Schon am Morgen pfeifen die Wanten in den höchsten Tönen. Durchgehend messen wir 6 Bft. im Hafen. Die Böen reichen bis zur 7 heran. Die Wellen türmen sich außerhalb des Hafens wieder zu großen weißen Bergen auf. Ein Schauspiel, dass sich in den letzten Wochen ständig wiederholt. Wir sind müde, ständig gegen die Naturgewalten anzukämpfen. Gleichzeitig sind wir froh, hier in einem sicheren Hafen zu liegen. Die Motormechaniker von Volvo Penta kommen gegen 12.00 Uhr. Schnell ist klar, die Maschine bekommt zu wenig Diesel. Das Ansaugrohr im Tank ist mal wieder verstopft. Ein Blick in den Tank bestätigt, Dieselpest! Wir sind froh, die Maschine ist ok. Sie wollen in einer Stunde mit einem spezial Equipment wieder kommen. Mal sehen, wann es so weit ist. Die Uhr geht hier anders. Der Sturm pfeift weiterhin, alles was nicht angebunden ist, fliegt durch die Gegend. Selbst die Cockpitpolster drohen zu endeilen. Zum Glück haben wir Fahrräder an Bord. Mit der Luftpumpe kann ich den Druck so stark aufbauen, dass das Ansaugrohr plötzlich wieder frei war. Als die Monteure zurück kamen, brachten sie zwei Schraubenschlüssel mit und waren hoch erfreut, dass das Rohr wieder frei ist. Kurz zusammengebaut, System entlüftet und Maschine läuft wieder. Ein Riesen Schluck Dieselantiseptikum soll nun das Problem vorerst lösen. Der richtige Einsatz kommt erst im Winter mit der Tankreinigung. Apropos Reinigung den Rest des Tages haben wir damit verbracht, das Böötchen von Salz zu befreien. Eine never ending Story.