Nach erholsamer Nacht, obwohl wieder fast direkt an den Bahngleisen, liefert Hubert die frischen Brötchen für das Frühstück gegen 8.00 Uhr. Gegen 10.00 Uhr verabreden wir das Ablegen und setzen diesen Termin auch ziemlich genau um. Wir lassen Rüdesheim mit der Drosselgasse links liegen und hatten auch am Vortag keine Lust mehr nochmal nach Bingen hereinzulaufen. Über dem Hafen war ein Schild, mit der Aufschrift Edeka, was uns zu einem Marsch in die falsche Richtung veranlasste. Es stellte sich als zentrale Lagerstätte der Edeka heraus. Der nächste Markt war erst in der Stadt. Also ca. X km zu diesem Markt. Selter und Lebensmittel mussten her. Nachdem wir noch mehrere km zwecks Nahrungsaufnahme zu einem angepriesenen Campingplatz marschiert sind, waren wir zu fußlahm um erneut loszugehen. Übrigens, der Campingplatz mit seiner Gaststätte wurde uns als fast nebenan empfohlen. Die Menschen hier sind zwar unheimlich freundlich, offen und patriotisch - siehe Denkmal zur Einheit Deutschlands von 1871 ( na, wie hieß das noch?) - aber leider scheinen sie den Kilometer noch mit preußischen Landmeilen zu verwechseln.
Also dann los. Welch ein Genuss, der Rhein empfängt uns mit geringer Stömung und wir machen 3,5 kn über Grund. Vorbei an Ingelheim mit gleichnamigem Yacht-Club. Leute, darin lagen Segelboote mit stehendem Mast. Hier wird gesegelt! Wir fahren trotzdem weiter! Später erleben wir Segelboote im Rheingau. Alles sehr malerisch. Man wünscht uns vom Segler eine gute Reise! Vorbei an den Gebäuden der Landesregierung erwartet uns der Winterhafen von Mainz. Nahe an der Altstadt gelegen, können wir auch gleich noch einen Rundgang durch die Stadt anschließen. Ein nettes Städtchen!