Donnerstag, 20. August 2015
74. Etappe Marina Ataköy - Marina Guzelce
Nun war es endlich so weit. Wir waren wieder reisefähig und hatten als nächsten Hafen Büyükçekmeçe (für uns kurz -Bük) ins Auge gefasst. Dort sollten nach unserem Revierführer, dem neuesten Heikell, zwei Häfen sein. Darunter eine neue Marina Istanbul. Also los. Das Wetter sagte Nordost mit bis zu 5 Bft. voraus. Tatsächlich war der Wind auch da und die Sonne brannte vom Himmel. Wir kamen gut voran. Ein Raumwinds- bis Halbwindsschlag unter der Küste. Segeln, wie auf einem Binnenrevier - ohne Welle. Vorbei am Flughafen auf der europäischen Seite von Istanbul bis in die Bucht von Bük.... . Trotz ordentlichem Wind lag Istanbul unter einer Dunstglocke, ich glaube, man nennt das Smok. Von Weitem sahen wir keine Aktivitäten und keine Masten in der vermeintlichen Marina Istanbul. Aus der Nähe konnten wir erkennen, das die Marina im Bau befindlich ist. Nicht so schlimm, also in den nahen Hafen Mimarsinan. Nach vielen Runden im Hafen stellte sich ein Mooringplatz für uns dar. Als wir mit Hilfe von Einheimischen endlich fest waren, kam die Polizei und erklärte unter Übersetzungsbeistand eines Nachbarn, dass in diesem Hafen nur Türken liegen dürften. "No foreighn Flags". Wir sollten in die Marina Guzelce fahren, diese wäre auf Ausländer eingerichtet. Das war mir bisher noch nie passiert. Wir wurden gebeten den Hafen zu verlassen. Unsere Laune sank unter den Gefrierpunkt. Motor an und dann los. In der 4 sm entfernten Marina wurden wir jedoch nett empfangen und konnten dort mit Hilfe von vielen Hafenmitarbeitern sicher mit Mooring rückwärts anlegen. Langsam könnte die Türkei mal für positive Eindrücke sorgen. Die Hafengebühr betrug wenigstens nur ca. 23 €. Das passt dann schon eher. Übrigens, bis nach Çanakkale, Port of Exit, gibt es keine Marina mehr, mal sehen was da noch auf uns zukommt.