Dienstag, 23. Juni 2015
42. Etappe Komarno - Nagymaros / Visegrad
Uns zieht es nach der langen Strecke des Vortages weiter Richtung Budapest. Wir starten zu unserer Standardzeit. Achim und Petra mit dem Kutter sind bereits unterwegs. Wir fahren durch eine wildromantische Donaulandschaft. Uns wird immer unverständlicher, wie - auf Hochdeutsch, Kabinenschiffe - diese Strecke in der Nacht absolvieren. Ein Betrug an den Passagieren. Ich habe selten eine schönere Mittelgebirgs-Auenlandschaft gesehen. Man kann verstehen, warum sich in der Geschichte so viele Völker um diese Gegend bekämpft haben. Wir überholen die beiden Rostocker in Ihrem Kutter. Sie haben Segel gesetzt und lassen sich von Wind und Strömung Richtung Budapest treiben. Wir machen nach schnellen 75 km in Ungarn beim Motorbootclub Nagymarnos gegenüber der Plintenburg fest. Ein Rundgang durch den Ort zeigt, dass auch hier die Landflucht eingesetzt hat. Viele kleine Höfe stehen zum Verkauf. Die Kirche aus dem 14. Jh. wirkt gut erhalten. Zum Abschluss des Tages landen wir in einem Etterem direkt an der Donau. Sonne, gutes Essen, ein schönen Blick auf Donau und die Plintenburg, was will man mehr? Wir bleiben lange sitzen, zumal die Meldungen von meinem operierten Vater aus Bergen alle positiv sind.