So, nun hat uns das vorhergesagte Mistwetter voll im Griff. Hier kommen den ganzen Tag Regenmengen vom Himmel, dass man nicht mehr zwischen Salzwasser und Regen unterscheiden kann. Das soll noch bis in die Nacht so weitergehen.
Heute morgen habe ich den Leihwagen abgegeben. Der Check vom Fahrzeug war rasant schnell. Der Mitarbeiter der Verleihfirma kam, entriss mir den Schlüssel - in Sekunden bis auf die Haut durchgeweicht - und sprang so triefnass ins Auto. Und Tschüss!
Nun fängt es an zu blasen. Naima schaukelt in der Restwelle im Hafen heftig hoch und runter, mal gestoppt von der Mooringleine und das nächste Mal durch die Enden am Steg. Ein lauschiges Plätzchen, an dem wir unseren kleinen Freund - den Heizlüfter - arbeiten lassen. Irgend jemand hat vergessen, dass wir hier im sonnigen Süden sind, da braucht man so etwas nicht.
Ein Grieche hat mir mal gesagt: "Der Unterschied zwischen Deutschland und Griechenland beim Regen ist, dass es in Griechenland schneller wieder aufhört." Aber offensichtlich fallen in dieser Zeit Regenmengen, bei denen ganz Berlin zu ertrinken drohte. Ich habe derartige Regenmengen bisher nur hier erlebt. Der Wetterbericht sagt es fallen 36,8 mm Wasser. Ich glaube, die haben sich vertan - das müssen cm sein!
In einer Regenpause setzen Rettungsmaßnahmen ein. Das Beiboot droht in den Fluten des Mittelmeeres zu versinken! Waghalsig stürzt sich der Autor in die eiskalten Fluten - zum lenzen! Dabei fällt auf, dass alles mal wieder mit einem feinen roten Staub überzogen ist. Mal wieder Saharasand! Na toll, der Regen sollte reinigen - nicht verschmutzen! Statt Salz ist jetzt so ein rotes Zeug an Deck - so ein Dreck! Wenigstens weiß ich dann jetzt schon was ich morgen zu tun habe....putzen! Es sei denn, es regnet und schaukelt immer noch.
Die Entscheidung, nicht mit Little Naima zum Essen zu fahren, erwies sich als Gold richtig. An dem Strand, an dem wir in den letzten Tagen gegessen haben, stürzten die Wellen bis in die Strandtaverne. Little Naima läge jetzt zwischen den Garnelen und Tintenfischen auf den Tellern.