Mittwoch, 30. Mai 2018

Wetterkapriolen - Glück im Unglück

Seit Wochen begleiteten uns die dunklen Wolken über Land. Gegen Nachmittag türmen sich Wolkenberge über Land auf, um dann am Abend im Landesinnern abzuregnen. Da man das kennt, bleiben natürlich alle Luken weit geöffnet. In dieser Nacht sollte Trogir mit zum Land gehören. Gegen 6.00 Uhr hörte man ein deutliches prasseln an Deck. Polster einräumen, Luken schließen usw. musste noch fast im Schlaf erledigt werden. Dann wieder schlafen? Gina ja - der Autor war nun wach. Also wurde nach einer Stunde des Schlafversuchs eine Abschiedsdusche genommen. Inzwischen war der Himmel nur noch dunkel, Windstille und ca. 23 Grad. Heute sollte es nach Primosten gehen. Also Naima startklar gemacht! Inzwischen war Frau Kapitän auch wach und beteiligte sich an den Startvorbereitungen - Tee kochen! Dann legten wir ab und frühstückten während der Fahrt. Der Wind war nahezu nicht vorhanden. Der Stadthafen von Primosten war noch nicht ganz von den gestrigen Tagesliegern geräumt, als wir dort fest machten. Kaum waren wir gut vertäut, fing der Wind an zu blasen. Es schloss sich ein Nickerchen und ein ausgiebiger Gang durch Primosten an. Wie bereits häufig war Naima das kleinste Schiff im Hafen. Klein, fein und mein!

Glück im Unglück hatten wir schon auf der Fahrt nach Trogir. Da sind wir ordentlich gesegelt. Wegen des neuen Großbaumes, der aufgrund seiner Ausmaße vor dem Wind am Mast anschlägt, hatte ich einen Knoten in die Großschot gemacht, um den Großbaum nicht ganz heraus zu lassen. Damit sollte der Großbaum vor dem Anschlagen am Mast gehindert werden. Doch so ein Knoten verschwindet auch mal, und dann hebelt der Großbaum unbemerkt am Mast.
Vor geraumer Zeit hatte ich den Beschlag am Mast, um den sich der Großbaum dreht abmontiert, um ihn zu überarbeiten. Bei der neuen Montage, stellte ich fest, dass meine Nietzange für derartige Poppnieten zu klein ist. Ich konnte die Nieten einsetzen, jedoch nicht bis zum maximalen Moment schrumpfen. Das war nun unser Glück. Die Nieten gaben nach und der Beschlag löste sich ca. 1 cm vom Mast. Eigentlich ist der Beschlag noch fest - aber mit Abstand! Mit einem Zurrgurt konnte er wieder an die alte Stelle gedrückt werden. Zuhause wird das ordentlich repariert - so lange hält das Provisorium.