Gestern haben wir unseren Aufgabenkatalog abgearbeitet. Also stand für heute eine Testrunde an. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Die Sonne schien, Böen bis 20 kn, sonst alles bei 13 kn. Also, nach dem Frühstück die normale Aktion. Einer klariert unter Deck und der Andere an Deck. Dann war es so weit. Wir nahmen Kurs durch die schmale Fahrrinne aufs Mittelmeer. Nach ca. 3 sm unter Maschine Segel auf! Zuerst das Großsegel. Tatsächlich, ein gut geschnittenes Großsegel kam zum Vorschein und der der Rollbaum arbeitete problemlos. Dann das Vorsegel ausgerollt - tatsächlich wie bisher bekannt. Es funktioniert. Nach einer Meile bei stark drehendem Wind beschlossen wir die Segel wieder zu bergen und zurück zu motoren. Die Segel wurden ohne Probleme eingerollt. Hurra, es funktioniert alles wie es muss!
Langsam tuckerten wir Richtung Stegplatz. In den Steg fährt man hier rückwärts. Also erst einmal am Steg vorbei und dann Rückwärts in die Box. Eben gelernt ist gelernt. Kurz vor der Box möchte der Skipper etwas Fahrt herausnehmen. Also nun Vorwärts. Die Maschine heult auf, aber nichts passiert. Zu schnell donnert Naima an die Dalben. Was war das? Erneut wird geschaltet und Gas gegeben - nichts! Weder Vorwärts noch Rückwärts. Jetzt war Muskelkraft angesagt. Von Hand zogen wir Naima in die Box. Dann die Frage, was war das?
1. Bowdenzug gerissen? Zum wiederholten Mal wurde im Achterschiff das Bett abgebaut. Dann war der hintere Bereich vom Motorraum offen. Der Bowdenzug arbeitet bestimmungsgemäß.
2. Zuwenig oder falsches Öl im Saildrive?
Beides konnte ausgeschlossen werden.
Also was kann noch sein, wenn der Bowdenzug arbeitet und das Getriebe auch?
Gina meldete sich freiwillig um im eiskalten Wasser nach dem Saildrive zu schauen. Also Taucherbrille und Badeanzug an und........ An dem Saildrive ist keine Schraube dran. Wir müssen die Schraube unmittelbar vor der Box verloren haben. Große Schei.... (Scheiße).
Der Kapitän hat die Schraube schon 7 mal an und abgebaut. Was diesmal falsch gelaufen ist, —— keine Ahnung.
Vom Hafen wird ein Taucher bestellt. Natürlich kommt der erst am Samstag. Dann kann getaucht werden, während wir auf den Weg zu Fritzi sind. Bei ca. 4 m Wassertiefe, mal sehen, ob er die findet.
Vom alten Motor haben wir noch einen anderen Faltpropeller an Bord. Mal sehen wie es jetzt weiter geht. Ausprobieren ob der passt geht nicht, da in den nächsten Tagen 45 Boote geslippt werden und der Slippkalender voll ist. Daher lässt man uns Montag Abend als letztes im Travellift hängen. Dann können wir über Nacht alles anbauen, entweder das Stück vom Grund, oder den guten alten Faltpropeller, oder oder oder.