Nach dem wir eine Nacht an einer Baustelle verbracht haben und die Regen- und Sturmgeister in der Nacht ihr Werk getan haben, sind wir nach einer teuren Dusche (5€ für uns beide) gegen 9.45 Uhr weiter gefahren. Das Schiff inclusive des Innenbereiches war mit Sand überzogen, der uns von der Baustelle an Bord geweht wurde. Eine neue Herausforderung für die Schiffseignerin. Der Skipper musste steuern, frühstücken und später Kleinigkeiten reparieren. Nach ca. 5 regnerischen Stunden sind wir in den Hafen Recke eingelaufen. Nach den Erfahrungen des Vortages wurde zuvor Kontakt mit dem Hafenmeister per Telefon aufgenommen. Nein! An der Einfahrt gibt es keine Schwelle, der Hafen ist versandet mit mindestens 1,70 m Tiefgang. Eine Aussage die uns optimistisch stimmte. Also lass es uns versuchen - gaaanz langsam. Und an der Einfahrt ein leises Gong an dem Kiel - als wir jedoch bereits über die Schwelle hinweggefahren waren. Also doch wieder eine Schwelle. Danach zuerst größere Tiefe, und dann zeigt das Echolot stets Null an. Bis in den Stand. Wenn dieser Morast Sand wäre, würden alle Betonhäuser zusammenfallen.
Dann wurde erneut der Wasserfilter vom Motor gereinigt. Wieder hatte ich den Eindruck einen Teefilter mit dem morgendlichen Schwarztee vor mir zu haben. Nach soviel Dreck im Wasserfilter musste ich den Impeller kontrollieren. Und richtig - eine Flunke fehlte. Also einen Neuen eingesetzt. Nun ist alles bereit für unsere morgige Etappe nach Münster. Übrigens, Bier und Essen ist im Hafen ganz ok. Recke, zwar alt, aber nicht sonderlich interessant. Wenn man weniger als 1,80 in die Tiefe ragt, kann man hier gut übernachten.