Mittwoch, 18. Juli 2018

Letzter Moment

Schon früh waren wir auf den Beinen. Gegen 7.00 Uhr waren wir bereits unterwegs. Vor uns lagen 4 Schleusen und ca. 40 km bis Mainz. An der ersten Schleuse angekommen, sollten wir einen Moment auf einen Talfahrer warten. Wenig später erschien der Frachter Bavaria 80 mit einem Tiefgang von 1,80 m. Im Main fuhr er eine Geschwindigkeit von 12,5 km. Wir konnten gerade folgen. Bei einen Funkgespräch mit der Schleuse wurde ich befragt, wie weit wir denn fahren wollten, damit wir bei den nachfolgenden Schleusen angemeldet werden können. Ich erklärte, dass wir ja 1,85 m Tiefgang hätten und ich mich in Mainz schlau machen wolle, wie wir den Rhein weiter fahren können. Wenig später bat mich das Schleusenpersonal, den Frachter auf Funkkanal 7 anzurufen. Der Kapitän des Frachters erklärte mir, dass er etwa bis Koblenz fahre und ich doch besser hinter ihm her fahren solle, da das Wasser im Rhein weiter falle und wir dann aller Voraussicht länger nicht mehr den Rhein bei Oestrich und in Bingen passieren könnten. Also folgten wir der Empfehlung. Die letzten Schleusen waren schnell erledigt und dann folgte der Rhein! Zuerst fuhren wir 13 km schnell den Rhein abwärts. Dann kamen flache Stellen und durch die Strömung beschleunigte Naima z. T. auf bis zu 19 km/ h. Gespenstisch- je flacher, desto schneller wurde die Strömung. Dann hatten wir es geschafft. Das Echolot zeigte mehr als 50 cm unter dem Kiel auf Dauer an. Vorher hatten wir Stellen , mit 10 cm unter dem Kiel. Dann kam das Problem Hafen. In Koblenz konnten wir nicht anlanden, da wir entweder zu tief oder zu lang waren. Als Ausweg blieb ein kleiner Hafen in der Lahn in Lahnstein. Dort wurden wir bei 20cm Wassertiefe empfangen. Wenigstens fest, keine Wellen, eine Dusche und ein Grieche gegenüber. Morgen früh weiter!