Die Nacht vor Anker war ausgesprochen ruhig. Leider meinte der Beibootmotor er wolle nicht arbeiten. So mussten wir am Vortag zur Taverne rudern. Der Sprit ist offensichtlich mit zuviel Öl versehen und das macht unserem kleinen Außenborder Bauchschmerzen. Im Ankerkasten ist das Benzin über 10 Monate verdunstet und das Öl blieb übrig. Nun muss ich mal sehen, wie ich das Zeug entsorge.
Wiederum hatten wir keinen Wind und mussten die Strecke nach Korfu motoren. Zuvor konnten wir telefonisch in dem historischen Hafen Mandraki unterhalb des alten Forts einen Platz reservieren. In diesem Hafen haben bereits die Kriegsschiffe der Venezianer gelegen und haben die Herrschaft über die Insel gegen die Osmanen verteidigt. So war das ganze Griechenland zeitweise unter Osmanischer Herrschaft, nur eben Korfu nicht.
Die Annäherung an die Insel mit dem Fort auf dem Berg war beeindruckend. Im Hafen wurden wir bereits von dem Hafenmeister erwartet, der uns einen Platz an der Mole zuwies. Zwei Boote neben uns war zuvor das deutsche Boot "anima mea" mit dem Hamburger Ehepaar Christine und Heinz Kohnen eingelaufen. Da sich heraus stellte, das sie aus Italien kamen und Richtung Ägäis wollen, hatten wir den ganzen Abend zu erzählen und Erfahrungen auszutauschen. Ein netter Abend bis tief in die Nacht.