In der Vergangenheit hatten die Inseln in der Ägäis schwer mit Piraterie zu kämpfen. Daher wurden die Ortschaften häufig weit vom Meer entfernt in den Bergen errichtet. Viele alte Ortschaften sind so erhalten geblieben. Auf Alonissos ist das vor Allem die Ortschaft Patitiri, die 3,5 km vom Hafen entfernt liegt. Eine Besonderheit ist zudem, das diese Ortschaft im Jahr 1965 nahezu komplett durch ein Erdbeben zerstört wurde. Üblicher Weise, wurden nach derartigen Zerstörungen die Orte verlassen. Anders hier, es wurde zum größten Teil wieder neu aufgebaut. Der Hauptort (Chora heißen die Orte im Hintergrund zum Hafen) liegt jedoch auch traumhaft auf einem Berg, von dem man dann bezaubernde Blicke über die Insel sowie bis zu den Nachbarinseln Skiatos und Euböa hat. Zur Chora führt vom Hafen ein historischer Eselsweg steil den Berg hinauf, den wir vor der Mittagsglut tapfer hinaufgestapft sind. Oben angekommen, erwarteten uns diverse Cafés, Tavernen und Souvenirshops. Zwischen den vielen neu aufgebauten Häusern sind jedoch noch immer wieder Sanierungsobjekte, die leider bisher keinen Investor gefunden haben. Dieser alte Ort strahlt ein besonderes Flair aus, dass an Santurin erinnert, jedoch mit bewaldeten Berghängen. Teilweise sind diese mit Olivenhainen überzogen sowie mit südländischen Pflanzen, die uns alle begeistert haben. Am Nachmittag stand dann noch ein Einkauf im Supermarkt an und für morgen früh wurde das Mieten eines fahrbaren Untersatzes (der Autor darf wohl das erste Mal ein Quad fahren!!!!) geregelt, damit wir die Insel weiter erkunden können. Ein Absacker, an Bord der Naima beendet den Tag nach gutem Essen in einer Taverne.
Übrigens, diese Insel war ursprünglich mit unserer ersten angelaufenen Insel verbunden. Durch tektonische Veränderungen sind Teile der Insel abgesackt und liegen nun unter dem Meeresspiegel. So soll auf der Nachbarinsel von Kira Panayia - die auch früher mit Alonissos verbunden war - noch eine versunkene Stadt existieren.