Montag, 4. Juli 2016
Naoussa 2. Tag - gefangen im Sturm
Heute morgen wurden wir durch das Knarren der Enden und das Heulen des Sturmes geweckt. Naima tanzte wild auf und Nieder und riss an allen Enden. Nach dem Frühstück entschieden wir uns Naima allein zu lassen und eine Tour nach Antiparos mit dem gemieteten Quad zu machen. Dort ist eine Höhle, die es sich lohnen soll zu besichtigen. Der Wind schob uns auf unserem Quad kräftig von hinten an. Am Fähranleger nach Antiparos wurden wir das erste Mal mit Salzwasser geduscht. Hoch sprangen die Wellen an der Pier und deckten alle mit Feuchtigkeit und Salz ein. Die Wellen waren riesig, aber die Kitesurfer freuten sich über das Wetter und flitzten hin und her. Tapfer brachte uns das kleine Quad hoch in die Berge zum Höhleneingang. Dort hieß es 341 Stufen herabzusteigen und dabei tolle Tropfsteingebilde zu sehen. Leider mussten wir diese Stufen auch wieder herauf. Nach einem Rundgang durch Antiparos und einem verdienten Pausendrink ging es per Fähre und Quad wieder zum Boot. Am Boot angekommen stellten wir fest, dass unser türkischer Nachbar, eine Bavaria 56 inzwischen abgelegt hatte und dazu einen unserer Festmacher gelöst hatte. Naima wurde nur noch kurz vor der Mole von den anderen Leinen gehalten. Das ist der Dank für meine Hilfe am Vortag, als ich das falsch getackelte Vorsegel für die offenbar Unwissenden gerichtet habe. Kein Wort des Dankes kam über Ihre Lippen! Inzwischen lag ein deutscher Einhandsegler auf Naima und drückte kräftig gegen alle Fender. Also auch dieses Schiff erst richtig anbinden. Der Sturm und die Schaukelei hält hier noch mindestens 2 Tage an. Danach flüchten wir Richtung Pelepones. Hoffentlich bekommen wir endlich eine Zusage unser Boot in Kilada an Land stellen zu können. Wir haben jetzt den Kanal voll.