Die Nacht war für uns um 5.00 Uhr zu Ende. Wir waren am Vortag bewußt bis St. Goar gefahren, weil kurz danach die durch Ampeln geregelte Strecke begann. Wir wollten die 5 km, die eine besondere Fließgeschwindigkeit und ein striktes Rechtsfahrgebot als Besonderheit hat, möglichst ohne viel Personenverkehr erleben. Deshalb legten wir bereits um 6.00 Uhr ab, zu einer Zeit, die der normale Touri noch schlafend verbringt. sofort hatte uns die Strömung gepackt. Die Maschinen mussten noch etwas höher drehen als sonst. Unsere Geschwindigkeit über Grund lag aber trotzdem nur zwischen 3 und 0,4 kn. Durch das Wasser wurden 6 kn. gemessen. Unsere Berechnungen gingen voll auf. Wir fuhren fast allein durch die beampelte Strecke. Vorbei an dem Loreleyfelsen, die kleine Lady war jedoch vom Wasser leider nicht zu sehen sowie an diversen Burgen und Schlössern. Der Strom machte uns dann später sehr zu schaffen, da die Berufsschifffahrt gegen 10.00 Uhr einsetzte und das Wasser durchwirbelte. Ständige Lenkbewegungen waren die Folge. Trotzdem ließen wir die Schönheit der Landschaft auf uns wirken. Die ständige Anspannung ließ erst kurz vor dem Binger Hafen nach, als wir auf gerader Strecke wieder fast 4 kn liefen. Hurra, der Teil der stärksten Strömung liegt hinter uns.
Gegen 13.30 Uhr waren wir fest im Motoryacht-Club Bingen. Nun erst mal relaxen und die notwendigen Dinge nachholen, die normaler Weise morgens erledigt werden. Anschließend einkaufen, wieder relaxen und dann zur Feier des erfolgreichen Tages, essen gehen!