Nach einem morgendlichen Bad im klaren Wasser ging es nach kurzem Frühstück auf zu neuen Ufern. Die Nachbarinsel Serifos soll uns beherbergen. Zuerst mit Wind aus Nord bis zum südlichen Kap der Insel Kythnos. Der Rest war dann Sache vom Diesel. Mal wieder stellte jemand den Schalter auf "aus". Von Sechs Knoten Fahrt durchs Wasser auf Null! Sehr seltsam.
Bei der Annäherung an die Insel, wieder wenig Abwechslung, bis wir an unsere Bucht Koutalas kamen. Dort waren die Berge alle durchlöchert. Hier wurde vor vielen Jahrhunderten bereits Bergbau betrieben. Bereits aus der Bronzezeit kann man hier Kupfererzgewinnung nachweisen. Bis 1965 - mit vielen Unterbrechungen - wurden die Gruben hier betrieben und Eisenerz gewonnen. Danach wurden die Verladerampen und die alten verfallenen Bergarbeiterhütten einfach zum Kulturdenkmal erklärt und sich selbst überlassen. Ein trauriger Anblick. Die Insel verarmte und hat heute gerade noch rd. 1400 Einwohner. Die Insel hatte eine wechselnde politische Zugehörigkeit. Von Venedig, dem osmanischen Reich, Russland, Italien sowie 1943/44 unter deutscher Besatzung. Erst seit 1829, in Folge der griechischen Revolution, sind die Kykladeninseln Teil Griechenlands.
Jedenfalls gibt es hier in der Nähe eine Taverne. Wir haben zum Erhalt der Taverne beitragen. Das Wetter war super, doch plötzlich zogen dunkle Wolken über die Berge. Blitze zuckten, und der Wind drehte auf 7 Bft. auf. Schnell alles abgebrochen, gezahlt und zurück zu Naima. Der Anker hält! Hoffentlich ist das bald zu Ende. Wenig später.... Die Sterne funkeln, der Wind bläßt. Alles ungewohnt. Morgen versuchen wir Paros zu erreichen.