Samstag, 18. Juni 2016

Typisch Deutsche Gedanken zu Athen, 18.06.2016

Der Tag verspricht einer der heißesten des Jahres zu werden aber wir wollen auf die Akropolis! Nach ausgiebigem Frühstück, bei hochsommerlichen Temperaturen bereits am Morgen, verabschieden wir uns von Achim und Nina, die heute noch wieder weiterziehen wollen. Wir hingegen sitzen in unserem klimatisierten Suzuki Alto und fahren - nach den Erfahrungen vom Vortag - mit ihm direkt zum Syntagma - Platz. In einer Ouerstraße finden wir einen Parkplatz und kaufen für 2€ ein Parkticket am Eckkiosk. Eine tolle Regelung. Dort gibt es neben Zeitungen, Fahrscheinen für die Metro eben auch Parkscheine für die geregelten Parkzonen. Die Kioskleute helfen einem weiter und so steht unser Autochen sicher und zentral! Dann mit dem Rundfahrtbus von gestern bis zur Akropolis. Aus dem Bus ausgestiegen, sieht man sein Ziel hoch oben deutlich vor Augen. Bei 38 Grad ist der Aufstieg jedoch immer noch beschwerlich. Man muss den Weg nach oben erahnen. Nur Hinweisschilder für das Dionysos-Theater. Jedoch oben angekommen ein Ticketschalter. 20€ Eintritt pro Person. Für uns ein durchaus angemessener Preis. Leider kann man nur in bar bezahlen, da die Kartenautomaten außer Betrieb sind. Zum Glück hatten wir genug Bares dabei, sonst wär die Besichtigung bereits jetzt gescheitert. Kurz dahinter ein Schalter mit der Aufschrift "Guide". Wir also hin. Gibt es hier einen Audio-Guide, wie wir es aus vielen historischen Stätten gewohnt waren? Nein! Nur einen menschlichen Guide, der für eine einstündige Führung in englischer Sprache 100€ haben wollte. Wir verzichteten dankend. Also hinauf, mit heftigem Trinkwassergenuß. Es ist schon toll, was die alten Griechen da so gebaut haben, das Parthenon, der Athena Tempel, auf dem Weg dahin das Theater des Dionysos und ...... Ein Wunder, was dort, mit den Mitteln von vor vielen Tausend Jahren, die Menschen geschaffen haben. Leider bleibt uns der Weg ins Parthenon versperrt, da dort seit vielen Jahren restauriert wird. Kräne und Gerüste versperren das Bild. Schienen wurden verlegt, damit die Steine transportiert werden können. Es liegt viel altes Gestein herum, von dem man offensichtlich weiß wohin diese gehören, aber da sind sie eben nicht! Nach den vielen Eindrücken hinab ins Akropolis- Museum. Hier wird ersichtlich, was man alles von der Akropolis mit seinen Gebäuden weiß. Es gibt viele mythische Szenen, in Stein gemeißelt, zum Teil bereits super restauriert, ein Genuss! Nachdem wir dort auf Normaltemperatur heruntergekühlt waren, zog es uns nach Plaka, der Altstadt von Athen. Wieder steht Wunderschönes neben verlassenen Schrottgebäuden. Nach einiger Zeit haben wir dann genug Pflaster getreten und fahren mit Zwischenstopp bei Lidl zurück zum Boot. Ein Abendessen in Lavrion beendet den Tag.

Für mich bleibt eine ungelöste Frage - warum machen die Griechen nicht mehr aus dem, was ihnen die Vorfahren und die Natur überlassen hat?