Sonntag, 5. Juni 2016

Sailing in the Wind

Die nördlichen Sporaden haben noch eine Insel, die wir jedoch vorgezogen haben nicht zu besuchen, Skiatos! Der Hafen von Skiatos liegt direkt an der Einflugschneise des Flughafens. Wir müssten es ja zwar gewohnt sein, da wir in Berlin auch in der Nähe des Flughafens wohnen, jedoch ist der Hafen hier deutlich näher am Flughafen als Zuhause. Mit unserem Mast dürfen wir nicht mehr an jeder Stelle des Hafens liegen, da sonst die Räder der Flugzeuge unseren Verklicker abknicken würden. Da Olympia Radio auch noch eine Near Gale Warnung für Wind aus Nord herausgegeben hat, haben wir uns für den Hafen Orei auf der Insel Euböa entschieden. Nur fliegen war schöner. Zuerst hatten wir fast keinen Wind. Die ersten Meilen musste der Diesel arbeiten. Dann drehte der Wind immer stärker nach Norden, sodass segeln zum Genuss wurde. Kleine Welle, Wind von hinten und Geschwindigkeiten bis zu 8 kn. Die Einfahrt in den Golf von Trikeri präsentierte sich als eindrucksvolles Naturschauspiel. Berge wechselten mit flacher Landschaft ab. Das türkiesblaue Wasser war leider durch etwas umher treibenden Müll verschmutzt. Eine volle Mülltüte verfing sich im Ruder von der Tara, sodass diese nur durch einen Taucheinsatz von Hubert wieder entfernt werden konnte und die Tara wieder lenkbar wurde. Stress vor dem Hafen, mit gutem Ausgang. Beim Anlegen im Hafen von Orei wollte meine Fernbedienung der Ankerwinde plötzlich nicht mehr, sodass unser Anlegemanöver leider etwas verunglückte. Aber auch hier, Ende gut - alles gut. Ein kleiner Sprung ins Wasser und ein gutes Abendessen rundeten den gelungenen Tag ab. Als die Sonne hinter den Bergen verschwand, war klar, es war Sonntag.