Nach einer Nacht mit Gewitter und Regen beruhigt sich das Ganze relativ schnell. Wir beschließen heute doch noch einmal nach Venedig herein zu laufen! Zuvor muss noch die italienische Gastlandsflagge hoch gezogen werden. Sie hatte sich in Regen und Wind langsam von ihrem Platz unter der Saling entfernt. Als ich sie wieder hoch zog, hakte sie aus dem Flaggenhaken aus, der Haken oben die Flagge auf Deck - toll, das bedeutete für mich eine Klettertour in den Mast. Das machen wir aber erst nach dem Gang durch Venedig. Dann wollten wir los. Plötzlich entfernte sich auch unsere Nationale vom Flagstock - was ist denn heute los? Das Auge war ausgerissen, auch das etwas für eine Reparatur am Nachmittag.
Dann auf in die Stadt! Auf unserem Weg kommen wir am alten Arsenal vorbei. Hier wurde Marinegeschichte geschrieben. Aufgrund einer 50 Jahr Feier von Feretti - Yachts, einer Edelyachtschmiede im Arsenal, konnten wir kostenlos ins Marinemuseum. Im Museumshafen lagen Ferettischiffe ab 45 Fuß. Zusätzlich beteiligte sich Maserati mit Edelkarossen an der Präsentation. Schnell verließen wir wieder die Feier, da unsere legere Kleidung hier nicht passte. Das Arsenal war trotzdem ausgesprochen sehenswert. Es trieb uns kreuz und quer durch Venedig. In den kleinen Gassen konnte man den altertümlichen Flair inhalieren. Zwei Verschnaufpausen machten alles angenehm. Den Versuch in die Basilica San Marco zu kommen, haben wir aufgegeben, da wir nicht bereit waren uns an einer schier endlosen Schlange Touristen hinten an zu stellen.
Zurück am eigenen Boot wurden zuerst die Flaggen gerichtet. Die Kletterei wurde durch Gina an der Winch abgesichert und unterstützt. Schnell war das Gastland wieder unter der Saling. Die Nationale wurde von Gina repariert, sodass wir zum Glück alles wieder in Ordnung hatten, als 9 Düsenflugzeuge im Formationsflug die Italienische Nationale an den Himmel malten. Das alles für das Jubiläum von Feretti! Italien ist eben doch anders, da fliegen Militärjets noch.