Montag, 3. August 2015
70. Etappe Belchik - Nessebar 3.08.2015
Der Wecker ist unbarmherzig und klingelt um 5.00 Uhr. Der Tag meldet sich langsam durch Helligkeit an. Der Wind weht bereits mit ca. 4 Bft. aus Nord-West. Kurzes Frühstück, Wasser bunkern, Schiff klar und los. Wir haben ca. 55 sm vor uns. Zuerst erwartet uns Landwind. Mit der frischen Brise ist Naima teilweise bis zu 7 kn. schnell unterwegs. Dann geht die Sonne über den Bergen auf und beginnt das Land aufzuheizen. Dadurch nimmt die Windstärke immer mehr ab und dreht auf Nord. Eine Schaukelei mit teilweise nur 4 kn. Geschwindigkeit schließt sich an. Und dann kommt es zu der ersehnten Begegnung. Eine Gruppe von Delfinen spielt mit unserem Schiff und den sich brechenden Wellen. Einfach toll. Nach 20 min. sind wir offensichtlich zu langweilig und man verschwindet wieder im weiten Meer. Die Tara erhält den gleichen Besuch, jedoch etwa eine Std. später. Der Wind von Achtern wird immer stärker, sodass wir bald hinter dem Kap Nos Emine das Vorsegel einrollen und trotzdem eine wilde Fahrt hinlegen. Die Welle ist sehr unangenehm, da sie kurz und steil ist. Der Abstand ist kürzer, als die Länge unseres Schiffes. Aber Naima lässt sich davon nicht beirren. Dann Nessebar oder Nesebar (wird ständig unterschiedlich geschrieben). Der alte historische Ort erwartet uns mit einem tollen Anleger und Mooringtonnen. Ein Schlauchboot mit einem Akrobaten an Bord übergibt die Mooringleine und sorgt dann gleich noch für dessen richtige Spannung, da er an Bord springt oder fliegt - sehr beeindruckend was man im jugendlichen Alter so kann - und die Mooringleine noch selbst belegt. Bei so viel Historie und gutem Anleger in der Marina Nesebar - übrigens zu erreichen über Funk Kanal 73 - sowie 10 € für die Nacht, beschließen wir, noch einen Tag länger zu bleiben. Der erste Rundgang durch die alte Stadt bestätigt unseren Beschluss.