Mittwoch, 11. Mai 2016
Montag, 9. Mai 2016
Kurz aber oho
Die Sonne weckt uns in der Bucht von Aliki. Ein romantisches Frühstück in lauschiger und einmaliger Gegend schließt sich an. Nach kurzem Klar Schiff setzen wir Segel und machen uns auf den Weg nach Limenaria. Die 10 sm sind bei leichten Winden in drei Stunden, vorbei am Kloster Archangelos und an zerklüfteter Küste, schnell zurückgelegt. Im Kloster wird ein Nagel des Kreuzes Christi aufbewahrt und ist ein besonderer Touristenmagnet. Vom Wasser ergibt sich ein imposantes Bild. Ein schöner, sonniger, wenn auch kurzer Segeltag liegt dann hinter uns. Der Weg durch die Stadt ist kurzweilig und das Essen bei Kostis, einer Taverne am Hafen erfüllt alle Erwartungen.
Sonntag, 8. Mai 2016
Zauberhaftes Aliki
Der Morgen, begrüßt uns sonnig aber, ohne Wind. Nach ausgiebigem Frühstück beschließen wir wir unter Maschine nach Aliki, einer zauberhaften Bucht im Südosten der Insel zu motoren. Dort werden wir von Sonne und blauem Himmel sowie glasklarem grünen Wasser in Empfang genommen. Die Taverne am Ende der Bucht lädt uns zum Verweilen ein. Ein frisches Pils im eisgekühlten Glas und am Abend ein gutes Essen lassen die Seele baumeln und das Herz höher schlagen. Leute, das Leben kann schon hart sein.
Samstag, 7. Mai 2016
Premiere beim Duschen
Wir liegen in Thassos und haben die Möglichkeit an Frischwasser zu kommen. Also ist doch klar.... Heute wird geduscht! Dazu wird in der Plicht der neue Duschvorhang eingezippt, damit die Vojeure draußen bleiben und wir trotzdem gereinigt sind. Kaum zu fassen, es funktioniert! Die Maschine macht uns warmes Wasser und wir werden von unangenehmen Gerüchen befreit. Dann legen wir den Bereich hinter dem Steuerrad wieder trocken - der Rest verdunstet - und dann sind wir bereit den Tag mit einem Frühstück in der Plicht zu begrüßen. Nach gutem Frühstück gehen Rainer und ich ein Auto anmieten. Die anschließende Tour um die Insel begeistert alle Teilnehmer wieder. Die Pausen werden in Limenaria und Aliki eingelegt. Beim hervorragenden Abendessen unter klarem Himmel genießen wir unser Leben.
Freitag, 6. Mai 2016
Schöner Scheiß Tag
Der Tag begann mit einem guten Frühstück im Kavala. Der Bäcker hat uns frische Brötchen und einige Schweinereien (Süßkram) zukommen lassen, sodass wir guten Mutes waren einen tollen Tag zu verleben. Leider zeigte sich, dass kaum noch Wind vorhanden war, der uns zu unserem Ziel für heute- Thassos- treiben könnte. Nach dem Frühstück kam es natürlich zu den normalen menschlichen Bedürfnissen. Einer nach dem Andren verschwand im Klöchen. Bis plötzlich jemand fragte: Ist der Fäkalientank voll? Euer Elektroklo pumpt nicht mehr ab!!!! Verdammter Scheiß - er wollte nicht mehr weichen. Nach 7 Jahren war es das erste Mal, dass unser Klöchen nicht bestimmungsgemäß arbeitete. Also, Klöchen mit einer abgesägten Wasserflasche lenzen (incl. Scheiß) und dann das ganze Teil zerlegen!!!! Nach kurzer Zeit war gefunden, dass sich Verkrustungen in den Schläuchen gelöst hatten und den Abfluss verstopft hatten. Alles säubern und wieder neu montieren war logisch und schnell erledigt. Anschließend wurde das Klo, sowie alles im Umfeld ( incl. der Akteure) intensiv desinfiziert. Ich schätze, ich stinke noch in einer Woche nach Chlor. Nachdem Sabine aus Kavala Town wieder zurück war, - sie hat für uns Abwehrkräfte in Form von Obst eingekauft, - sind wir unter Maschine nach Thassos Stadt gelaufen. Das Wetter meinte, es könne sich nicht entscheiden und sendete uns den einen oder anderen Schauer. In Thassos angelandet, folgte natürlich der Gang durch die altertümliche Gemeinde, mit der Besichtigung des Theaters auf dem Berg und unsere Taverne vom letzten Jahr, in der wir dann wieder gut essen sollten. Abschließend kann man nur sagen, wir hatten einen schönen Scheiß-Tag.
Donnerstag, 5. Mai 2016
Von Thessaloniki bis Kavala
Der Tag ist unwahrscheinlich ausgefüllt! Sorry, deshalb hört ihr erst heute von mir. Gestern sind wir gegen Mittag mit dem kleinen Flitzer der Marina nach Thessaloniki gefahren um unseren Besuch in Empfang zu nehmen. Sabine und Rainer sind um halb elf in Berlin in den Flieger gestiegen und landeten um 14.05 Uhr in unseren Armen am Flughafen Thessaloniki. Die 150 km bis Nea Peramos waren schnell erledigt, jedoch konnten wir unserem Besuch leider kein schönes Wetter bieten. Es regnete wie aus Eimern. Trotzdem fuhren wir, in einer Regenpause mit dem Beiboot an Bord und machten es uns dort heimisch. Das Abschiedsmahl, da wir ja Nea Peramos nun verlassen, in unserer Stammtaverne Kostandaki fiel dann auch recht üppig aus, so dass leider keine Zeit blieb darüber zu berichten. Wir vier fühlten uns mit vollem Magen total gut. Ein griechisches Essen, wie man es sich vorstellt.
Heute sind wir dann nach dem ausgiebigen Frühstück und dem klar Schiff machen nach Kavala gesegelt. Die rd. 8 sm wurden mit ablandigem Wind um 4 Bft. und durchwachsenem Wetter schnell erledigt. Im Hafen machten wir an den neuen Fingerstegen fest. Daran schloss sich ein Stadtrundgang an, mit Blick vom Castell über die ganze Gegend und den Hafen. Obwohl schlechtes Wetter vorausgesagt war, hat uns der Wettergott nett behandelt, sodass wir am Abend, nach einem nicht ganz so üppigen Abendmahl müde an Bord in die Betten gefallen sind. Morgen treibt es uns auf die Insel Thassos. Ich weiß, dort werden wir, in einer uns bekannten Taverne, wieder ausgiebig Speisen und vorab viele alte Steine (Artefakt) betrachten.
Heute sind wir dann nach dem ausgiebigen Frühstück und dem klar Schiff machen nach Kavala gesegelt. Die rd. 8 sm wurden mit ablandigem Wind um 4 Bft. und durchwachsenem Wetter schnell erledigt. Im Hafen machten wir an den neuen Fingerstegen fest. Daran schloss sich ein Stadtrundgang an, mit Blick vom Castell über die ganze Gegend und den Hafen. Obwohl schlechtes Wetter vorausgesagt war, hat uns der Wettergott nett behandelt, sodass wir am Abend, nach einem nicht ganz so üppigen Abendmahl müde an Bord in die Betten gefallen sind. Morgen treibt es uns auf die Insel Thassos. Ich weiß, dort werden wir, in einer uns bekannten Taverne, wieder ausgiebig Speisen und vorab viele alte Steine (Artefakt) betrachten.
Dienstag, 3. Mai 2016
Andere Länder andere Schnitten, Ostern bringt hier alles durcheinander
Nachdem wir in Elefteres eine stürmische Nacht mit diversen Regen- und Gewitterschauern hinter uns gebracht haben, war heute Einkaufen angesagt. Diverse Lebensmittel, wie z.B. Bier und Ouzo sollten gebunkert werden, damit wir unseren erwarteten Besuch an Bord gut bewirten können. Das orthodoxe Ostern ist ja zum Glück vorbei, denn das hat unsere Zeitrechnung total durcheinander gebracht. Am frühen Vormittag, so gegen 12.00 Uhr, haben wir uns den kleinen Flitzer von Stavros ausgeliehen, um zu (nach - Mundart von anderen Deutschen an Bord ihres Schiffchens) Lidl zu fahren. Als wir vor verschlossenen Türen standen, fanden wir es sehr bedauerlich. Wir waren uns sicher, dass einer dieser gigantischen nächtlichen Blitze in den Laden eingeschlagen hat und dort alles Lahm gelegt hat. Bedauerlich, also müssen wir weiterfahren nach Kavala. Dort gibt es ein Carrefour, ein ganz fähiger Supermarkt, wenn er offen hat.......Hat er aber nicht! Also zum nächsten Supermarkt....... Lange Rede gar kein Sinn: Hier haben alle Supermärkte am Dienstag nach Ostern zu. Die normalen Geschäfte arbeiten bereits üppig - nur ebend kein Supermarkt. So konnten wir wenigstens den guten Ouzo (Kavala extra) in Kavala kaufen. Ein Teil der Nahrungsaufnahme ist schon mal gesichert. Da auch noch hinreichend Bier- und Rotweinvorräte vorhanden sind, ist zumindest der erste Abend mit unserem Besuch morgen gesichert. Den Rest, wie Besuch und Esswaren werden wir wohl morgen heranschaffen müssen. Und dann gibt es bei Lidl auch wieder Graubrot(-schnitten).
Ach ja, Naima ist bereit, Besuch zu empfangen. Ich denke, wir werden eine gute Zeit haben, auch wenn die Wettervorhersage etwas zu wünschen übrig lässt.
Ach ja, Naima ist bereit, Besuch zu empfangen. Ich denke, wir werden eine gute Zeit haben, auch wenn die Wettervorhersage etwas zu wünschen übrig lässt.
Montag, 2. Mai 2016
Tatsächlich
Wir wollten am orthodoxen Ostermontag dann wieder nach Eleftheres (gegenüber von Nea Peramos) zurücksegeln. Dieses Mal meinte der Wettergott es richtig gut mit uns. Wind halb und bis zu 23 kn stark. Nur fliegen muss schöner sein. Die ganzen Reparaturen und Neuanschaffungen (z.B. neues Vorsegel) haben sich richtig gut gemacht. Nach einem Flug über 8,4 Meilen waren wir am Steg wieder schnell fest. Wir wurden jedoch von einem Bulgaren gebeten Ihnen direkt an den Steg zu lassen und dann selbst bei ihm fest zu machen. Er wolle dort länger liegen. Hätten wir geahnt, wie viel Dreck bei Ihm an Deck liegt, seinem Ansinnen hätten wir eine glatte Abfuhr erteilt. Er musste schnell weg und so spülte ich dann den ganzen Polyesterschleifstaub und Glasfaserteile mit einem Eimer von seinem Deck. Eine Zumutung, zumal er schon das ganze Osterfest mit seinem Boot im Kanal des Travelliftes lag und wir daher immer mit unserem Beiboot hin und her fahren mussten. Manche Menschen machen nur Aufwand. Nun aber genug gejammert, die Generalprobe verlief super und wir können unseren Besuch mit offenen Armen empfangen.
Sonntag, 1. Mai 2016
Fwd: Generalprobe?
Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:
Von: Michael Seiffert <remiseiffert@arcor.de>
Datum: 1. Mai 2016 um 21:00:11 OESZ
Betreff: Generalprobe?
So, nun war es endlich so weit. Wir haben unseren ersten Schlag vor uns. Der Wind zerrt am Anker doch erheblich. Der Wetterbericht zwischen Deutschem Wetterdienst und Weather pro wiedersprechen sich total. Zwischen Nord- und Südwind und Stärken von 2-5 Bft. war alles vertreten. So verhielt sich Naima auch vor Anker. Zum Glück hat der Anker einen Wirbelschäkel, der diese Drehungen alle ausgleicht. Einige Vorbereitungen, wie Reffleinen einfädeln, Lifeline auf Deck befestigen, unter Deck alle losen Dinge verstauen und dann Anker auf! Die Sonne strahlt, wir fahren unter Motor aus der Bucht von Nea Peramos, setzen Segel und Motor aus! Alte Welle steht, der Wind flaut immer weiter ab. Bald meldet sich Fritz (unsere Selbststeueranlage) und meint, bei 0,2 kn Fahrt kann er nicht mehr gegen die Wellen lenken. Die Segel schlagen wild hin und her. Na, das fängt ja gut an! Also Motor an und am 1. Mai (hier orthodoxer Ostersonntag) die 7,5 sm nach Kavala. Eine nette kleine, alte Stadt. In den neuen Yachthafen, der noch immer nicht fertig ist. Einfach angelegt - niemand zu finden, der zuständig ist. Also muss das ok sein. Relaxen, essen und trinken und schon ist der Sonntag vorbei. Ob das eine Generalprobe war? Eher nicht!
Samstag, 30. April 2016
Alles klar Schiff
Es fehlten heute morgen nur noch die Polsterbezüge für die Plicht und die Fendersocken auf den neuen Fendern. Also fast nichts! Na ja, die "Wertarbeit" von Bootsplanen in Köpenick stellte sich als alles andere heraus. Wir haben den ganzen Tag gebraucht um überhaupt eine Möglichkeit zu haben uns in der Plicht auf ein weiches Polster zu setzen. Es passte an fast keiner Stelle. Es ist bereits der zweite Versuch, aber der war dann auch nicht besser als der Erste. Nun gut wir haben dann doch alles noch hinbekommen, wenig schön aber praktisch. Die Fender quietschen jetzt auch nicht mehr an der Bordwand, da sie eine Bekleidung in Sockenform erhalten haben. Und so liegen wir jetzt auf Reede und werden wohl morgen den ersten Probeschlag segeln. Naima und wir müssen uns erst einmal wieder aneinander gewöhnen. Aber, ich denke das klappt.
Freitag, 29. April 2016
Absprache ist ALLES
Mit Stavros war verabredet, dass wir uns um 10.00 Uhr aus dem Kanal des Travelliftes entfernen. Dann sollte ein Grieche geslippt werden und wir anschließend wieder hinein. Nur der ging erst um 13.00 Uhr ( 10.00 Uhr nach griechischer Zeitrechnung) ins Wasser und blieb dann dort gleich liegen. Also nach gegenüber an den Steg, der jedoch keinen Zugang zum Land hat. Motorwartung vorab, mit erstaunlichen Ergebnissen. Der Impeller war mal wieder hin. Ein Neuer war sowieso eingeplant. Dann Beiboot klar machen und zum Abendbrot zu Kostandak- unserer Stammkneipe. Und schon war wieder ein Tag vorbei und der Zustand von Naima deutlich besser. Da es hier den ganzen Tag geregnet hat, waren die Wartungsarbeiten sehr angenehm, da sie unter Deck stattfanden. Morgen nur noch die Aussenpolster zuschneiden und mir den neuen Bezügen versehen und dann ........ Was war da noch? Weshalb sind wir hier? ........Vielleicht den ersten Schlag segeln? Hoffentlich können wir das noch!
Donnerstag, 28. April 2016
Stunde Null
Nach allen diplomatischen Verwicklungen habe ich mich nun besonders beeilt, um unser Böötchen für die Wasserung fertig zu bekommen. Ich fühlte mich besonders gut dabei, da die beiden Bulgaren nun nicht wegen mir am Ostersamstag arbeiten müssen. Ca. gegen 15.00 Uhr war alles fertig, da der Sliptermin gegen 17.00 Uhr sein sollte. Vorher wurden auf dem Platz alle im Weg stehenden Boote umgesetzt. Dann war es soweit, Naimas Wasserung. Sie schwimmt tatsächlich noch und wackelt ganz erheblich. Sehr gewöhnungsbedürftig!
Hinterher dankten wir unseren eifrigen Schiffsbetreuern aus Bulgarien und wünschten beiden ein schönes Osterfest. Leider, so teilten Sie uns mit, müssen sie nun doch am Samstag arbeiten, da das Schiff vom örtlichen Popen zu Wasser gebracht werden muss.
Frohe Ostern!
Hinterher dankten wir unseren eifrigen Schiffsbetreuern aus Bulgarien und wünschten beiden ein schönes Osterfest. Leider, so teilten Sie uns mit, müssen sie nun doch am Samstag arbeiten, da das Schiff vom örtlichen Popen zu Wasser gebracht werden muss.
Frohe Ostern!
Mittwoch, 27. April 2016
Verhandlungen 2.Teil
Alle diplomatischen Bemühungen führen nach einer Abkühlungsphase zu erneuten Verhandlungen. Diese sahen heute folgender Maßen aus: Einer der Bulgaren fragte mich heute morgen, im Beisein von unserem bulgarisch-stämmigen Düsseldorfer Nachbarn - Boris - ob es den wohl bei dem Krantermin am Samstag bleibe. Da ich inzwischen eingeweiht war, erklärte ich daraufhin, zu versuchen heute das Schiff zu polieren und am Folgetag am Vormittag das Unterwasserschiff fertig zu machen. Am Donnerstag Nachmittag könne das Böötchen dann ins Wasser. Wegen mir muss niemand am Ostersamstag arbeiten!
Die Folge war, Entspannung auf ganzer Linie. Als ich darüber hinaus erklärte, zur Zielerreichung eine Stehleiter zu brauchen, war diese wie durch Zauberhand umgehend bereitgestellt. Jetzt können wir uns wieder leiden und unterstützen uns gegenseitig. Wir kommen als letztes Böötchen vor Ostern ins Wasser und die Bulgaren können mit ihren Familien in der Heimat Ostern feiern.
Da ich nun ein Pensum zu erledigen hatte, das sonst einen Rentner o.ä. mindestens 2 Tage beschäftigt, könnt ihr froh sein, dass ich heute Abend meine Finger noch für den Blog bewegen kann. Aber Qualität setzt sich eben durch.
Gina hat heute alle Polsterbezüge und andere Wäschestücke gewaschen und getrocknet. Das Böötchen ist poliert und des Wassersystem desinfiziert. Morgen noch das Unterwasserschiff leicht anschleifen und letztmalig vor Ostern einkaufen gehen und dann kann Naima tatsächlich dem feuchten Element zugeführt werden. Ich hoffe, Naima hat das Schwimmen nicht verlernt.
Die Folge war, Entspannung auf ganzer Linie. Als ich darüber hinaus erklärte, zur Zielerreichung eine Stehleiter zu brauchen, war diese wie durch Zauberhand umgehend bereitgestellt. Jetzt können wir uns wieder leiden und unterstützen uns gegenseitig. Wir kommen als letztes Böötchen vor Ostern ins Wasser und die Bulgaren können mit ihren Familien in der Heimat Ostern feiern.
Da ich nun ein Pensum zu erledigen hatte, das sonst einen Rentner o.ä. mindestens 2 Tage beschäftigt, könnt ihr froh sein, dass ich heute Abend meine Finger noch für den Blog bewegen kann. Aber Qualität setzt sich eben durch.
Gina hat heute alle Polsterbezüge und andere Wäschestücke gewaschen und getrocknet. Das Böötchen ist poliert und des Wassersystem desinfiziert. Morgen noch das Unterwasserschiff leicht anschleifen und letztmalig vor Ostern einkaufen gehen und dann kann Naima tatsächlich dem feuchten Element zugeführt werden. Ich hoffe, Naima hat das Schwimmen nicht verlernt.
Dienstag, 26. April 2016
Diplomatische Verwicklungen wegen Ostern
Man muss sich vorstellen, dass in Griechenland zum Osterfest alles geschlossen ist. Darüber hinaus sind die Bulgarien dem gleichen Kalender hörig, so dass auch diese die Wiederauferstehung Christi jüngst an diesem Wochenende feiern. Also fragt der Autor den Werftbesitzer, wann er gedenkt sein Brötchen dem nassen Elixier zu übereignen. Nach einigem Überlegen sagt er: Am Samstag! Am Vormittag!
Für uns ein toller Termin, zumal wir bis Dienstag früh in der Box für den Travellift liegen bleiben dürfen, denn wir sind die einzigen, die am Samstag geslippt werden.
Als ich ein kurzes Gespräch mit den für Stavros arbeitenden Bulgarien suchte, dachte ich, dass die Beiden mich nicht kannten. Sie waren stinksauer, wegen MIR am Samstag arbeiten zu müssen. Doch wir wollen mal sehen, wie sich das entwickelt. Vielleicht gehen wir ja schon am Donnerstag Abend zu Wasser. Doch bisher entscheidet immer noch der Chef des Ganzen. Aber ich mache mich schlecht als Spielball zwischen Chef und Mitarbeitern.
Übrigens, das Deck ist vom winterlichen Dreck befreit! Morgen Außenhaut polieren. Toller Urlaub!
Montag, 25. April 2016
Immer wieder dieses Ostern
Wer rechnet denn damit? Ostern ist doch längst vorbei! Oder? Na ja, in Deutschland. In Griechenland wird Ostern erst am kommenden Wochenende gefeiert. Das bedeutet für uns, Hektik, um noch vorher ins Wasser zu kommen oder ebend erst am Dienstag nach Ostern, dem 03.05. Am 04.05. bekommen wir schon Besuch. Also müssen wir dann morgen mal mit Stavros reden, denn von Freitag nachmittag bis Montag abend geht hier gar nichts.
Heute haben wir schon einiges geschafft. Die Winterplane ist ab und in der Segellast verstaut. Die Segel sind eingezogen und warten auf den Einsatz. Der Proviant ist an Bord und langsam wird aus dem Chaos ein Segelboot. Nun mal sehen wie es weiter geht.
Am Abend, auf dem Weg zur Taverne bot sich uns mal wieder ein herrliches Bild. Sowohl die Insel Thassos als auch der Berg Atos waren sehr gut zu sehen. Das alles bei Temperaturen, die mich veranlassen mit kurzen Ärmeln und ohne Pulli zum Essen zu gehen. Wäre die Maloche nicht, könnte man denken: das ist Urlaub.
Von Samsung-Tablet gesendet
Sonntag, 24. April 2016
Abenteuer Teil II
So nun ist es so weit! Wir sitzen im Flugzeug auf dem Weg nach Thessaloniki zu unserem Böötchen. Das Auto wartet schon auf uns, um uns mit unseren Utensilien nach Nea Peramos zu schaffen. Die letzten Wochen waren für uns recht anstrengend, da in unserer weiteren Familie einige Probleme zu lösen waren. Viele Aktivitäten überschlugen sich, sodass wir nun im Flugzeug erst einmal durchatmen. Pah, geschafft!
"Garcon, ein Sektchen bitte". Mächtig teuer, aber notwendig!
Wir wurden in den letzten Wochen ständig gefragt: "Mensch habt ihr keine Angst vor den vielen Flüchtlingen?" Darauf kann man nur Antworten: Nein, die Flüchtlingsschiffe machen unseren Törn nur noch sicherer. Selten sind in der Ägäis so viele große Schiffe gekreuzt, die wir bei Bedarf anfunken könnten. Also ein Törn mit Security!
Natürlich ist diese Sichtweise ein Stück naiv. Aber wer auf eine Reise wie unsere geht, der muss ein Maß an Naivität besitzen. Denn, der Mensch denkt und der Herrgott lenkt! Also lassen wir uns von Ihm mal wieder zu schönen, sehenswerten und verlockenden Orten treiben.
Doch vor dem Lohn kommt immer noch die Arbeit. Naima wartet auf uns, damit wir sie pflegen und verpflegen. Die ersten Tage sind daher bereits jetzt schon ausgefüllt mit proviantieren, polieren, reinigen, reparieren und aufräumen. Schließlich soll unser Schneckenhaus für die Zeit bis Ende September im guten Zustand sein. Nun dann.........
Mehr morgen!
Übrigens, am Böötchen angekommen stellen wir fest, dass der Saharasand rot ist und sich gleichmäßig auf alles in der Gegend niedergelassen hat. Der Wind bläst diesen dann auch unter die Plane, sodass wir morgen nicht nur eine Shoppingorgie, sondern auch eine Putzorgie feiern.
"Garcon, ein Sektchen bitte". Mächtig teuer, aber notwendig!
Wir wurden in den letzten Wochen ständig gefragt: "Mensch habt ihr keine Angst vor den vielen Flüchtlingen?" Darauf kann man nur Antworten: Nein, die Flüchtlingsschiffe machen unseren Törn nur noch sicherer. Selten sind in der Ägäis so viele große Schiffe gekreuzt, die wir bei Bedarf anfunken könnten. Also ein Törn mit Security!
Natürlich ist diese Sichtweise ein Stück naiv. Aber wer auf eine Reise wie unsere geht, der muss ein Maß an Naivität besitzen. Denn, der Mensch denkt und der Herrgott lenkt! Also lassen wir uns von Ihm mal wieder zu schönen, sehenswerten und verlockenden Orten treiben.
Doch vor dem Lohn kommt immer noch die Arbeit. Naima wartet auf uns, damit wir sie pflegen und verpflegen. Die ersten Tage sind daher bereits jetzt schon ausgefüllt mit proviantieren, polieren, reinigen, reparieren und aufräumen. Schließlich soll unser Schneckenhaus für die Zeit bis Ende September im guten Zustand sein. Nun dann.........
Mehr morgen!
Übrigens, am Böötchen angekommen stellen wir fest, dass der Saharasand rot ist und sich gleichmäßig auf alles in der Gegend niedergelassen hat. Der Wind bläst diesen dann auch unter die Plane, sodass wir morgen nicht nur eine Shoppingorgie, sondern auch eine Putzorgie feiern.
Sonntag, 20. März 2016
Genug der Ehrungen
Nun haben wir den Preisverteilungs-Marathon hinter uns! Wir sind im letzten Jahr zu unserer Freude den ersten Teil unserer Europarunde gefahren. Viel unter Motor und später dann auch unter Segeln. Vom Verein wurden wir aufgefordert uns an den Fahrtenwettbewerben beim Berliner Segler-Verband und der Kreuzerabteilung des DSV zu beteiligen. Gesagt - getan! Ein unwahrscheinlicher Aufwand entstand. Man wollte von uns wissen, was wir erlebt hatten, wie das Schiff ausgestattet ist, welche Vorbereitungen getroffen wurden, Logbuch, Führerscheine usw. , usw. Alles wurde von uns, wie gefordert, fristgerecht im letzten Jahr eingereicht. Dann war erstmal Stille. Die armen Menschen in den Gremien mussten sich nun durch alle Ergüsse der Segler kämpfen und bewerten. So auch durch unsere niedergeschriebenen Empfindungen und Erlebnisse. Und dann ging es los...
Zuerst wurde uns von unserem Verein der Fahrtenseglerpreis für 2015 zugestanden. Eine Silberner Pokal, der nun ein Jahr bei uns einstaubt. Echt nett.
Darauf folgte eine Ehrung mit einem Sonderpreis und einer bronzenen Medallie für die Überführung ins Mittelmeer durch den Berliner Segler-Verband. Die Kriterien für die Bewertung habe ich bis heute nicht verstanden, da wesentlich kürzere Reisen in der Ostsee besser bewertet wurden als unsere Reise durch das Schwarze Meer, Bosporus, Marmarameer, Dardanellen und Mittelmeer.
Und dann erhielten wir von der Kreuzerabteilung eine Einladung zum Fahrtensegler-abend in Hamburg. Klar, da fahren wir hin! Viele- ja sehr viele Reisen von Seglern wurden geehrt. Um 19.00 Uhr begann die Zeremonie. Zuerst die bronzenen Medallien, dann die Silbernen und gegen 23.00 Uhr dann auch die goldenen Medallien. Wir wurden als Vorletzte aufgerufen, um gemeinsam mit Hubert und Christiane jeweils eine goldene Medallie für unsere Leistungen bei dieser Reise zu erhalten. Gekrönt wurde das von der Verleihung des Fahrtenseglerpreises Binnen-Küste an die Crew der Naima. Man war der Meinung, uns damit die höchste Auszeichnung dieses Jahres für die Reise Binnen/ Küste zu verleihen. Der damit verbundene Wanderpreis steht nun bei uns für ein Jahr. Da wir ja bald wieder an Bord gehen, werde ich den SpYC fragen, ob die Silberne Kanne in unserer Vitrine im Verein ausgestellt werden soll. Übrigens, die höchste Auszeichnung für eine Seereise ging an einen Segler aus dem SV Stößensee. Herzlichen Glückwunsch!
Wirklich genug der Ehre - aber echt nett!
Zuerst wurde uns von unserem Verein der Fahrtenseglerpreis für 2015 zugestanden. Eine Silberner Pokal, der nun ein Jahr bei uns einstaubt. Echt nett.
Darauf folgte eine Ehrung mit einem Sonderpreis und einer bronzenen Medallie für die Überführung ins Mittelmeer durch den Berliner Segler-Verband. Die Kriterien für die Bewertung habe ich bis heute nicht verstanden, da wesentlich kürzere Reisen in der Ostsee besser bewertet wurden als unsere Reise durch das Schwarze Meer, Bosporus, Marmarameer, Dardanellen und Mittelmeer.
Und dann erhielten wir von der Kreuzerabteilung eine Einladung zum Fahrtensegler-abend in Hamburg. Klar, da fahren wir hin! Viele- ja sehr viele Reisen von Seglern wurden geehrt. Um 19.00 Uhr begann die Zeremonie. Zuerst die bronzenen Medallien, dann die Silbernen und gegen 23.00 Uhr dann auch die goldenen Medallien. Wir wurden als Vorletzte aufgerufen, um gemeinsam mit Hubert und Christiane jeweils eine goldene Medallie für unsere Leistungen bei dieser Reise zu erhalten. Gekrönt wurde das von der Verleihung des Fahrtenseglerpreises Binnen-Küste an die Crew der Naima. Man war der Meinung, uns damit die höchste Auszeichnung dieses Jahres für die Reise Binnen/ Küste zu verleihen. Der damit verbundene Wanderpreis steht nun bei uns für ein Jahr. Da wir ja bald wieder an Bord gehen, werde ich den SpYC fragen, ob die Silberne Kanne in unserer Vitrine im Verein ausgestellt werden soll. Übrigens, die höchste Auszeichnung für eine Seereise ging an einen Segler aus dem SV Stößensee. Herzlichen Glückwunsch!
Wirklich genug der Ehre - aber echt nett!
Donnerstag, 10. März 2016
Fünf Tage Griechenland
Naima hat uns im letzten Jahr von Berlin bis nach Griechenland sicher geschippert und musste dabei einige Strapazen über sich ergehen lassen. Dass die 3700 Flusskilometer und die rd. 800 sm auf dem Meer nicht ohne Folgen bleiben war uns klar. Einerseits haben wir gemeinsam Erfahrungen gesammelt, die uns gezeigt haben, dass etwas zu ändern war und darüber hinaus Verschleiß ersetzt werden musste.
So hatten wir bereits im Main-Donau-Kanal mit unserem Windgenerator in einer Schleuse Bekanntschaft mit der Schleusenmauer gemacht. Dass der Generator für diese Belastungen nicht gebaut war, ist einleuchtend. Seine Lager knurrten von diesem Moment an laut. Also mussten diese ersetzt werden. Im Bosporus habe ich dann auch noch unseren Dritten Mann an Bord - die Selbststeueranlage, kurz Fritz genannt - so verärgert, dass sein Getriebe ersetzt werden musste. Bei einem Ankermanöver in einer Bucht der Griechischen Insel Limnos wollte die Fernbedienung unserer Ankerwinde nur noch ihren Dienst tun, wenn sie am Stromnetz angeschlossen war. Wir konnten das gute Stück zwar später reparieren, jedoch beschlossen wir, in der Nähe zur Winde zusätzlich Fußschalter für die Winde zu installieren. So hat man dann immer eine 2. Möglichkeit die 70 m Kette auf- oder abzulassen. Auf unserer Tour mussten wir ständig mit unterschiedlichen Windstärken umgehen. Für viel Wind, konnten wir unsere Fock problemlos mit dem Furlex Fockroller verkleinern. Jedoch stellten wir fest, dass bei wenig Wind unsere Segelfläche zu klein war und daher der Dieselwind früher als notwendig arbeiten musste. Das sollte durch eine größere, reffbare Genua verbessert werden. Hinzu kamen einige Kleinigkeiten, die uns das Leben an Bord erleichtern sollten, wie Antriebsrädchen für den Geschwindigkeitsmesser austauschen, Stufe zum Einstieg über das Heck anbauen usw.
Also wurden über den Winter Teile besorgt, das Segel bei Ast in Stettin bestellt, und eine Arbeitswoche in Nea Peramos eingeplant. Nun war es soweit. Am 5. März brachte uns Easyjet nach Thessaloniki, mit einem Leihwagen fuhren wir die restlichen 150 km zu Naima. Die Spannung war groß! Wie würden wir unsere Dicke vorfinden?
Sie stand zwar nicht mehr an der gleichen Stelle wie zuvor, aber die Monate haben ihr nichts angetan. Nach kurzem Besuch bei Lidl startete die Maloche an Bord. Zuerst aufgrund des strahlenden Himmels und der 18 Grad die Außenarbeiten. Vorsegel passt! Dann die Stufe am Heck installieren, gefolgt von den Fußschaltern für die Ankerwinde. Der Windgenerator arbeitet nun auch wieder bestimmungsgemäß. Danach wird Fritz wieder zum Leben erweckt, sodass nach vier Tagen alle Aufgaben abgearbeitet waren.
Am letzten Tag hatten wir dann noch einen Erholungstag in Kavala bei kleinen Regenschauern. Wir hoffen, dass der dort gekaufte Ouzo "Kavala Extra" sicher zu Hause ankommt. Der Abreisetag erleichtert mit starkem Regen den Abschied von Naima und Easyjet bringt uns wieder sicher nach Berlin.
Nun können wir es kaum erwarten Ende April zu Naima zurückzukehren, um unsere Reise durch die Ägäis fortzusetzen. Naima ist bereit für erlebnisreiche Wochen bis Ende September.
So hatten wir bereits im Main-Donau-Kanal mit unserem Windgenerator in einer Schleuse Bekanntschaft mit der Schleusenmauer gemacht. Dass der Generator für diese Belastungen nicht gebaut war, ist einleuchtend. Seine Lager knurrten von diesem Moment an laut. Also mussten diese ersetzt werden. Im Bosporus habe ich dann auch noch unseren Dritten Mann an Bord - die Selbststeueranlage, kurz Fritz genannt - so verärgert, dass sein Getriebe ersetzt werden musste. Bei einem Ankermanöver in einer Bucht der Griechischen Insel Limnos wollte die Fernbedienung unserer Ankerwinde nur noch ihren Dienst tun, wenn sie am Stromnetz angeschlossen war. Wir konnten das gute Stück zwar später reparieren, jedoch beschlossen wir, in der Nähe zur Winde zusätzlich Fußschalter für die Winde zu installieren. So hat man dann immer eine 2. Möglichkeit die 70 m Kette auf- oder abzulassen. Auf unserer Tour mussten wir ständig mit unterschiedlichen Windstärken umgehen. Für viel Wind, konnten wir unsere Fock problemlos mit dem Furlex Fockroller verkleinern. Jedoch stellten wir fest, dass bei wenig Wind unsere Segelfläche zu klein war und daher der Dieselwind früher als notwendig arbeiten musste. Das sollte durch eine größere, reffbare Genua verbessert werden. Hinzu kamen einige Kleinigkeiten, die uns das Leben an Bord erleichtern sollten, wie Antriebsrädchen für den Geschwindigkeitsmesser austauschen, Stufe zum Einstieg über das Heck anbauen usw.
Also wurden über den Winter Teile besorgt, das Segel bei Ast in Stettin bestellt, und eine Arbeitswoche in Nea Peramos eingeplant. Nun war es soweit. Am 5. März brachte uns Easyjet nach Thessaloniki, mit einem Leihwagen fuhren wir die restlichen 150 km zu Naima. Die Spannung war groß! Wie würden wir unsere Dicke vorfinden?
Sie stand zwar nicht mehr an der gleichen Stelle wie zuvor, aber die Monate haben ihr nichts angetan. Nach kurzem Besuch bei Lidl startete die Maloche an Bord. Zuerst aufgrund des strahlenden Himmels und der 18 Grad die Außenarbeiten. Vorsegel passt! Dann die Stufe am Heck installieren, gefolgt von den Fußschaltern für die Ankerwinde. Der Windgenerator arbeitet nun auch wieder bestimmungsgemäß. Danach wird Fritz wieder zum Leben erweckt, sodass nach vier Tagen alle Aufgaben abgearbeitet waren.
Am letzten Tag hatten wir dann noch einen Erholungstag in Kavala bei kleinen Regenschauern. Wir hoffen, dass der dort gekaufte Ouzo "Kavala Extra" sicher zu Hause ankommt. Der Abreisetag erleichtert mit starkem Regen den Abschied von Naima und Easyjet bringt uns wieder sicher nach Berlin.
Nun können wir es kaum erwarten Ende April zu Naima zurückzukehren, um unsere Reise durch die Ägäis fortzusetzen. Naima ist bereit für erlebnisreiche Wochen bis Ende September.
Samstag, 13. Februar 2016
Vorbereitung auf die neue Saison
So nun geht es wieder los! Die Tage bis wir wieder in unserer zweiten Heimat einziehen sind nun langsam gezählt. Doch vor dem Spaß hat der Herrgott leider die Arbeit eingetaktet. Im letzten Jahr hat sich Naima von ihrer besten Seite gezeigt und hat uns immer treu gedient. Wir haben festgestellt, dass Kleinigkeiten ergänzt oder repariert werden müssen. Daher werden wir am 5. März unsere kleine Dicke in Nea Peramos fünf Tage besuchen und diese Kleinigkeiten erledigen. Wir können dann sicher sein, am 24. April eine Naima vorzufinden, die bereit ist, mit uns das nächste Abenteuer im Jahr 2016 zu starten. Wir planen von Nea Peramos nochmal nach Thassos zu segeln. Von dort soll es an den Fingern von Khalkidhiki vorbei bis nach Thessaloniki gehen. Der Weg wird uns dann am Pelepones entlang, durch die nördlichen Sporaden bis nach Athen führen. Von dort soll es erst einmal weiter nach Süden gehen. Wir werden nach den derzeitigen Planungen uns am Pelepones Richtung Süden begeben. Die Cycladen werden wir noch links liegen lassen, um zuerst über Kithera Richtung Kreta zu segeln. Von dort wollen wir über Karpathos nach Rhodos, um dann unseren Kurs wieder nördlich zu richten. Inseln wie Pharos, Naxos, Santurin, Kos, Lesbos, usw. werden wir besuchen. Die genaueren Planungen werden wir jedoch erst vor Ort vornehmen. Wind, Wetter, Touristen- und Flüchtlingsströme sowie mögliche Griechische Probleme mit dem Euro werden unsere Reise in diesem Jahr beeinflussen. Wir hoffen, dass in diesen unruhigen Zeiten Naima ein Hort der Ruhe darstellen wird und sie uns wieder schützt und wunderschöne Erlebnisse ermöglichen wird. Wir sind zuversichtlich und werden ggf. kurzfristig unsere Reise verändern. Die Reise soll im September in der Nähe von Patras enden, aber bis dahin gibt es noch viel zu berichten.
Der Blog wird jetzt wiederbelebt und wird euch ab Ende April wieder regelmäßig informieren. Bis dahin wünsche ich allen Lesern ein schönes Frühjahr.
Der Blog wird jetzt wiederbelebt und wird euch ab Ende April wieder regelmäßig informieren. Bis dahin wünsche ich allen Lesern ein schönes Frühjahr.
Freitag, 13. November 2015
Erster Teil der Europarunde eine Zusammenfassung
Nun sitzen wir im Flugzeug von Thessaloniki nach Berlin und können ein erstes Fazit der letzten Saison ziehen. Es fing damit an, dass Naima im Frühjahr noch mal in Potsdam in die Werft musste, um das Unterwasserschiff intensiv in Stand zu setzen. Der Farbaufbau, durch Yachttechnik Potsdam im Vorjahr aufgebracht, war leider fehlerhaft und löste sich in Blasen vom Untergrund. Naima war uns im April noch mal 14 Tage entzogen, um die Regressarbeiten zu erledigen. Ausgerechnet in der Zeit, in der die Mannschaft das Schiff für die Reise vorbereiten wollte. Die Planungen mussten daher noch akribischer durchdacht werden. Es sollte ja nach dem Ablegen nichts fehlen. Wie mit der Werft vereinbart, erhielten wir Naima rechtzeitig zurück und konnten noch die abschließenden Aktionen wahrnehmen, um dann am Freitag dem 1. Mai unsere Europaumrundung zu starten. Im ersten Jahr waren viele Motorstunden eingeplant, da wir über den Mittellandkanal, Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und die Donau ins Schwarze Meer wollten. Von dort sollte unser Weg durch das Schwarze Meer, den Bosporus ins Mittelmeer bis nach Nea Peramos in Griechenland führen. Nach großem Bahnhof bei unserer Abreise in Spandauer Yacht-Club versuchten wir die ersten Etappen schnell hinter uns zu bringen. Stadtbesichtigungen wurden kurz gehalten. Die Nächte versuchten wir in Ortschaften zu verbringen, die es uns ermöglichten unsere Proviantierung sicher zu stellen. Die ersten Halte waren in Brandenburg a.d. Havel, Burg, ....., bis zum Rhein. In Duisburg machten wir Bekanntschaft mit dem Rhein, der uns heftig entgegen strömte. Dort brauchten wir zwei Tage Pause um zu entspannen und uns auf die Strömung einzustellen. Der Hafenmeister in Duisburg gab uns Mut, da wir mit 6 kn durch das Wasser unterwegs waren und er die Strecke Rheinaufwärts mit einem Segler mit nur 5kn. Rumpfgeschwindigkeit mehrfach gemacht hatte. Mit der Nutzung der Nehrströmungen kamen wir dann auch gut voran. Der Rhein führte genug Wasser, sodass wir mit dem Tiefgang von Naima auch in den Häfen kein Problem hatten. Der Rhein präsentierte sich mit seinen Häfen von seiner besten Seite. Trotzdem waren wir froh, in den Main abbiegen zu können, da die entgegenlaufende Strömung deutlich geringer war. Für die Landschaft und die Ortschaften am Main hatten wir leider nicht genug Zeit. Als wir im Main-Donau-Kanal in die ersten Schleusen kamen, wurden wir durch die Heftigkeit der Strömung und die Schleusungsgeschwindigkeit erschreckt. In jeder Schleuse, die in diesem Kanal bergauf ging mussten wir heftig kämpfen, da die Strömung unseren Lateralplan komplett erfasste und uns von der Schleusenwand drücken wollte. Innerhalb von Sekunden wurden mehrere Meter Höhenunterschied überwunden. Der Stressfaktor war schon enorm. Die Häfen mit den nahen Ortschaften, begeisterten und laden zu einem weiteren Besuch ein. Nachdem wir die Wasserscheide erreicht hatten, wurde der Stressfaktor beim Schleusen geringer. Die Wasserstände wurden jedoch geringer, sodass wir mit den 1,85m Tiefgang von Naima nicht mehr überall anlegen konnten. In der Donau bei Kehlheim angekommen hatten wir nur noch ca. 2700 Km vor uns. Die Donau war mit allen Erlebnissen nahezu unbeschreiblich. Acht Länder mit unterschiedlichen Menschen und Lebensumständen können in der Zusammenfassung nicht hinreichend beschrieben werden. Wir waren leider unter Zeitdruck, da die Donau von Tag zu Tag flacher wurde. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, diverse Orte z.T. mehrere Tage zu erkunden. Die Folge daraus waren zwei Grundberührungen im unteren ungeregelten Teil der Donau. Wir waren froh, Ruse in Bulgarien erreicht zu haben, da von dort die Wassertiefen grundsätzlich nie unter 4m fallen. Dort wurde der Mast gestellt und die restlichen Flusskilometer mit stehendem Mast absolviert. Als besondere Highlights der Donau sind die Pelikankolonien, das Donaudelta bei Tulcea, die Panjewagen in Rumänien, die Grenzübertritte zwischen den europäischen Staaten sowie die vielen sehenswerten Städte und Landschaften zu nennen. Unser Start im Schwarzen Meer wurde in Silistra durch gestrandete Frachtschiffe begleitet, die offensichtlich die Einfahrt in die Donau verpasst hatten. Im Schwarzen Meer liefen wir die Häfen Port Tomis, Mangalia in Rumänien, Nessebar, Sozopol, sowie Tsarevo in Bulgarien an. Weiterhin ankerten wir vor Igniada um am Folgetag in Istanbul in die Türkei einzureisen. Istanbul ist ein besonderes Erlebnis, muss jedoch wegen seiner Praktiken nicht wiederholt werden. Allein die Einreise mit dem Transitlog kostete uns 350,00 €. Die Liegegebühren sind astronomisch und die Freundlichkeit der Menschen scheint sich nur an dem Grad der finanziellen Ausbeutung zu orientieren. Preis und Leistung passten im Marmarameer erst ab Gülceme und Marmara überein. Besonders sehenswert war auch Troya, dass wir von Çanakkale aus besucht haben. Wir waren am folgenden Tag froh wieder innerhalb des Schengenraums zu sein. Limnos, Samutraki und Thassos waren die ersten aufregenden griechischen Inseln, die man gesehen haben muss. Ein Vorgeschmack auf die Reise des kommenden Jahres, die uns in die Inselwelt der Griechen führen soll
Montag, 12. Oktober 2015
Es ist verpackt
Nach 165 Tagen an Bord fällt der Abschied von unserem zweiten Zuhause nicht leicht. 7 Monate soll Naima nun, ohne unsere Aufsicht, hier stehen. In den letzten Tagen hatten wir Sturm und Regen, die unsere Verpackungskünste sehr auf die Probe gestellt haben. Doch nach diesem Härtetest können wir Naima hier beruhigt zurücklassen. Vorbereitet für die nächste Saison wartet sie auf uns und die Dinge die wir im kommenden Jahr gemeinsam erleben wollen. Ein wenig Freude auf Zuhause mischt sich zusätzlich in die Gefühlswelt. Also dann los. Tschüss Naima, Nea Peramos! Bis zur nächsten Saison!
Freitag, 2. Oktober 2015
Auf Suche nach der Schöpfung
Für heute hatten wir uns vorgenommen, zuerst das Kloster Eikosifinisa zu besichtigen und anschließend die Alistratihöhle zu besuchen. Der Weg zum Kloster führt uns durch eine wunderschöne Berglandschaft, durchzogen von diversen Tälern. Am Ende eines dieser Täler steht das orthodoxe Kloster, mit einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Als wir aussteigen sind wir zuerst durch die absolute Ruhe beeindruckt. Dann erleben wir ein Kloster, dass anscheinend noch im Bau begriffen ist. Wir werden jedoch aufgeklärt, dass Bulgaren dieses Kloster, als Verbündete der Nazis im 2. Weltkrieg, niedergebrannt haben und die Mönche inhaftiert hatten. Bereits im ersten Weltkrieg sind Schätze und alte Schriften von Bulgaren im Kloster gestohlen und nach Sofia gebracht worden. Dort werden diese in Museen ausgestellt. Der Wiederaufbau geht bei den armen Mönchen nur sehr langsam voran, jedoch kann man die alten Strukturen wiedererkennen. Im Innern des Klosters erwartet uns eine prachtvolle Kirche mit vielen wunderschönen Malereien und Ikonen, die Geschichten erzählen. Ein Blick in die Kirche übertrifft alle Erwartungen. Übervoll mit golden glänzenden Leuchtern, Schreinen sowie dem Altar besticht diese Kirche mit Glanz, die dem Herrgott zu Ehren zusammengetragen wurde. Von hier bringt uns unser kleines Auto zu einer Höhle, die sich seit ca. 3 Millionen Jahren als Tropfsteinhöhle gebildet hat. Das besondere daran ist, dass sie unterhalb von Marmorgestein entstanden ist, und dadurch sowohl Stalaktiten als auch die Gegenstücke, die Stalagmiten weiß glänzen. Darüber hinaus ist sie eine der bedeutendsten Höhlen in Europa, da in ihr alle verschiedenen Arten der Stalaktiten wachsen, sowohl als Blumenkohlstalaktiten , sowie als Ekkentriten, vergleichbar mit Kristallen stark verzahnt. Diese Art gibt es nur in wenigen Höhlen auf der Welt. Die ca. 3 km lange Höhle ist ausgesprochen beeindruckend und zeigt auch hier die Größe und Vielfalt der Schöpfung. Nachdem wir das alles bewundert haben, soll uns unser kleines Auto, geleitet von unserem Navigationsprogramm zurück zum Schiff bringen. Nur leider führt uns unser Navi über Feldwege mit Matsch und Sumpf, ähnlich einem Labyrinth, aus dem wir nur mit Hilfe einheimischer Kenntnisse herausfanden, denn unser Navi wusste plötzlich auch nicht weiter und führte uns im Kreis. Es hatte jedoch alles ein glückliches Ende, nur unser Auto braucht wohl mal eine ordentliche Wäsche. Leider durften wir in der Höhle und in der Kirche nicht fotografieren, daher heute wenige Fotodokumente.
Mit lieben Grüßen
Mit lieben Grüßen
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Auf den Spuren von Paulus
In Kavala haben wir durch Zufall eine Tourist-Information gefunden. Dort hatte die Mitarbeiterin für uns etwas Zeit. Neben der Stadt Kavala, in der wir inzwischen fast alles gesehen hatten, empfahl Sie uns einen Trip nach Philippi. Eine sehr alte Stadt, die durch ein Erdbeben zerstört und dann verlassen wurde. Über Jahrhunderte waren die Reste der Stadt verschüttet und durch Erde und Gras bedeckt. Erst im 20. Jahrhundert legte man alte Überreste frei, insbesondere an den Stellen wo alte Gebäude aus der Erde hervorragten. Was ist nun das besondere an dieser Stadt? In dem Tal, dass bereits um 5500 vor Christus besiedelt wurde, gründeten Siedler aus Thassos diese Stadt um 360 v.C. Bereits wenige Jahre später eroberte der Mazedonier Philipp die Stadt und gab ihr seinen Namen. Er entwickelte diese Stadt nach genauen Plänen und legte ein großes Theater an. Das Amphitheater ist das zweitgrößte in Griechenland. In allen Epochen wurde die Stadt weiterentwickelt. Auch die Römer eroberten die Stadt. Sie war ein wichtiger Stützpunkt, da durch sie die Via Egnatia verlief, einer der wichtigsten Handelswege Macedoniens und Thrakiens. Diesen nutzte auch der Apostel Paulus auf seiner Wanderung und gründete eine der ersten christlichen Kirchengemeinden in Europa. Paulus verweilte zwei Jahre in Philippi, ehe er weiter Richtung Rom zog. Ihm zu Ehren wurde das Octagon erbaut, ein achteckiger Dom, also mit Bischofssitz. Inzwischen sind große Teile der historischen Stadt freigelegt. Wir konnten uns einen Eindruck des Amphitheaters, des Vespasians (öffentliche Toilette), des Forums, der Basiliken, des Badehauses und vieler Dinge mehr verschaffen. Vieles liegt noch unter Schutt begraben, aber das was bisher zu sehen ist, kann gut und gern mit Knossos verglichen werden. Sehr eindrucksvoll. Leider verstehen die hiesigen Hüter der Artefakte nicht die Vermarktung. Wenige finden den Weg hier her. Touristisch wird dieser Ort nicht angepriesen, obwohl er nur 15 km von Kavala entfernt liegt. Nach einem Guide haben wir vergeblich gefragt, dabei wär ein Rundgang mit kundiger Führung ein noch größeres Erlebnis gewesen.
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