, als wäre der 2. Weltkrieg erst kurz vorüber. Viele Häuser, die sehr pflegebedürftig sind, um nicht zusammenfallen. Daneben Neubauten wie Perlen zwischen dem Rott. Der Rundgang durch die Stadt fällt daher auch kurz aus. Er führt uns natürlich zum alten Leuchtturm, der früher von diversen Ländern ( incl. Preußen) gebaut wurde um die Schifffahrt hier zu verbessern. Selbst die Querstraßen müssen noch befestigt werden. Ob überall Kanalisation vorhanden ist, muss von mir bezweifelt werden. Wir haben an der Betonmole vor dem Restaurant Marea Neagra fest gemacht. Am Abend gehen wir dort essen, bevor wir von Unmassen von gefräßigen Mücken überfallen werden. Morgen legen wir gegen Mittag ab, um durch die Nacht bis nach Constanza zu segeln.